Wenn es Richtung Tabu geht, benimmt sich die Sprache wie ein aufgeregtes Kind. Nirgendwo ist sie so neugierig, witzig und erfinderisch wie in Szenen, wo es darum geht, spritzige Fügungen über Ausscheidungen, verhüllte Organe und Geschlechtsverkehre zu kreieren.
Die beiden „Sprachjournalisten“ Robert Sedlaczek (Wiener Zeitung) und Christoph Winder (Der Standard) haben ständig mit unanständigen, verpönten oder ungustiösen Dingen zu tun, weil die Gesellschaft an manchen Tagen nichts anderes im Sinn hat, als Dinge zu verstecken und lustvoll unter der Tuchent zu betreiben.