Wirtschaft | Soziales

Hans Magenschab, Der Große Krieg

andreas.markt-huter - 09.10.2014

„Das Attentat von Sarajevo war der dilettantischste Tyrannenmord der Neuzeit; denn mit dem österreichischen Thronfolger starb der am wenigsten kriegsbesessene Politiker seiner Zeit – ohne Tyrann gewesen zu sein. Dass sich aus dem Gymnasiastenspiel am Veitstag ein Weltenbrand entwickeln könnte, hielten die Menschen anfangs für die unwahrscheinlichste Variante.“ (76)

Der amerikanische Historiker Georg F. Kennan nannte den 1. Weltkrieg die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, weil ohne ihn auch der 2. Weltkrieg nicht denkbar gewesen wäre. Hans Magenschab zeichnet ein historisches Bild von der österreichischen Vorgeschichte zum 1. Weltkrieg, über den Kriegsverlauf im Osten und Süden des Vielvölkerreiches bis zum endgültigen Untergang der Habsburger Monarchie und der Unterzeichnung des Friedensvertrags in St. Germain.

Christopher Clark, Die Schlafwandler

andreas.markt-huter - 02.10.2014

„So gesehen waren die Protagonisten von 1914 Schlafwandler – wachsam, aber blind, von Albträumen geplagt, aber unfähig, die Realität der Gräuel zu erkennen, die sie in Kürze in die Welt setzen sollten.“ (718)

Christopher Clarks großes Geschichtswerk schildert die Vorgeschichte zum 1. Weltkrieg und stellt detailliert jene Ereignisse, machtpolitischen Konstellationen und politischen Akteure anhand zahlreicher Quellen kenntnisreich vor, in deren Umfeld Europa wie ein Schlafwandler in den Krieg zog.

Siegfried Frech u.a. (Hg.), Europa in der Schule

andreas.markt-huter - 11.09.2014

„Umfragen belegen, dass das Wissen über und das Interesse an Europa bei den Bürgern und Bürgerinnen vergleichsweise gering ist. Dieses Unwissen ist nicht nur bedauerlich, sondern gefährlich: Europa lebt von seinen Bürgern und Bürgerinnen.“ (9)

Um das Projekt Europa zu sichern, braucht es überzeugte Europäer, welche die Europäische Union um ihrer Bedeutung für Freiheit und Frieden, Demokratie und Menschenrechte sowie Gleichheit und Solidarität unterstützen und bejahen. Diese Europäer müssen jedoch erst gebildet werden und zwar dort, wo Bildung auf das Leben in der Gesellschaft vorbereitet, in der Schule.

Herfried Münkler, Der Große Krieg

andreas.markt-huter - 10.07.2014

„Der Große Krieg von 1914 bis 1918 war nicht nur die ‚Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts‘ wie ihn der amerikanische Diplomat und Historiker George F. Kennan bezeichnet hat, sondern auch das Laboratorium, in dem fast alles entwickelt worden ist, was in den Konflikten der folgenden Jahrzehnte eine Rolle spielen sollte …“ (9)

Vor 100 Jahren begann der Große Krieg bzw. der 1. Weltkrieg der in den Augen eines Großteils der damaligen Zeitgenossen spätestens bis Weihnachten 1914 entschieden sein sollte. Stattdessen dauerte der Krieg vier Jahre und verdrängte Europa mit seinen Toten, Zerstörungen und Vermögensverlusten von der Spitze der großen Weltpolitik. Wie es dazu kam und weshalb es den europäischen Mächten nicht gelang, den Krieg zu beenden, analysiert Herfried Münkler minutiös in seinem großen Geschichtswerk „Der große Krieg“.

Picus-Verlag: Erich Hackl / Evelyne Polt-Heinzl (Hg.): Im Kältefieber

h.schoenauer - 06.07.2014

Der Österreicher ist ein begeisterter Kaiser-Fan, SUV-Driver und Schifahrer, da hat er es nicht gern, wenn er an Diktatur und Bürgerkrieg erinnert wird.

