bernd ladwig, moderne politische theorie„Moderne politische Theorien im Sinne dieses Buches sind Theorien, die Aufschluss geben könnten, über unsere politische Situation. Mich interessieren zeitgenössische Theorien sowie deren Einflüsse aus direkten Vorläufern. Anders gesagt, moderne politische Theorie ist politische Theorie für und über Gesellschaften.“ (S. 9)

Das Lehrbuch „Moderne politische Theorie“ richtet sich an Anfänger und Einsteiger, in dem fünfzehn Vorlesungen zur politischen Bildung zusammengefasst sind, für die kein Vorwissen über moderne politische Theorien erforderlich ist. Die Einführung stellt dabei sowohl beschreibende als auch wertende Theorien nach Richtungen und Autoren sortiert vor.

jürgen baurmann, sachtexte lesen und verstehen„Der vorliegende Band will […] in Schritten zum Umgang mit Sachtexten beitragen. Teil A stellt unter dem Titel Grundlagen und Ergebnisse (kursiv Anm.) theoretische Grundlagen zum Lesen und Verstehen sowie unterrichtsrelevante Forschungsergebnisse vor. […] Teil B bietet dann insgesamt 29 Vorschläge für einen kompetenzfördernden Unterricht (kursiv Anm.) an, wobei alle Textsorten berücksichtigt werden …“ (S. 7)

Sachtexte gehören zu der Textsorte, mit der alle konfrontiert werden, ob sie nun viel und gerne lesen oder auch nicht. Das Sachbuch „Sachtexte lesen und verstehen“ zeigt anschaulich, wie das Lesen und Verstehen von Sachtexten im Unterricht den Schülerinnen und Schülern nähergebracht werden kann und bietet den Lehrkräften eine große Auswahl an unterrichtspraktischen Vorschlägen und ausgewählten Sachtexten.

marjus gloe, holocaust education revisited, ort der vermittlung„Die skizzierten Veränderungen beeinflussen pädagogische Konzepte der Holocaust Education und fordern sie zum Teil auch heraus. Zunehmend bedeutsam werden dabei die Orte, die das Vermittlungsgeschehen prägen, verbunden mit der grundsätzlichen Frage: Wie kann die Ausbildung demokratischer Werte an KZ-Gedenkstätten befördert werden? […] Die Fragen nach dem Warum, Wie und Wo müssen aufgrund der Veränderungen aus Sicht der Holocaust Education neu beantwortet werden.“ (S. 3)

Im zweiten Band der Schriftreihe „Holocaust Education – Historisches Lernen – Menschenrechtsbildung“ werden 25 Tagungsbeiträge von 28 Autorinnen und Autoren zu den beiden Themenkomplexen „Orte der Vermittlung“ und „Didaktik und Nachhaltigkeit“ veröffentlicht. Dabei werden die großen Herausforderungen der Gegenwart wie ein wachsender Antisemitismus und Zuspruch für Populismus, eine zunehmende „Demokratiemüdigkeit“ sowie ein erodierendes „Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unser politisches System“ besonders berücksichtigt.

ulrike krug, entwicklung eines schulischen leseförderkonzepts„Der Leitfaden wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Kollegien und Schulleitungen, die sich auf dem Weg machen, um neue Maßnahmen und Programme evidenzbasierter Leseförderung an ihren Schulen zu implementieren. In allen Schulformen und […] in allen Fächern wird gelesen und bedarf es deshalb besonderer Förderangebote für Kinder und Jugendliche mit Leseschwierigkeiten!“ (S. 6f)

Ziel des Sachbuches über schulische Leseförderkonzepte ist es, die umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Bildungsforschung in die Breite zu tragen und den Lehrerinnen und Lehrern durch Konzepte eines strukturierten Leseunterrichts dabei zu helfen, die Leseförderung im Unterricht zu verstärken.

serge haroche, licht - eine geschichte„Dieses Buch verbindet die Geschichte des Lichts mit meinen persönlichen Erfahrungen in der Forschung. Es ist in zwei etwa gleich große Partien unterteilt: Drei Kapitel – das erste und die beiden letzten – behandeln die vergangenen fünfzig Jahre. Sie beschreiben meine eigenen Forschungen und die Arbeiten meiner Zeitgenossen, an deren Entdeckungen ich teilhaben konnte.“ (S. 16)

Die Geschichte der Erforschung des Lichts ist auch eine Geschichte der Entwicklung der Physik als Wissenschaft und geht zurück bis in die Zeit der Anfänge wissenschaftlichen Denkens und Forschens in der Neuzeit.

