„Ich denke ich kann euch vertrauen, jeder Einzelnen von euch.“ Miss Renshaw machte eine Pause. „Ich hoffe ihr versteht.“ Es ist unser Geheimnis, nicht wahr, Mädchen? „Jetzt?“, fragte Bethany, mit großen, großen, immer größer werdenden Augen. (34)

An einer Mädchenschule an der australischen Küste unterrichtet die Lehrerin Miss Renshaw eine vierte Klasse mit elf Mädchen. Miss Renshaw strahlt für die Schülerinnen eine natürliche Autorität aus und besticht durch ihren eigenwilligen Unterrichtsstil.

„Daddy schlief noch immer, als sie am Morgen wach wurden. Starker-Sohn machte Feuer, briet wieder ein paar bannocks und kochte Kakao. Dann warteten sie einfach darauf, dass Daddy aufwachte. Gegen Mittag wurde ihnen klar, dass etwas nicht stimmte.“ (39)

John, ist knapp elf Jahre alt, ziemlich klein für sein Alter und wird von allen nur „Starker Sohn“ genannt, während seine achtjährige Schwester Annie Laurie den Spitznamen „Schwester“ trägt. Sie gehören zum Stamm der Athapaskenindianer, deren Dörfer sich am Yukon in Alaska befinden. Ihre Mutter ist schwanger und stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Ihr Vater betrinkt sich und kommt tagelang nicht nach Hause.

„Kommt heraus, damit ich euch sehen kann.“ Die drei Wesen gehorchten – aber es waren keine Hunde oder Ponys oder irgendwelche anderen Vierbeiner. Es waren drei Kinder und sie hatten ihre glänzenden, wachsamen Augen auf Penelope geheftet wie scheue Tiere. (43f)

Penelope Lumley ist fünfzehn Jahre alt und Absolventin des Swanburne-Instituts für kluge Mädchen aus armen Verhältnissen. Ihre Schuldirektorin Miss Mortimer, die von Penelope über alles verehrt wird, hat die Stellenanzeige, in der eine Gouvernante für drei lebhafte Kinder auf Ashton Place entdeckt, woraufhin sich die junge angehende Erzieherin auf den Weg in das Herrenhaus begibt, um sich für die geheimnisvolle Stelle zu bewerben.

„Wenn ich groß bin, werde ich Erfinder! Ich erfinde ein Wunderparfüm … das riecht so gut, dass alle davon fröhlich werden.“ (119)

„Mein Bilderschatzbuch“ umfasst acht Bilderbuchgeschichten des Schriftstellers und Illustrators Erhard Dietl, die zwischen 1991 und 2007 entstanden sind. Gleich zu Beginn erleben wir ein Abenteuer seiner wohl berühmtesten Figuren, der Olchis. In der Geschichte „So schön ist es im Kindergarten“ erleben die jungen Leserinnen und Leser was die etwas chaotischen Olchis unter einem tollen Kindergartentag verstehen.

„Es ist zum Verzweifeln. Aber wer nie an der Liebe verzweifelte, weiß nicht, was sie ist. Kinder brauchen viel davon. Manche sagen, sie sei weich und kuschelig, andere halten sie für ein Stacheltier. Und beide haben recht. So einfach ist das.“ (7)

„Funken in den Augen, Rosinen im Kopf“ ist eine wunderschöne Sammlung von Erzählungen und Gedichten großer Schriftstellerinnen und Schriftsteller über die Liebe, in all ihren Facetten und Erscheinungen.

„Feuerfunken auf dem Kopf? Das ist ja mal ein Ding! Warte mal!“ Modjo kommt näher und blickt auf die Kopfhaut von Rocco. „Nee, alles frisch und heile! Aber weißt du was? Ich glaube, uns steht heute ein großes Abenteuer bevor – eines, das mit Funken zu tun haben könnte!“ (19)

Rocco Modjovich lebt mit seinem Vater auf einem Fischerboot. Seine Mutter Gina ist erst vor kurzem bei einem Eisenbahnunglück ums Leben gekommen. Seine ältere Schwester Sarah lebt bei den Großeltern in Spanien, während Rocco und sein Vater Modjo in Hamburg geblieben sind.

„Gebt ihr Menschen die Gefühle mit eurem Blut weiter, von Mutter zu Kind, so wie wir Drachen unsere Erinnerungen weitergeben? Vererbt ihr eure Ängste? Nur so lässt sich erklären, dass sie so lange erhalten blieben – oder warum ihr sie nicht schon längst ausgemerzt habt“, sagte Eskar. (33)

Serafina Dombegh erhält aufgrund ihrer außergewöhnlichen musikalischen Begabung eine Anstellung als Gehilfin des Hofkomponisten am Königshof von Goredd. Ihr Vater, Anwalt im Dienste der Königin, ist nicht begeistert davon, dass seine Tochter an den Hof zieht, ist sie doch von einem Geheimnis umgeben, das auf ihre Mutter zurück geht, die bei ihrer Geburt gestorben war. Unterrichtet wurde Serafina vom Gelehrten Orma, dem geheimnisvollen Bruder ihrer Mutter.

Musik und die bildenden Künste verbinden Menschen über alle Sprachbarrieren hinweg, eröffnen Bekanntschaften und Freundschaften und regen zum gemeinsamen Nachdenken und Fantasieren ein.

Fantasie, Einfühlungsvermögen und gute Beobachtungsgabe sind wohl die wichtigsten Eigenschaften welche die jungen Leserinnen und Leser beim Betrachten des „Bilderbuches ganz ohne Text“ mitbringen sollten. Denn zum Entdecken gibt es viel in den bunten und großflächigen Kreidezeichnungen, welche die Geschichte von Fridolin erzählen, einem jüngeren Mann, der sich den Traum vom eigenen Auto zu erfüllen sucht.

„In meiner Geschichte soll der Böse drankommen. Darum geht es doch, oder? Am Ende wird der Böse verhaftet oder erschossen. Auf jeden Fall kommt er dran. Vielleicht denkt Gott noch darüber nach, wer hier der Böse ist.“ (39)

Die Leser steigen gleich mitten in das Finale des Psychothrillers ein und erleben die Icherzählerin Jori an das Sprungbrett eines Swimmingpools angekettet. Ihr Entführer hat auf einer Gratisseite für Blogger einen Abstimmungsbereich eingerichtet, mit dessen Hilfe die Teilnehmer entscheiden können, was mit ihr passieren soll

„Am nächsten Morgen sagte Kringelchen: „Ich glaube, drei ist eine sehr dumme Zahl.“ Löwe und Maus schauten erstaunt auf. „Wieso denn das?“ „Weil immer einer übrig bleibt“, erklärte Kringelschen.“ (33)

Löwe, Maus und Kringelchen das Schaf leben auf dem Müllplatz und genießen ihr Frühstück an einem wunderschönen Tag. Löwe ist besonders gut gelaunt und freut sich über alles. Nur Kringelchen ist ein wenig unzufrieden und wünscht sich, dass ihn seine Herde endlich abholen kommt. Maus ist davon gar nicht erfreut: „Wozu brauchst du deine Herde. Du hast doch uns!“