Anlässlich 80 Jahre Österreichischer Bürgerkrieg haben Erich Hackl und Evelyne Polt-Heinzl ein Lesebuch zu den Februartagen 1934 herausgebracht. Nicht nur der „Termin“ des Bürgerkrieges wird geflissentlich verdrängt, auch die Texte darüber sind längst unter der Staubschicht des österreichischen Vergessens von der Gegenwart abgeschottet.

Jakob Philip Fallmerayer, Fragmente aus dem Orient

h.schoenauer - 15.06.2014

Was heutzutage Drohnen erledigen, musste früher mit mühsamen Reisen erkundet und aufgezeichnet werden. Eine dieser frühen Beobachtungsdrohne ist der Südtiroler Jakob Philip Fallmerayer aus Pairdorf bei Brixen, der in München ansässig jene berühmten Reisen unternommen hat, deren Aufzeichnungen als „Fragmente des Orients“ ihm über beide Ohren Anerkennung und Ruhm verabreicht haben.

Obwohl er als Mitglied der bayrischen Akademie der Wissenschaften einen wissenschaftlichen Grundkonsens herzustellen versucht, sind seine Schriften doch in der Hauptsache als Essays anzusehen.

R. G. Grant, Der Erste Weltkrieg

andreas.markt-huter - 12.06.2014

„Dieses Buch zeigt den Krieg in all seinen Facetten: von den kurzen Scharmützeln in den fernöstlichen Kolonialgebieten, wo Japan deutsche Kolonien im Pazifik besetzte, bis zu den Schlachthöfen der Westfront, die in vier Jahren unverminderter Kämpfe Millionen junger Männer verschlangen.“ (8)

Was waren die Voraussetzungen und Ursachen für den Ausbruch des 1. Weltkrieges und wie entwickelten sich der Schwung und die Begeisterung des anfänglichen Angriffskrieges in einen zermürbenden und aufzehrenden Stellungskrieg? Aber auch warum gelang es nicht den Krieg und seine wachsende Grausamkeit und Zerstörung frühzeitig zu beenden? Auf Fragen wie diese bietet Grant’s „Der Erste Weltkrieg“ detaillierte Antworten.

Niall Kishtainy u.a., Das Wirtschaftsbuch

andreas.markt-huter - 15.05.2014

„Aber gewappnet mit den Prinzipien der Wirtschaftswissenschaft, wie sie in diesem Buch dargestellt sind, werden Sie verstehen, wie wir in die heutige Situation gelangt sind. Und vielleicht beginnt sich dann ein erster Ausweg abzuzeichnen …“ (15)

Auch wenn wir alltäglich mit Meldungen und Informationen aus dem Bereich der Wirtschaft konfrontiert sind, bleiben die Mechanismen und Richtlinien auf denen die Wirtschaft basiert oder ausgerichtet wird, für die meisten Menschen schwer verständlich. „Das Wirtschaftsbuch“ versucht hinter die Kulissen des Wirtschaftsgetriebes zu blicken und erläutert und erklärt wichtige Begriffe und Zusammenhänge der Wirtschaftswissenschaft.

Reinhard Kocznar, Hamster im Laufrad

h.schoenauer - 08.04.2014

Für manche Zustände sind Beamtenwitze am erklärungsfreudigsten: Treffen sich zwei unkündbare Hamster, fragt der eine, in welchem Modell rennst du?

Reinhard Kocznar geht seine Hamster-Analyse witzig wie einen Beamtenwitz an, er wählt dabei den Standpunkt eines Außenstehenden, der wohlwollend auf das rennende Getier schaut, der aber auch weiß, dass er selbst in einem Meta-Rad seine Runden dreht.

Elias Schneitter, Zirl.Innweg 8

andreas.markt-huter - 19.02.2014

Alles Neue beginnt mit einer Krankheit, weil Neues nur entstehen kann, wenn das Alte abgeworfen wird, und das Loswerden des Alten bezeichnet Egon Friedell als Krankheit.

In Elias Schneitters Erzählung „Zirl. Innweg 8“ kämpft ein erzählendes Ich ein Leben lang damit, die Kindheit im Lebensprogramm unterzubringen und als gelungen zu beschreiben.