David Macaulay / Charlie Galbraith, Coole Kräfte - So arbeiten einfache Maschinen

„Eine schiefe Ebene ist eine schräge Oberfläche. Es ist leichter, sie hinaufzugehen, als an einer Wand hochzuklettern. Der Weg ist zwar weiter, aber nicht so anstrengend.“ (4)

Wie genau funktionieren eigentlich unsere einfachsten Maschinen wie schiefe Ebenen, Hebel, Rad und Achse, Rolle und Seil, Schrauben aber auch komplexere Maschinen wie z.B. ein Fahrrad. „Coole Kräfte – So arbeiten einfache Maschinen“ bietet eine anschauliche Einführung in die Welt der Technik und die Möglichkeit, die theoretischen Ausführungen auch praktisch zu testen.

Eingebettet ist das informative Sachbuch in eine spannende Rahmenhandlung. Fred, das Faultier, und Rüssel, der kleine Rüsselspringer sind gemeinsam im Zoo aufgewachsen, wo sie es ziemlich langweilig finden. Die beiden beschließen aus dem Zoo auszubrechen. Als Fred versuch einfach über den Zaun des Zoos zu klettern, verlassen ihn bereits in der Mitte des Weges die Kräfte. Rüssel hingegen beobachtet die Ameisen, die einen Holzzweig als schiefe Ebene nutzen, um einen hohen Stein zu überwinden.

Fred und Rüssel bauen sich gleich eine schiefe Ebene, um über den Zaun zu kommen. Die ist aber reichlich unstabil und bricht kurz bevor sie ihr Ziel erreichen zusammen. Jetzt haben die beiden aber die Möglichkeiten einfacher Maschinen entdeckt und versuchen mit Hilfe eines Tricks den Wärter ins Gehege und Rüssel hält mit Hilfe eines Keils die Tür zur Flucht offen. Der Versuch geht jedoch ebenso schief, wie Freds Verkleidung als Zoomitarbeiter. Zur Strafe müssen die beiden selbst einen Keil ausprobieren, nämlich beim Holzhacken mit einer Axt.

Beim Schaukeln haben Fred und Rüssel eine neue Idee für einen Ausbruchsversuch. Mit Hilfe ihrer Wippe wollen sie über den Zaun des Zoos springen, was aber ebenfalls misslingt. Dabei beobachten sie auf der anderen Seite des Zauns Bauarbeiter, die bei ihrer Arbeit verschiedenste Hebel einsetzen, wie Hammer, Schubkarre oder die Mehrfachhebel eines Baggers.

Als nächstes versuchen die beiden mit Hilfe von Rädern und einer Achse den Zaun einzureißen, was auch geklappt hätte, wenn der Zaun nicht auf Rüssel gefallen und Fred eingeschlafen wäre. Für die weiteren Ausbruchsversuche setzen Fred und Rüssel eine Flaschenzug und eine Schraube ein, um endlich in die Freiheit zu gelangen.

Schon auf der Titelseite haben die jungen Leserinnen und Leser einiges zu tun, wenn sie experimentell untersuchen können wie mit Zahnrädern und Stangen aus Karton eine Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung ungeformt werden kann. Mit Hilfe einer beigefügten Wippe und Kartonfiguren von Fred und Rüssel kann jeder selbst ausprobieren, ob es geling, die beiden Helden über den Zaun zu schleudern. Neben den einfachen Maschinen aus Karton gibt es noch zahlreiche unterhaltsame und anschauliche Popups.

„Coole Kräfte“ verbindet auf kreative Weise eine unterhaltsame Geschichte mit der Vermittlung grundlegender physikalischer und technischer Prinzipien. Dass dabei alle Sinne zum Einsatz kommen und das theoretische Wissen praktisch ausprobiert werden kann, macht das überaus empfehlenswerte Sachbuch für Kinder umso spannender.

David Macaulay / Charlie Galbraith, Coole Kräfte - So arbeiten einfache Maschinen. Ill. v. David Macaulay, Spezialelemente v. Jemma Westing, übers. v. Wiebke Krabbe [Orig. Titel: How machines work. Zoo Break!], ab 7 Jahren
München: Dorling Kindersley 2016, 32 Seiten, 17,50 €, ISBN 978-3-8310-2917-4

 

Weiterführende Links:
Dorling Kindersley: David Macaulay / Charlie Galbraith, Coole Kräfte - So arbeiten einfache Maschinen
Wikipedia: David Macaulay

 

Andreas Markt-Huter, 29-06-2016

Bibliographie

AutorIn

David Macaulay / Charlie Galbraith

Buchtitel

Coole Kräfte - So arbeiten einfache Maschinen

Originaltitel

How machines work. Zoo Break!

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2016

Verlag

Dorling Kindersley Verlag

Illustration

David Macaulay / Jemma Westing

Übersetzung

Wiebke Krabbe

Seitenzahl

32

Preis in EUR

17,50

ISBN

978-3-8310-2917-4

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

David Macaulay ist vor allem durch seine Klassiker Sie bauten eine Kathedrale und Das Mammutbuch der Technik bekannt geworden. Er erwarb sich mit seinen detailgenauen Zeichnungen und präzisen Texten weltweites Renommee.<br />Jemma Westing lebt in England und studierte Kunst an der Falmouth University. Sie arbeitet als Buch-Designerin bei Dorling Kindersley in London.