Madlen Ottenschläger, Metti Meerschwein und das Ostergeheimnis
„Es war bitter-brrrr-kalt. Neben dem Bauernhof wuchsen schneeweiße Berge in den Himmel und kitzelten die winterlichen Wolken. Es gab Felder und Wälder und … WUUUSCHHHH! Was war das denn? Na, das war natürlich Metti Meerschwein. Schneeballschnell flitzte Metti aus dem Hasenstall. Dann machte sie einen Purzelbaum.“
Metti Meerschwein lebt in einem Hasenstall auf einem Bauernhof, wo sie gemeinsam mit ihren Hasenfreunden ihren ersten Winter erlebt. Voller Freude stürmt sie aus dem Haus und entdeckt ein wunderschönes Schneeglöckchen das aus dem Schnee sprießt. Ein sicheres Zeichen, dass endlich der Frühling vor der Türe steht.
„»Das Land heißt Auroria. Früher, vor langer Zeit, gab es mehrere Portale. Die Gnome waren viel unterwegs, alle kamen und gingen, aber dann … der Krieg. Die Tore wurden geschlossen, nur eines blieb. Das haben wir gesucht. Isabella und ich.« (S. 11)
„Heutzutage nennen viele meinen Bruder ein Ungeheuer. Seine Taten, die schrecklichen wie die wundersamen, sind für sie das Werk eines übernatürlichen Wesens, das die Gestalt eines Menschen annahm, um furchtbares Unheil über uns alle zu bringen. In den dunklen und elenden Ecken der Welt wird er von manchen noch als Gott bezeichnet, aber das nur in furchtsamem Flüsterton. Interessanterweise sprechen weder Erstere noch Letztere seinen wahren Namen aus, dabei kennen sie ihn so gut wie ich.“ (S. 15)
„Dieses Buch erzählt wahre Geschichten über Wölfe – zum Beispiel über Szelina, Luna, Kampinos, Jung oder Miko. Erzählt werden sie von Michal Figura, der seit 20 Jahren Wölfe und Luchse aufspürt und zu ihnen forscht. Die Wolfsfamilien von Grapa und Halna, von denen ihr hier lesen werdet, leben gleich hinter seinem Haus. Wir haben versucht, seine Geschichten so getreu wie möglich wiederzugeben.“ (S. 4)
„Du wirst mutig sein. Du wirst dein Bestes geben. Du wirst einen weiten Weg zurücklegen müssen. Doch die Reise dorthin ist kurz. Du wirst große Verluste erleiden. Deine Sterne sagen, dass du scheitern wirst. Paisly Fitzwilliam, noch vor dem Ablauf deiner vierzehnten Wende wird dein Rädchen zum Stehen kommen. Dein Weg wird enden und du wirst sterben.“ (S. 18)
„In den Legenden meines Volkes heißt es, dass nur eine wahre Braut des Meeresgottes seinem unersättlichen Zorn ein Ende bereiten kann. Wenn vom Ostmeer her die Stürme der anderen Welt aufziehen, Blitze den Himmel zerreißen und Wasser die Küste sprengt, wird eine Braut auserwählt und ihm geschenkt. Oder geopfert, je nachdem, wie groß dein Glaube ist.“ (S. 7)
„Ballett zu erleben, bedeutet, in eine magische Welt einzutauchen, in der Geschichten durch Musik, Bewegung und Tanz erzählt werden. Die vier Geschichten in diesem Buch wurden inspiriert von einigen der beliebtesten Ballettstücke, die jemals aufgeführt worden sind und von denen jedes einzelne das Publikum schon über hundert Jahre lang begeistert hat.“ (S. 8)
Das bewährte Sprichwort vom Köder, der dem Fisch schmecken muss, heißt auf das Kinderbuch angewendet, dass dieses der Oma schmecken muss, wenn sie dem Enkelkind daraus vorlesen will. Für das Jugendbuch heißt der verdeckte Köder „Pädagogik“. Ein Buch muss in Thematik, Triggerwarnung und Geschlechtsneutralität vor allem der grünen Pädagogik gefallen, ehe es im gegenwärtigen Literaturbetrieb gedruckt werden und auf eine Empfehlungsliste gelangen kann.
„In der Nacht, als die Füchse ihren Vater raubten, konnte Willow nicht schlafen. Sie hatte stundenlang im Dunkeln gelegen und dem Wind gelauscht, der in den Dächern sang. Dielen knarrten, als Dad im Haus umherging. Auch er fand keinen Schlaf. Irgendwann nach Mitternacht hörte sie, wie die Hintertür aufging.“ (S. 6)
„Über Gut Erlenbach war die Sonne aufgegangen. Im Haus schlief die Familie Sonnenschein noch tief und fest. Ein vorwitziger Strahl fiel jedoch durch das Fenster des Lama-Stalls und kitzelte Petersilie in der Nase. »Hatschi!« Die schneeweiße Alpaka-Dame erwachte von ihrem eigenen Niesen. Ebenso ihr Stallgenosse Einstein, dessen wolliges Fell braun-weiß gefleckt war.“ (S. 5)