anja ballis, holocaust education - wahrnehmung und vermittlung„Die Reihe „Holocaust Education und Menschenrechtsbildung“ verbindet inter- und transdisziplinär die beiden Ansätze von Holocaust Education und Menschenrechtsbildung, die sowohl im Bereich der Gesellschaftswissenschaften, der Sprachwissenschaften als auch im erziehungswissenschaftlichen Gesamtkontext der Vermittlung von demokratischen Werten in bildungspolitischen Zusammenhängen adressieren.“ (S. II)

Bildung und Erziehung zum Themenbereich „Holocaust und NS-Verbrechen“ ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, die von undifferenzierten Verallgemeinerungen bis hin zu örtlichen Implikationen in die NS-Verbrechen reichen können. Mit dem Begriff „Holocaust Education“ wird auf die Internationalisierung der Forschung verwiesen, die auch demokratiefeindliche Positionen, rassistische Denkformen und Menschenrechtsverletzungen miteinbezieht.

friederike von lehmden, grammatikförderung„Im Folgenden wollen wir ihnen daher didaktische und methodische Möglichkeiten zeigen, wie mit Bilderbüchern das grammatische Wissen von Kindern als Basis für den Schriftspracherwerb gezielt in Bildungseinrichtungen wie Kitas und Grundschulen gefördert werden kann.“ (S. 5)

Der Förderschwerpunkt, der mit speziell ausgearbeiteten Bilderbüchern durchgeführt wird, liegt auf dem Erwerb der Nominalphrase, dem „Genus-Kasus-System“ und der sukzessiven Erweiterung des Nomens sowie der Verbalphrase, der Beugung des Verbs und der richtigen Stellung des Verbs im Satz. Beide sind ein zentraler Bestandteil des Spracherwerbs, der Kindern bis in die Grundschule hinein Probleme bereiten kann.

andreas britz, antisemitismus in der geschichte„In zehn Kapiteln stellt das Heft repräsentative Zeugnisse zur Geschichte und Gegenwart der Judenfeindlichkeit vor. Dabei werden die wichtigsten Spielarten des Antisemitismus berücksichtigt.“ (S. 1)

Der Antisemitismus zieht in der Geschichte Europas eine Jahrtausende alte Spur der Ablehnung, des Hasses und des Leids. Selbst nach den Schrecken des Holocausts lebt der Antisemitismus in vielerlei neuen Spielarten und in den unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Lagern fort. Die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus an Schulen gewinnt vor diesem Hintergrund einen ganz besonderen Stellenwert.

pascal bruckner, ein nahezu perfekter täter„Der Westen erfüllt alle Bedingungen, um als perfekter Täter zu gelten. Jenseits des Atlantiks hat er auf Basis des Genozids an der Urbevölkerung, der Versklavung von Afrikanern und der Segregation von Schwarzen eine neue Nation gegründet. Und auf Europa lasten vier Jahrhunderte Kolonialismus, Imperialismus und Sklaverei – obwohl es auch europäische Nationen waren, die sich als erste für deren Abolition einsetzten. Was die westliche Welt zum perfekten Sündenbock macht, ist vor allem, dass sie ihre Verbrechen nicht leugnet …“ (S. 12)

Pascal Bruckner geht der Frage nach, wie sich das Feindbild des „weißen Mannes“ in der westlichen Welt ausbreiten konnte und setzt sich mit den Folgen für das Zusammenleben der Menschen in Europa aber auch in anderen Teilen der Welt kritisch auseinander.

sheldon wolin, umgekehrter totalitarismus„Aufgrund des hochgradig organisierten Strebens nach technologische Innovation und der dadurch begünstigten Kultur findet der Wandel heute schneller statt, ist umfassender und willkommener als je zuvor – was bedeutet, dass Institutionen, Wertungen und Erwartungen gemeinsam mit der Technologie nurmehr eine begrenzte Haltbarkeit zukommt. Wir erleben den Triumph der reinen Gegenwart und ihres Komplizen: des Vergessens bzw. der kollektiven Amnesie.“ (S. 57)

In seiner Analyse der amerikanischen und westlicher Gesellschaften prägt Wolin den Begriff „umgekehrter Totalitarismus“. Dabei wird diese Form des politischen Systems der zunehmenden Ent-Demokratisierung der Gesellschaft von Machthabern und Bürgern meist unbewusst forciert, ohne sich dabei explizit an ideologischen Konzepten zu orientieren.