„Jetzt, wo sie in diesem Zimmer geschlafen hatte und in diesem Bett aufgewacht war, konnte sie sich auf einmal  liecht vorstellen eine Prinzessin zu sein. »Ich und nicht Tine!«, rief Jarven und hüpfte zurück auf ihr Bett. »Ich und nicht Britt! Ich bin Prinzessin von Skogland!« (83)

Der König von Skogland ist gestorben und seine dreizehnjährige Tochter Malena gilt als seine Nachfolgerin. Bis zu ihrer Volljährigkeit in vier Jahren wird ihr Onkel, Vizekönig Norland die Regierungsgeschäfte für sie leiten. Als Prinzessin Malena kurz nach der Beerdigung plötzlich verschwindet, stehen Norlin und sein wichtigster Berater Bolström vor einem Problem: sie brauchen die Prinzessin, um die Regierungsgeschäfte ohne öffentliches Aufsehen übernehmen zu können. Wie gut, dass es in Norddeutschland ein Mädchen gibt, das der Prinzessin zum Verwechseln ähnlich sieht.

Schon griechische und römische Soziologen haben in ihren antiken Essays darüber geklagt, dass die Jugend noch nie so schlimm gewesen sei wie die jeweils gegenwärtige. Und auch in der Gegenwart täuschen die besten pädagogischen Modellversuche nicht darüber hinweg, dass die Gesellschaft in vielen Angelegenheiten von den Jugendlichen gefordert und überfordert ist.

So sind die in der Öffentlichkeit diskutierten „Bettlerbanden“ von Jugendlichen, die angeblich gewisse Städte unsicher machen, genauso Ausdruck von Hilflosigkeit wie der Kampfeinsatz frustrierter Jugendlicher in kaputten Staatsgebilden Syriens und des Irak.

„»Jedenfalls muss ich euch leider mitteilen, dass euer Vater wegen Mordes rechtskräftig verurteilt und inhaftiert wurde.« Ich schnappe nach Luft. Mord? »Er wurde für schuldig befunden, Helen Katharina Viktoria Zweig an seinem Arbeitsplatz erstochen zu haben. Seine Frau. Und eure Mutter. Ihr seid demnach jetzt Vollwaisen. Es tut mir leid.«“ (16 f)

Als sich die eineiige Zwillinge Sophie und Liz ein paar Monate vor ihrem achtzehnten zum ersten Mal sehen und von einem Notar erfahren, dass sie Zwillingsschwestern sind, die von ihren vermeintlichen Eltern bald nach ihrer Geburt adoptiert wurden, sind beide sprachlos. Noch schlimmer erscheint jedoch, dass ihr Vater vor kurzem im Gefängnis verstorben ist, wo er eine Haftstrafe wegen Mordes an ihrer Mutter verbüßen musste.

„Sie lassen mich im Stich. Sie wissen genau, dass ich nicht schwimmen kann, doch es kümmert sie nicht. Ich sollte Todesangst haben, aber ich habe keine. Mir ist, als könnte ich unter Wasser atmen.“ (10)

Am Donnerstag, den 4. November 2151 wird die sechzehnjährige Saha Leeds von Mitschülern in das Fischbecken der Eliteschule Thawte Hall geworfen. Von diesem Tag an wird sich das Leben des jungen Mädchens, das Opfer einer Mobbingattacke geworden ist, dramatisch ändern. Obwohl sie Nichtschwimmerin ist und mehr als eine Viertelstunde unter Wasser treibt, ertrinkt sie nicht.

„Die totenbleichen Figuren schienen im Mondlicht beinahe zu glühen. Alle waren so flach wie ein Blatt Papier. Alle waren mit Kreide gezeichnet. Jede war ein winziges, einzigartiges Ungeheuer mit Reißzähnen und Klauen. Völlig geräuschlos schwärmten sie im Flur aus. Es waren Hunderte, die es, lautlos zitternd und bebend, auf das Mädchen abgesehen hatten.“ (9)

Der 16-jährige Joel ist Schüler an der Armedius Akademie für Rithmatisten, jene Menschen die die Fähigkeit besitzen, mit ihren Kreidezeichnungen und magischen Berechnungen die gefährlichen Kreidemonster zu bekämpfen, die seit Jahrhunderten die Menschen bedrohten. Joel selbst hat zwar nicht die magischen Fähigkeiten seine Kreidezeichnungen zum Leben zu erwecken, dafür von seinem verstorbenen Vater, einem Kreidemacher, die Faszination und das Wissen über Rithmatismus geerbt.

