Christian Yeti Beirer / Peter Wallgram, Tiroler Almquartett
Nichts ist so schön, als wenn man die Realität auf ein Spiel einladen darf. Und wenn diese Realität dann ohnehin schön ist, entsteht daraus ein schönes Realitäts-Spiel.
Christian Yeti Beirer und Peter Wallgram wenden sich mit ihrem „Tiroler Almquartett“ an unseren Spieltrieb, der uns allen in den Fingern liegt. Das Quartett dient dabei als didaktische Eselsbrücke, um sich so nebenher die wichtigsten Dinge über die Tiroler Almen zu merken.
Um mit der Vergangenheit zurechtzukommen, lässt eine Gesellschaft oft die Geschichte in Stein meißeln oder aus dem Stein wichtige Figuren als Denkmäler heraushauen. Lithops hingegen sind Pflanzen, die wie Stein ausschauen, aber lebendig sind. Eine ideale Metapher für das Wuchern von Geschichte.
Wer die Heimat verliert, tauscht dafür zwei Fremden ein. - Nicht nur das neue Leben wird fremd, auch das bisherige verabschiedet sich von einem.
Was für ein Rätsel! Omka. Eine Zauberformel, ein verloren gegangenes Märchen, eine Figur?
Die Hundstrauer ist so ein Wort, das man oft nachlässig hinsagt wie Hundswetter. Wenn sie aber Überbau für einen Gedichtband ist, steckt man als Leser gleich die Lauscher auf wie ein lyrischer Hund.
Das bäuerliche Volksstück funktioniert in der Hauptsache als Karikatur und Groteske, obwohl es an manchen Bühnen im Glauben an die Renaissance des Genres durch Felix Mitterer immer noch ernst aufgeführt wird.
Es sind manchmal diese schiefrig-aufmüpfigen Sätze, die einem sofort vor Augen führen, dass hier jemand die Sache des Schreibens ernst nimmt und dran bleiben wird: „ich bin so traurig, ich könnte / schreiben.“ (39)
Manche Orte können es sich nicht aussuchen, ob sie von der Geschichte beglückt oder heimgesucht werden.
Damit du deine Muttersprache verstehst, brauchst du eine andere Sprache, die dich dabei beobachtet. Kann diese Glücksmethode aus der Welt der Sprache auch für die Liebe gelten?
Spielt das Alter des Erzählers eine Rolle für den Stoff des Erzählten? – Normalerweise ja, weil der Erzähler jeweils in einer gewissen Zeit verankert ist. Wenn der Erzähler freilich uralt ist, wird auch der Stoff zeitlos.