„Fabeln sind Erzählungen über menschliches Denken und Verhalten. Jeder kann seine eigenen Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen in den Beschreibungen von Tieren oder Gegenständen wiedererkennen, ohne sich persönlich beleidigt oder bloßgestellt fühlen zu müssen.“ (91)

Schon in ihren Anfängen in der Antike wurden in Fabeln in Tiergestalt dem menschlichen Verhalten ein Spiegel vorgehalten. Dass diese Literaturgattung, die sich ursprünglich an eine erwachsene Leserschaft gerichtet hat, vor allem auf junge Leserinnen und Leser und Kinder eine besondere Anziehungskraft ausübt, liegt vor allem am fantasievollen Rahmen, in dem sich die Lehrgeschichten bewegen. Auch Emmi Troppmair-Hölblings Fabeln vermitteln jungen wie alten Leserinnen und Lesern Botschaften und Lehren in einer fabelarmen Zeit.

„Es war still im Wald und kein einziges Tier war auf der großen Lichtung zu sehen. Alle waren zu Hause und trafen eilig die letzten Vorbereitungen. Denn heute war der Tag, auf den sie sich schon lange gefreut hatten: Heute war endlich Weihnachten!“

Merkwürdige Dinge ereignen sich im Wald. Die Tiere sind emsig damit beschäftigt sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten, als plötzlich Dinge zu verschwinden beginnen. Das Eichhörnchen sucht seine frisch gebackenen Kokosbusserl, die es zum Abkühlen auf das Fensterbrett gestellt hat. Verdächtigt wird der kleine Igel, dem aber selbst seine Lichterkette abhandengekommen ist.

„Eine schwarze Flamme wütete im Inneren der Sammlung von Ploppersprüchen und verwandelte die Buchstaben in Asche. Archie spürte einen Luftstrom. Es roch faulig, wie verdorbener Fisch. Dann wehten die verkohlten Überreste davon, sodass nichts als ein leeres Blatt Papier zurückblieb.“ (63)

Im dritten Band der Archie Greene Trilogie kommt der junge Zauberlehrling Archie dem Geheimnis seines Vorfahren Fabian Grey immer näher und muss erkennen, dass sein Schicksal, das Schicksal seiner Familie und der gesamten Magie untrennbar mit dem Schicksal Fabian Greys verbunden ist.

„Der kalte Herbstwind fegte über die Küsten des Landes und ließ jedes Lebewesen erzittern. Auch den kleinen Mäuserich Eisbjörn. Eisbjörn war ausgezogen, um mutig zu werden. Doch nun wollte er nur noch einen warmen Ort für die Nacht finden.“

Ein heftiger Herbststurm weht vom Meer her über die Dünenlandschaft und der kleine Mäuserich friert, als ihm der Anblick eines beleuchteten Leuchtturms mit angrenzendem Häuschen wieder Hoffnung gibt. Aber was wird ihn dort erwarten?

„Die Tiere waren einiges gewöhnt von dem kleinen Mops mit dem ungewöhnlichen Namen, der hier wohnte. Ständig redete Zorro von Abenteuern und dabei leuchteten seine dunkelbraunen Kulleraugen vor Begeisterung. Die Sache war nur, dass sich Zorros Abenteuer meistens als Irrtümer herausstellten.“ (15)

Kaum hat Zorro, der Mops, sein letztes Abenteuer erfolgreich abgeschlossen, wartet er bereits ungeduldig auf sein nächstes. Abenteuer zu erleben liegt dem kleinen Mops nämlich im Blut und so gründet er folgerichtig eine Abenteueragentur und fordert alle auf, die ein Abenteuer haben, „das Ihnen zwei bis drei Nummern zu groß ist“, sich bei ihm zu melden.

„Oh Snöfride konnten durchaus alle möglichen Vögel verstehen. Am besten natürlich Käuze und andere Eulen. Aber auch Gänse, sofern diese nur deutlich genug sprachen. Snöfrid lauschte zum Himmel hinauf. Und dann war es ganz klar. »Snöfrid!«, riefen die Gänse. »Du sollst zum Talwächter kommen! So schnell es geht!«

Snöfrid hat sich gerade von seinem letzten Abenteuer im hohen Norden erholt, wo es ihm gelungen ist die entführte Prinzessin Gunilla zu befreien und das Rätsel um den schrecklichen Asgrimur zu lösen, als er schon in sein nächstes Abenteuer hineinschlittert. Und obwohl Snöfride an und für sich ihre Ruhe lieben, hat ihn durch seine letzten abenteuerlichen Reisen bereits ein wenig das Fernweh gepackt.

„Harry Potter war in vielerlei Hinsicht ein höchst ungewöhnlicher Junge. So hasste er zum Beispiel die Sommerferien mehr als jede andere Zeit des Jahres. Zudem wollte er in den Ferien eigentlich gern für die Schule lernen, doch er war gezwungen, dies heimlich und in tiefster Nacht zu tun. Und außerdem war er ein Zauberer.“ (1)

Nach dem Tod seiner Eltern lebt der dreizehnjährige Zauberlehrling Harry Potter mehr schlecht als recht bei seiner Adoptivfamilie, Onkel Vernon Dursley, Tante Petunia und sein Neffe Dudley, die ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit spüren lassen, dass er ein Familienmitglied zweiter Klasse ist. Vor allem die Ferienzeit stellt für Harry somit eine Zeit der Qual dar, da ihm noch dazu sämtliche Zauberutensilien zu Beginn der Sommerferien abgenommen werden.

„Jede Nacht träumte Ludwig wie er an Käsemonden und Würstchenplaneten vorüberflog. Am Morgen wachte er immer hungrig auf. Ludwig probierte alles Mögliche aus um fliegen zu können. Seine Freunde versuchten ihm zu helfen, aber alle Bemühungen waren umsonst.“

Ludwig der Hund und seine Freunde Emma, Ben, Mats, Sophie und Erik leben in einer Bücherwelt und spielen am liebsten zwischen den Seiten ihrer Bücher. Ludwig, der auch gerne Bücher vom Fliegen im Weltraum liest, träumt davon selbst durch das Weltall zu fliegen und fremde Planeten zu besuchen. Alle Versuche zu fliegen scheitern, aber Ludwig hat Ausdauer und gibt nicht auf.

„Mein Bruder glaubt, dass eine Schildkröte nichts kann. Aber mein Bruder glaubt auch, dass ich fürs Seifenkistenfahren zu klein bin. Dabei haben Herr Sowa und ich längst in seiner Seifenkiste gesessen und sind heimlich in der Garage um die Welt gefahren.“ (15f)

Der kleine Ben ist fünf Jahre alt, hat einen älteren Bruder, der ihm nichts zutraut und sich ständig von ihm genervt fühlt und einen besten Freund: seine Schildkröte namens Herr Sowa, die ihn überall hinbegleitet. Gemeinsam meistern sie den Alltag und erleben spannende Abenteuer, auch wenn immer wieder mal was schiefgeht.

„Schornsteiner fiel aus den Wolken. Unverletzt landete er auf einem weiten Strand an der belgischen Nordseeküste. Es war Spätherbst, nur noch wenige Strandläufer waren unterwegs. So blieb der kleine schwarze Glücksbringer einige Tage lieben …“ (7)

Nachdem er von niemandem bemerkt wird, fasst der kleine Schornsteiner schon den Gedanken, eine Seereise zu unternehmen, als er plötzlich das sicherer Gefühl hat, von jemandem gebraucht zu werden. Von wem, wusste er noch nicht.