Der kleine Ritter Trenk und das Schwein der Weisen

Kirsten Boie entführt ihre Leser wieder zurück in die spannende Zeit des Mittelalters, in der ein kleiner Bauernjunge namens Trenk von Tausendschlag seine Ausbildung zum Ritter absolviert!

Nach zwei spannenden Abenteuern, die ihn aus seinem ärmlichen Dasein als Sohn eines leibeigenen Bauern führten, hat er nun ein neues Zuhause auf der Burg gefunden. Auch seine Freundschaft zu Thekla, die sich nur zu gern vor den häuslichen Pflichten eines Burgfräuleins drückt, bringt Spannung und Abwechslung in sein Leben.

Der Fürst des Landes kommt auf die Burg des Ritters Hans von Hohenlob! Große Aufregung herrscht unter den Einwohner der Stadt, als der Bote diese Nachricht verkündet. Er ist auf der Suche nach dem sagenhaften „Stein der Weisen“! Dieser soll Metall in Gold verwandeln können, zudem ewiges Leben verleihen und der Fürst wird dem glücklichen Finder einen Wunsch gewähren.

Was haben nun ein zartes Burgfräulein mit Erbsenschleuder, ein kleiner Junge mit Ferkelchen und der böse Ritter von Wüterich gemeinsam? Sie alle machen sich sogleich auf die Suche!

Als nun Trenk vom Stein der Weisen und der Belohnung des Fürsten erfährt, ergreift er die Chance, endlich seine Familie aus der Leibeigenschaft des bösen Ritters Wertolt zu befreien. Im dichten Wald wird das verfressene Ferkel jedoch gefangen und soll als Braten enden. Das kann Trenk nicht zulassen und die Suche nach dem Stein der Weisen bekommt eine überraschende Wendung!

Das Buch ist in 1. Auflage 2012 im Oetinger Verlag erschienen und besticht schon mit dem aufwendigen Cover. Knapp über 60 Seiten mit liebevoll gestalteten Illustrierungen von Barbara Scholz führen Kinder ab 6 Jahren in eine Welt, wie wir sie nicht kennen. Ritter in prachtvollen Rüstungen, treue Burgmannen, Marktfrauen und Boten, alle diese Dinge begegnen dir nun mal in dieser Zeit!

Bewertung

Dieses Buch ist meines Erachtens eine Bereicherung für jede Klassenbücherei, da die Autorin geschichtliche Fakten geschickt in spannende Handlungen verpackt und ihre Leser mit dem kleinen tapferen Jungen mitfiebern lässt.

Der Leser wird immer wieder persönlich angesprochen und fühlt sich dadurch involviert. Entsprechendes Vorwissen zum Thema Mittelalter werden gefestigt und neue Fakten spielerisch eingeprägt. Obwohl dieses Abenteuer bereits das dritte einer Reihe ist, kann man diesem ohne Vorwissen problemlos folgen und erfährt nach und nach vom Schicksal der Bauernfamilie, in die Trenk geboren wurde.

Kirsten Boie verwendet dabei eine dem Zeitalter angemessene Sprache, ohne verfälscht oder hochtrabend zu klingen. Sie schlüpft in die Rolle einer Erzählerin, darum lässt sich dieses Buch auch gut vorlesen. Den ersten Band „Der kleine Ritter Trenk“ findet man bereits bei www.onilo.at als elektronisches Bilderbuch und auch zu diesem 3. Band gibt es unter www.vgo-schule.de bereits wertvolle Tipps und kostenlose Informationen für Pädagoginnen zu diesem Thema.

Text: Irene Daxenbichler

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