Weihnachtslesung mit Dani Vötter und Gertraud Adelsberger

Ein literarisches Weihnachtsgeschenk der besonderen Art erhielten alle Kinder der Vorschulklasse sowie der ersten und zweiten Klassen der Volksschule-Kitzbühel. Dani Vötter las aus ihrem, eben erschienenen Buch: „Mino und der schreckliche Gnoo… suchen das Christkind!!!“

Die Minilesung in Form eines Bilderbuchkinos dauerte pro Klasse 15 Minuten - genau richtig für die eher kürzere Aufmerksamkeitsspanne der SchulanfängerInnen. Musikalisch gestaltete die Lesung Gertraud Adelsberger und machte diese somit zu einem echten Hörvergnügen. Wen der "schreckliche Gnoo"  wohl auf seiner Reise zur Krippe trifft? Das und  mehr verraten die Autorin Dani Vötter und ihre musikalische Begleitung in folgendem Interview für Lesen in Tirol.

Lesen in Tirol:
Liebe Dani, hauptberuflich bist du Kindergartenpädagogin. Inzwischen sind von dir bereits 3 Kinderbücher erschienen. Erzähl uns bitte etwas über deinen Weg als Autorin. Wann und wie hat er begonnen? Wie bist du zu (d)einem Verlag gekommen?

Dani Vötter:
Bücher waren schon immer meine Leidenschaft, aber erst durch meinen Beruf erfasste mich die Begeisterung zu Bilderbüchern. Die subtile Art, über dieses Medium Menschen Botschaften zu übermitteln, faszinierte mich zunehmends, sodass der Wusch in mir wuchs, in dieser Richtung kreativ tätig zu sein. Zuerst fiel es mir ein wenig schwer und ich war mit den Ergebnissen meiner Arbeit recht unzufrieden. Aber dann kam der Tag, an dem ich am Computer saß und meine Geschichten mit Leichtigkeit einströmten, dann folgten die Bilder. Auch durfte ich Erfahrungen mit einem Verlag machen, durch die ich schließlich zum Eigenverlag kam.

Lesen in Tirol:
In zwei Bilderbüchern sind der "schreckliche Gnoo" und ein Einhorn Hauptfiguren. Welchen Bezug hast du zu Monstern und Einhörnern? Und wie passt das zum Christkind?

Dani Vötter:
Fabelwesen und Märchenfiguren faszinierten Menschen schon von jeher. Meine Intention, als ich das erste Buch über Mino und den schrecklichen Gnoo schrieb war, ein Einhornbilderbuch auch für Jungs zu kreieren.
Da dieses Buch erfreulicherweise großen Anklang fand, folgte ich einfach meinem Impuls und schickte meine Hauptfiguren aus diesem ersten Buch auf eine abenteuerliche Weihnachtsreise. Denn jeder darf die Krippe besuchen, ob Hirten oder Gnoo…, vor  dem Christkind sind alle gleich. 

Lesen in Tirol:
Man spürt während der Lesung, dass du mit deinem ganzen Herzen bei der Geschichte bist. Überrascht liest man etwas später deine Widmungen in den Büchern: „In Liebe - Dani...“. Was bedeutet Liebe für dich, für dein Leben?

Dani Vötter:
Liebe ist die Essenz, die mich durch mein Leben trägt. So liebe ich es u. a. zu schreiben. Aus dieser Liebe heraus entstehen meine Bücher, die ich dann mit Liebe präsentiere und weitergebe.


Lesen in Tirol:
Liebe Gertraud, vor dir steht ein Tischchen mit Klangschalen, Glöckchen, Zimbeln und weiteren seltsamen Instrumenten. Kaum beginnt die Lesung hört man schon die Schafe bimmeln und das Kamel herbeitrotten. Was machst du beruflich? Wie oft arbeitet ihr im Team? Und wie bist du mit den Klangschalen auf das Bilderbuch gekommen?




Gertraud Adelsberger:
Seit fast 10 Jahren arbeite ich mit Dani im Kindergarten zusammen. Da wir in der täglichen Arbeit mit Kindern sehr gut harmonieren, war es für mich eine Ehre, Dani bei ihren Klang-Bilderbuch-Lesungen zu unterstützen. Es macht Freude, zu erleben, welchen Zauber Geschichten, untermalt mit teils einzigartigen Klängen, nicht nur auf Kinder ausüben.
 

Lesen in Tirol: 
Immer fragen wir AutorInnen und InterviewparternInnen nach ihren Lieblingsbüchern in der Kindheit und im Erwachsenenalter...

Dani Vötter:
In meiner Kindheit liebte ich das Buch vom Maulwurf Grabowsky und die Geschichte vom "Neidischen Gänserich", die mir immer meine Oma vorgelesen hat. Was meine Lieblingsbücher im Erwachsenenalter angeht, so wechseln diese ständig in dem Maße, in dem ich mich weiterentwickle. Am liebsten lese ich alle Bücher auf Englisch, da ich ein Jahr als Aupair Mädchen in den USA verbringen durfte und so meine Englischkenntnisse ein wenig konservieren kann.

Gertraud Adelsberger:
Lieblingsbücher habe ich nie gehabt. Ich liebe die Vielfalt an Büchern und bin stets neu fasziniert, wie geschickt Autoren mit Worten spielen und mich so auf Fantasiereisen mitnehmen.
 
Lesen in Tirol:
Was wünscht ihr euch  in diesem Jahr zu Weihnachten?

Dani:
Einige ruhige und entspannte, feine Tage mit meiner Familie und Freunden.  

Gertraud:
Meine Familie wieder vereint daheim zu haben und viele geruhsame Stunden miteinander verbringen. Einen Hauch von Weihnachtsgefühl aus der Kindheit zu spüren.



Lesen in Tirol:
Ein paar abschließende persönliche Gedanken für die LeserInnen dieses Interviews:

Dani:
Mit dem Schreiben, Zeichnen und Herausgeben meiner Bücher habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt. Deshalb kann ich nur jedem ans Herz legen, es zu wagen, seine Träume im Hier und Jetzt zu leben!

Gertraud:
Bücher sind sehr, sehr  wertvolle Schätze! Was gibt es Wertvolleres, als immer wieder einen neuen Schatz zu entdecken?

Lesen in Tirol:
Herzlichen Dank für das Interview. Wir wünschen euch alles Gute für weitere Projekte, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches, neues Jahr 2014.

Redaktionsbereiche

Unterricht

Zielgruppe