Erwin Moser, Bärenträume
„Bruno, der kleine Bär, hält seinen Winterschlaf. In seiner Höhle ist es gemütlich, weich und warm. Draußen fällt der Schnee. Bruno Bär träumt einen süßen Traum. Einen echten Bärentraum. Er träumt, dass er an einem Strand eine Badewanne und zwei Fässer voll Honig findet!“ (7)
Die kalten Winter sind lang, doch Bruno Bär verbringt seinen Winterschlaf mit wunderbar unterhaltsamen Traumgeschichten und lustigen Bildträumen, mit denen die kalte Jahreszeit fluggs vorübergeht.
Bruno Bärs Traum führt in an einen Strand, wo er sich eine Badewanne voll Honig gießt und ein süßes Bad nimmt. Dabei merkt er gar nicht, dass er von einem großen Tier beobachtet wird: dem Marmeladedrachen.
Vor Schreck bekommt Brunos Badewanne Beine und rennt schnurstracks in Meer hinaus. Doch der Drache verfolgt die beiden und schwimmt hinter ihnen her. Als der Bär in der Badewanne von einer großen Welle erfasst wird, die ihn in den Meeresgrund drängt, glaubt er sein letztes Stündlein vor sich zu haben.
In einem weiteren Traum erlebt sich der Bär als Artist in einem Zirkus, mit einem Elefanten, beim Besuch der Eule und an einem See. Oder er fährt mit einem rosa Auto durch die Welt, schläft in einer Regentonne, plantscht mit Katze Hanna in einer Badewanne und fährt mit einer Dampflok herum.
Der Bär hat eine Weste an, damit er besser schwimmen kann. (18)
Der nächste Traum ist die „Geschichte von Jakob Bär“, bei der sich die Baummaus eines Tages auf den Weg zu den Kaninchen macht, um zu schauen, was es Neues gibt. Bei den Kaninchen ist gerade die Himbeerernte in vollem Gang und die Baummaus ist gerne bereit sich an der Arbeit zu beteiligen. Sie beschließen auch Jakob Bär von den reifen Himbeeren zu berichten und binden die Baummaus an einen Luftballon fest, um diesem die Nachricht zu überbringen. Aber niemand hat mit dem Wolf und seinen fiesen Ideen gerechnet.
„Die Geschichte von der Apfelinsel“ erzählt von einem Bärenvolk, das auf der Bäreninsel lebte und allen Bezeichnungen ein „Bär“ an den Anfang stellten:
Ich habe einen Bärenhunger! Ich werde jetzt eine Bärensuppe essen und ein Bärenbrot und lege ich mich in mein Bärenbett und schlafe so richtig bärig bis zum Bärensonntag durch! (50)
Als eines Tages ein Seebär von seinen Reisen zehn Äpfel mitbringt, sind alle Bären der Bäreninsel aus dem Häuschen. Sie hatten noch nie Äpfel gesehen, geschweige denn gegessen. Die Äpfel schmeckten herrlich, waren aber rasch aufgegessen. Alle Bären, die keine Äpfel zum Essen bekommen hatten, waren enttäuscht, doch der Seebär hat eine Idee, die allen Bären helfen und das Leben auf der Bäreninsel gehörig verändern sollte.
Mit großer Leichtigkeit und überschäumender Fantasie erzählt Erwin Moser seine wunderbaren Geschichten, der Wendungen die jungen Leserinnen und Leser immer wieder überraschen und erstaunen lassen.
Ein überaus empfehlenswertes Geschichtenbuch für junge und ältere Leser, die durch ihre liebevoll gestalteten Illustrationen, ihre Fröhlichkeit und ihren feinen Humor für gute Stimmung sorgen und ein schönes Leseerlebnis und gemeinsames Vorleseerlebnis garantieren.
Erwin Moser, Bärenträume. Vorlesegeschichten, ill. v. Erwin Moser, ab 3 Jahren
Wien: Nilpferd Verlag 2018, 64 Seiten, 16,95 €, ISBN 978-3-7074-5210-5
Weiterführende Links:
Nilpferd Verlag: Erwin Moser, Bärenträume
Wikipedia: Erwin Moser
Die wunderbare Welt des Erwin Moser
Andreas Markt-Huter, 07-06-2018