Buch-CoverDie Schweiz exportiert nicht nur den Magnetismus von Großkonzernen, der dann allenthalben wieder das Kapital in die Schweiz schickt, Schweizer Autoren kümmern sich in ihren Texten auch um die Befindlichkeiten der Manager, die diese Konzernphilosophie bis zum jeweils bitteren Ende durchziehen müssen.

Neben dem ironischen Business-Autor Martin Suter ist es vor allem Rolf Dobelli, der seinen Managerfiguren beim Älterwerden unbarmherzig auf die Finger und in die Seele schaut.

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Nirgendwo wird so getrickst wie in den Bilanzen eines Geschäftsjahres. Scheinbar nüchterne Berichte sind hintennach betrachtet oft die größte fiktionale Kunst. Was liegt also näher, als aufregende Emotionsschübe einer Pop-Flop-Spot-Welt von 1968 in das Kleid eines Geschäftsjahres zu stecken.

Bernd Cailloux knüpft seinen Helden von damals Manschettenknöpfe einer wirtschaftlich seriösen und prosperierenden Lebensstrategie in die aufgekrempelten Ärmel.

Buch-CoverSo genannte wahnsinnige Romane können am ehesten ein wahnsinniges System beschreiben im Sinne einer authentischen Dokumentation. Diese Superfiktionen können aber auch dazu dienen, so genannten normalen Systemen einen Spiegel vorzuhalten und zu zeigen, wie letztlich jede politische Zelebration mit einem Schuss Irrwitz unterlegt ist.

Daniel Banulescus erster Teil einer satten Trilogie über das perverse System der Ceausescus hält sich scheinbar an keine Logik, und trifft deshalb die Geschichte am genauesten.

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Irgendwie ticken sie nicht richtig, diese Business-Menschen. Unter einander haben sie ein undurchschaubares Regelwerk der Kommunikation installiert, nach außen hin fungieren sie abgeschottet und quasi nicht von dieser Welt.

Martin Suter veröffentlicht seit Jahren satirische Miniknigges aus dem Dschungel der Business-Welt, dabei blicken dynamische Akteure plötzlich gelähmt auf ihr eigenes "Wurstelwerk" von Nonsens, während die von der Wirtschaft bereits still gelegten Menschen schadenfroh nicken: "Na macht nur mal!"

Buch-CoverIn den vergangenen Jahrzehnten gab es unterschiedlichste Veröffentlichungen und Druckwerke über das Außerfern. Die Herausgabe dieser Bücher liegt einerseits schon sehr weit zurück, andererseits befassten sie sich mit Teilaspekten des Bezirkes Reutte oder das Außerfern war oft als Teil des Tiroler Oberlandes angeführt.

So wurden immer wieder von schulischer Seite Anfragen an den Bezirksschulrat gestellt, ob es nicht aktualisierte Unterlagen über die Gemeinden gäbe bzw. ob eine Neuauflage der Bezirkskarte nicht ins Auge gefasst werden könnte.

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Zurichtung, was für ein magisches Wort. Sofort fallen einem Sätze ein wie: Wer hat denn dich so zugerichtet? Ich habe meinen Hund gut zugerichtet. Oder: Das Fleisch wird geschnitten und zugerichtet.

Alle diese Bedeutungen schwingen mit, wenn uns Edith Stork den Tatort Büro vor Augen führt, das Büro ist nämlich seit Jahrhunderten nichts anders als ein Ort der Abrichtung und Zurichtung. Ausrüstungen mögen sich verändert haben, aber die Tätigkeit im Büro ist immer die gleiche, es geht um anbieten, steigern, bezahlen, versenden und dokumentieren.

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Zwar gehört das Gastgewerbe zu den ältesten Berufszweigen der Welt, aber in kaum einer Branche ist das Kommen und Gehen so heftig.

Dabei sind nicht nur die Gäste gemeint, die ausbleiben oder nicht, auch die Betriebe sind ziemlich gefordert, die Zukunft halbwegs elegant hinzukriegen.

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Wenn man sich Karrieren im Hintennach anschaut, sind die meisten eher zufällig und beiläufig entstanden.

Dennoch aber gibt es in jeder Karriere entscheidende Weichen, die eines Tages gestellt werden müssen, und vor allem haben Karrieren immer ein Treibgas im Hintern, das den Karrieristen beflügelt, sei es durch eigene oder fremde Kraft.

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Wenn ein Autor ein Vierteljahrhundert lang Abend für Abend literarische Gäste zum öffentlichen Diskurs einlädt, färbt das dann auf seine eigene Literatur ab?

Höchstens in der Ausdauer, an die Literatur zu glauben, ist man versucht zu sagen.