Wie viel muss ein Mensch besitzen, bis er genug hat? Eine Frage, die nicht nur für Kinder und Jugendliche interessant erscheint, sondern auch Erwachsene zum Nachdenken anregen kann.

„Mehr … immer mehr!“ beginnt mit dem Bild einer einsamen und überaus deprimiert wirkenden Elster. Auf der oberen linken Hälfte der Doppelseite sehen wir nur das Wort „Nichts“. Relativ klein und unscheinbar geschrieben dringt es mit einer Wucht in das Auge des Betrachters und lässt reflexartig „mehr“ erwarten.

„Menschen können sich nicht in Puppen verwandeln“, hielt Lizzie Rose dagegen. „Grisini kann sie verwandeln“, entgegnete Parsefall unbeirrt. „Du kennst ihn nich´. Nich´ so wie ich.“ Er legte Clara auf seinen Schoß. „Ich wette, so hat er es mit den anderen auch gemacht. Er hat se entführt und dann verwandelt …“ (166)

Clara Wintermute feiert ihren zwölften Geburtstag und hat sich als besonderes Geschenk für ihre Geburtstagsfeier eine Puppenspielaufführung des berühmten Puppenmeisters Professor Gaspare Grisini mit seinen venezianischen Fantoccini gewünscht. Die Aufführung und die Begegnung mit Grisinis Gehilfen, den beiden Waisenkindern Elizabeth Rose Fawr und dem jüngeren Parsefal Hooke sollte ihr weiteres Leben für immer verändern.

„So riesig ist der Elefant, zu schmal die Tür, zu nah die Wand. Jedes Haus ist ihm zu klein. „Mein Zimmer muss gigantisch sein!“

Jeder wünscht sich ein zu Hause wo er sich wohl fühlt und das zu ihm passt. Dabei sind die Bedürfnisse meist recht unterschiedlich. Für einen Elefanten muss so ein Haus vor allem groß sein, damit er auch reichlich Platz findet.

„Ich will dir sagen, wieso es aus ist, Ed, ich schreibe es dir in diesem Brief, die volle Wahrheit darüber, wieso es dazu gekommen ist. Und die Wahrheit ist, dass ich dich so sehr geliebt habe, verdammt noch mal.“ (11)

Die ungleiche Liebe zwischen Ed Slaterton, dem gutaussehende Basketballstar und Mädchenschwarm einer Schulmannschaft und Minerva Green dauert vom 5. Oktober bis 12. November. Am Ende stellt Min ihre Bilanz mit „43 Gründe, warum es aus ist“ in Form einer Kartonschachtel mit Gegenständen vor die Haustür, welche die verschiedenen Stationen ihrer Beziehung und ihres Endes symbolisieren. Auf dem Deckel des Kartons ist ihr Lieblingszitat zu lesen „Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht“.

„Aufständische Mystiker sind Gesetzlose. Sie sind gefährlich und müssen sofort gemeldet werden. Ich weiß das aus Tausenden von öffentlichen Bekanntmachungen. Aber … Dieser Mystiker hat mir gerade das Leben gerettet.“

Aria, die Tochter von John Rose, einem der mächtigsten Männer von Mystic City, der im Stile eines Mafia-Paten die halbe Stadt beherrscht, steht kurz vor ihrer Verlobung mit Thomas Foster. Die Fosters sind der zweite mächtige Clan der Stadt, die schon seit Generationen den Roses als Erzfeinde gegenüberstehen.

„Er teilt das dunkle Meer mit seinem Körper und schreit sein Glück heraus. Im selben Moment fühlt er das nahe Unheil und verstummt, den Mund noch immer geöffnet. Seine regennassen Lippen. Die Zeit zieht sich zusammen wie versengende Haut.“ (12)

Eben noch erlebte Jan sein größtes Glück in den armen seiner Freundin Laura und schon im nächsten Augenblick bricht für ihn bei der Fahrt Nachhause eine Welt zusammen. Er rutscht mit seinem Rad auf der nassglatten Fahrbahn aus, sodass ein entgegenkommendes Fahrzeug beim Ausweichversuch gegen einen Baum fährt. Während der Fahrer taumelnd aus dem Wagen steigt, ist die Beifahrerin regungslos. In einem Anflug von Panik schwingt sich Jan auf sein Rad und ergreift die Flucht.

„Aber ich schwieg. Bei Papa wurde ich immer sehr schnell still. Ich sammelte ganz allein meine Erinnerungen an die Ereignisse, ohne ihn. Wenn es so weiterging, überlegte ich, würde ich ein Astronaut werden, der sich eines Tages von ihm lösen und im Weltall verschwinden würde. Nichts, was ich erzählen wollte, war wichtig genug.“ (80)

Oskar und sein älterer Bruder Bossie verbringen die meiste Zeit ihrer Ferien mit ihre gemeinsame Freundin Geesje auf einer alten Steinmauer der Alteisen KG. Auf der einen Seite steht deren Lagerhalle, wo Petra und Priit arbeiteten und auf der anderen Seite befindet sich die Milchstraße. Allen ist ziemlich langweilig und so fantasieren sie von einem Klubhaus oder schließen eine Wette ab: Wer wird schneller sterben? Der alte Dackel, den sie Jeckyll nennen oder sein altes Frauchen, der sie den Namen Nancy Sinatra geben.

„Was geschieht mit einem Elf, an dem ein Schrat klebt?“ Das war Eiberts letzte Frage. Denn als auch sie unbeantwortet blieb, trat Wacholder aus dem Schatten des Kinderbaums. Einen Moment lang, während in Jannis‘ Ohren einen Art Holundersturm tobte, tuschelten der Haushofmeister und der Storch miteinander. (31)

Jannis und Motte sind zwei jungen Elfenkinder und dicke Freunde. Während Jannis nichts langweiliger findet als zu lernen und dafür viel lieber in den Bäumen frei herum klettert und sich schon seinen eigenen Kobel zum Schlafen baut, gilt seine Freundin Motte als beste Schülerin unter den Elfen. Es gibt kaum eine Stelle im großen Lehrbuch von Amsel Salamander, die Motte nicht aus ihrem Ärmel zaubern könnte.

„Im Haus von Giraffe, Krokodil und den beiden Kindern Krokira und Raffolo brennt noch Licht. Bald ist Weihnachten. Bald. Was für ein Wort! „Das dauert noch sooo lang!“, stöhnt Krokira.“

Die Familie Giraffe und Krokodil sind eine sehr lustige Familie. Der Vater ist ein grünes Krokodil und die Mutter eine große gelbe Giraffe, Krokira, das Mädchen, ist ein gelbes Krokodil während Raffolo, der Junge, eine grüne Giraffe ist. Und jetzt ist die ganze Familie ein wenig aufgeregt, weil Weihnachten kurz vor der Tür steht.

„Gleich wird er ertrinken und wir können ihm nicht helfen. Dazu sind wir zu winzig und schwach.“ „Wer sagt denn das?“, ärgerte sich Valentin. „Erstens sind wir nicht zu klein und zweitens sind wir nicht allein.“ (86f)

Eines Tages bläst ein starker Wind die kleine Raupe Valentin von seinem Blatt. Da er nicht mehr zurück kann, beschließt er, einfach ein neues Zuhause zu suchen. Doch das, stellt sich als gar nicht so leicht heraus, wie gedacht.