Lesen von Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht
Lesen kann heute nicht mehr als selbstverständlicher Teil der privaten Freizeitgestaltung betrachtet werden. Das Internet, PC-Spiele, Fernsehen u.a. sind zu einer übermächtigen Konkurrenz für das Lesen geworden. Hier lassen sich Erfolgs- und Glücksmomenten spielerisch und mit weit weniger Mühe als beim Lesen erleben.
Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Kinder aus lesefernen Elternhäusern kommen, in denen oft keine Lesesozialisation mehr stattfindet, bleibt das private Lesen oft auf ein Minimum beschränkt.
Die Tiroler Blogseite „Alpenfeuilleton“ startet einen Aufruf zur Mitarbeit an einem spannenden Projekt, sich als Diskursplatz für Selbstdenker versteht. „Autoren schreiben aus freien Stücken, wenn ihnen ein Thema unter den Nägeln brennt. Leser sind herzlich eingeladen in den Diskurs einzusteigen, Artikel zu kommentieren, mit den Autoren in Mail-Kontakt zu treten oder eigene Texte in Form von Leserbriefen einzusenden.
Kunst- und Literaturschaffende, ÜbersetzerInnen und LektorInnen und andere kreative Köpfe, haben es sich zur Aufgabe gemacht, kluge, kindgerechte aber auch erwachsenenfreundliche Geschichten, die Hoffnung machen und Informationen vermitteln, zu schaffen und kostenfrei zur Verfügung zu stellen.
ÜBER: ist ein September 2020 lanciertes unabhängiges Literatur-Format für ein junges, weltoffenes, multi-interessiertes Publikum. Es will Lust aufs Lesen und Bücher wieder cool machen, unterhalten, informieren – frisch, locker & doch mit Tiefgang.
Der Grundsatzerlass Leseerziehung 2016 beschäftigt sich, unter anderem auch auf Grund der rasanten Entwicklung von digitalen Medien, eingehend mit dem aktuellen Verständnis von Lesen und Leseerziehung. In der Präambel heißt es:
Digitales Lesen und Hören erfreuen sich ganz besonders seit der Coronakrise großer Beliebtheit.
Im Zuge der Coronakrise fasste die Autorin des Harry Potter den Entschluss, „Der Ickagbog“, eine ihre alten Kindergeschichten kostenlos Online zu veröffentlichen. Seit dem 3. Juni 2020 veröffentlicht die Autorin täglich ein oder mehrere Kapitel ihrer Geschichte.
In diesem Sommer startet erstmals der „Tiroler Geschichten Sommer“, der als Fortsetzung des „Sommer Leseclubs“ gedacht ist. Öffentliche Bibliotheken laden Kinder und ihre Familien zum gemeinsamen Lesen, Vorlesen, Erzählen oder Zuhören ein.
„Im vorliegenden Band werden einige größere und kleinere interessante Aktionen rund ums Lesen vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei der Bereich Leseerfahrung sammeln, wobei die anderen Teilbereiche des Lesens – wie Sinnerfassendes Lesen, Lesefähigkeit und Lesefertigkeit üben sowie insbesondere auch das Präsentieren gelesener Texte – automatisch berücksichtigt werden. (S. 4)