„Du glaubst also, du bist uns auf der Spur? Du glaubst, du hast uns im Sack? Du solltest vorsichtiger sein. Aufpassen, mit wem du dich triffst. Mit wem du dich anlegst. Oder meinst du, wir werden mit dir nicht fertig? Lass dich überraschen.“ (14)

Die siebzehnjährige Sina ist mit ihren Eltern von Berlin nach Kranbach übersiedelt, was ihr Leben nicht einfacher gestaltet. Ihre manisch-depressive Mutter macht ihr und ihrem kleinen Bruder Ben immer wieder das Leben zur Hölle und ihr Vater ist Vertreter und nur selten zu Hause. Sie vermisst ihre Berliner Freundin Melle und leidet unter dem Wechsel der Schule. Als sie sich in Rick den Basketballtrainer ihrer Schulmannschaft verliebt, glaubt sie endlich auf der Glückstraße angekommen zu sein.

„»Dem armen Zauberer droht großes Unheil«, verkündet die Fee düster. »Nur mein Bild kann ihn davor beschützen.« Was? Gefahr für Zauberer Brandur? Die muss Frido unbedingt abwehren.“ (9)

Frido der kleine Kobold liegt vergnügt in der Sonne, als er von einer Elster aufgeschreckt wird, die ihn warnen will. Doch noch ehe er erfährt wovor, macht sie sich schon wieder angsterfüllt davon, als die Fee Magnolia erscheint und Frido auserwählt, um den guten Zauberer Brandur vor einer großen Gefahr zu retten. Doch bleibt ihm nur bis Sonnenuntergang Zeit, um dem alten Zauberer ein schützendes Medaillon zu bringen.

„Gibt es etwas Besseres, als ein schönes Buch zu lesen? Ja: viele schöne Bücher zu lesen! Wer einmal ein gutes Buch gelesen hat, ist für die schlechten schon so gut wie verloren: Warum sollte er auch seine Zeit mit ihnen verschwenden?“ (8)

140 Werke der Weltliteratur aus Europa und Amerika und aus allen Epochen und Gattungen werden in dieser Werksammlung vorgestellt. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die Werke auch für junge Leserinnen und Leser verständlich sind. Auch wenn die Auswahl natürlich nur subjektiv sein kann, haben doch alle Werke über einen längeren Zeitraum hinweg bis heute in den verschiedenen Nationalliteraturen und darüber hinaus eine große Bedeutung gespielt.

„»Willkommen, Robyn, im Zimmer 13B und der Selbsthilfegruppe für junge Erwachsene mit Zwangsstörungen. Es gibt kein Zimmer 13A«, erklärte Chuck, »was ein Zimmer 13B überflüssig macht. Und du hast mit Sicherheit auch schon festgestellt, dass es im Aufzug keinen dreizehnten Stock gibt.« (9)

Adam Spencer Ross ist beinahe 15 Jahre alt und leidet unter Zwangsstörungen. So kann er bestimmte Situationen nur lösen indem er sie zwanghaft ordnet, mit Zahlen verbindet und Türschwellen nur zu überschreiten vermag, wenn er bestimmte Rituale ausführt. Als eines Tages die 16-jährige Robyn Plummer zu seiner Selbsthilfegruppe für junge Erwachsene mit Zwangsstörungen stößt, verliebt sich Adam von der ersten Sekunde an, in das gutaussehende Mädchen.

„Er kann sich an den Knall erinnern. Mein Gott, wie hat das geknallt. Wie lange ist das jetzt her? Wenn das Herz die Zeit gestoppt hat, dann hat es eine Pause eingelegt. Er hat nur keine Ahnung wie lange. Eine Minute? Einen Tag?“ (90)

In einer U-Bahn in Oslo kommt es zu einer fürchterlichen Explosion. Im U-Bahn-Waggon am Ende der U-Bahn befinden sich fünf Jugendliche, die sich flüchtig aus der Schule kennen: Sherpa, Anjo, Bruno, Albert und Ida. Alle gehen in die gleiche Klasse, haben aber bisher nur wenig gemein. Während die Fünf in der U-Bahn auf Hilfe warten, kommt es zwischen den unterschiedlichen Charakteren zu spannungsgeladenen Konflikten und Diskussionen, die ihre Sicht auf die Welt und sich selbst dramatisch verändern werden.