Katharina von der Gathen, Radieschen von unten
Dies ist ein Buch über das Sterben und den Tod. Ist Sterben schlimm? Kann es auch schön sein? Warum muss man überhaupt sterben? Was passiert dann? Und was ist, wenn meine liebsten Menschen sterben? Wäre es nicht viel toller, unsterblich zu sein? Niemand auf der Welt hat eine sichere Antwort auf solche Fragen. Menschen vor Hunderten und Tausenden von Jahren haben sie sich ganz genauso gestellt wie wir heute. Allein oder mit anderen darüber nachzudenken, kann etwas Licht ins Dunkel bringen. (S. 12)
Der Tod beschäftigt die Menschen schon seit frühesten Zeiten und in jungen Jahren und immer wieder drängen sich die Fragen auf, was mit den Menschen geschieht, wenn sie das Leben verlassen hat. Dabei richten sich diese Fragen auch immer indirekt an uns selbst und unsere eigene Vergänglichkeit, Fragen die auch Kinder in verschiedenen Entwicklungsstufen immer wieder neu stellen.
„Hallo. Komm doch bitte herein. Und willkommen! Ich hatte schon eine ganze Weile keinen Besuch mehr. Vielleicht kannst du mir helfen? Weißt du, ich habe gehört … dass hier Gespenster im Haus sind!“
„Es war bitter-brrrr-kalt. Neben dem Bauernhof wuchsen schneeweiße Berge in den Himmel und kitzelten die winterlichen Wolken. Es gab Felder und Wälder und … WUUUSCHHHH! Was war das denn? Na, das war natürlich Metti Meerschwein. Schneeballschnell flitzte Metti aus dem Hasenstall. Dann machte sie einen Purzelbaum.“
„»Das Land heißt Auroria. Früher, vor langer Zeit, gab es mehrere Portale. Die Gnome waren viel unterwegs, alle kamen und gingen, aber dann … der Krieg. Die Tore wurden geschlossen, nur eines blieb. Das haben wir gesucht. Isabella und ich.« (S. 11)
„Heutzutage nennen viele meinen Bruder ein Ungeheuer. Seine Taten, die schrecklichen wie die wundersamen, sind für sie das Werk eines übernatürlichen Wesens, das die Gestalt eines Menschen annahm, um furchtbares Unheil über uns alle zu bringen. In den dunklen und elenden Ecken der Welt wird er von manchen noch als Gott bezeichnet, aber das nur in furchtsamem Flüsterton. Interessanterweise sprechen weder Erstere noch Letztere seinen wahren Namen aus, dabei kennen sie ihn so gut wie ich.“ (S. 15)
„Als der Wassermann eines Tages nach Hause kam, sagte die Wassermannfrau zu ihm: »Heute musst du ganz leise sein. Wir haben nämlich einen kleinen Jungen bekommen.« »Was du nicht sagst!«, rief der Wassermann voller Freude. »Einen richtigen Jungen?« »Ja, einen richtigen kleinen Wassermann«, sagte die Frau.“ (S. 9 f)
„Du wirst mutig sein. Du wirst dein Bestes geben. Du wirst einen weiten Weg zurücklegen müssen. Doch die Reise dorthin ist kurz. Du wirst große Verluste erleiden. Deine Sterne sagen, dass du scheitern wirst. Paisly Fitzwilliam, noch vor dem Ablauf deiner vierzehnten Wende wird dein Rädchen zum Stehen kommen. Dein Weg wird enden und du wirst sterben.“ (S. 18)
„Vom Hügel zog sich kurvig ein steiler Weg ins Tal. Das sah ein Purzelsaurus – Schluck! – und wurde etwas fahl. Ein richtig GROSSES Rennen fand später nämlich statt für Dinos auf zwei Rädern, wie sie gelesen hat.“
„In den Legenden meines Volkes heißt es, dass nur eine wahre Braut des Meeresgottes seinem unersättlichen Zorn ein Ende bereiten kann. Wenn vom Ostmeer her die Stürme der anderen Welt aufziehen, Blitze den Himmel zerreißen und Wasser die Küste sprengt, wird eine Braut auserwählt und ihm geschenkt. Oder geopfert, je nachdem, wie groß dein Glaube ist.“ (S. 7)
„Ballett zu erleben, bedeutet, in eine magische Welt einzutauchen, in der Geschichten durch Musik, Bewegung und Tanz erzählt werden. Die vier Geschichten in diesem Buch wurden inspiriert von einigen der beliebtesten Ballettstücke, die jemals aufgeführt worden sind und von denen jedes einzelne das Publikum schon über hundert Jahre lang begeistert hat.“ (S. 8)