„Eine geräuschlose Revolution? Ohne Kämpfe, ohne Umstürze, nur in Teilbereichen, eher unauffällig über einen langen Zeitraum: Kann das als die größte Revolution seit der Sesshaftwerdung der Menschheit in der Steinzeit […] gedeutet werden?“

Die tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen des Lebens der Menschen durch die industrielle Revolution steht im Mittelpunkt des Sachbuches, das sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe richtet und das Thema in einer verständlichen Sprache, gut strukturiert aufarbeitet.

„Das Attentat von Sarajevo war der dilettantischste Tyrannenmord der Neuzeit; denn mit dem österreichischen Thronfolger starb der am wenigsten kriegsbesessene Politiker seiner Zeit – ohne Tyrann gewesen zu sein. Dass sich aus dem Gymnasiastenspiel am Veitstag ein Weltenbrand entwickeln könnte, hielten die Menschen anfangs für die unwahrscheinlichste Variante.“ (76)

Der amerikanische Historiker Georg F. Kennan nannte den 1. Weltkrieg die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, weil ohne ihn auch der 2. Weltkrieg nicht denkbar gewesen wäre. Hans Magenschab zeichnet ein historisches Bild von der österreichischen Vorgeschichte zum 1. Weltkrieg, über den Kriegsverlauf im Osten und Süden des Vielvölkerreiches bis zum endgültigen Untergang der Habsburger Monarchie und der Unterzeichnung des Friedensvertrags in St. Germain.

„Unsere These ist: Das Arbeitsblatt ist eine mediale Revolution des Unterrichts, deren Bedeutung bis heute nicht angemessen reflektiert wurde – und deren Potential darum bis heute nicht ausgeschöpft wurde.“ (5)

Mit dem Buch „Arbeitsblätter im Geschichtsunterricht“ sollen nicht nur die didaktischen Möglichkeiten und die vielfältigen Einsatzgebiete von Arbeitsblättern vorgestellt sondern auch die Lehrerinnen und Lehrer dazu angeregt werden, selbst Arbeitsblätter zu produzieren, um die wirklichen Vorteile dieses Mediums für den Schulunterricht erst richtig entfalten zu können. Dabei greifen die Autoren nur auf Selbsterprobtes zurück.

„So gesehen waren die Protagonisten von 1914 Schlafwandler – wachsam, aber blind, von Albträumen geplagt, aber unfähig, die Realität der Gräuel zu erkennen, die sie in Kürze in die Welt setzen sollten.“ (718)

Christopher Clarks großes Geschichtswerk schildert die Vorgeschichte zum 1. Weltkrieg und stellt detailliert jene Ereignisse, machtpolitischen Konstellationen und politischen Akteure anhand zahlreicher Quellen kenntnisreich vor, in deren Umfeld Europa wie ein Schlafwandler in den Krieg zog.

In witzigen Gesprächen wird die Bedeutung eines Dichters gerne in G gemessen, G ist die Einheit für Germanisten. Wenn jemand drei Germanisten beschäftigt, hat seine Literatur die Schwerkraft von drei G.

Ungefähr in solchen Witzeinheiten fängt man zu sinnieren an, wenn man Max Frischs Ausriss aus dem Berliner Journal liest. Eine Handvoll Germanisten hat jetzt das pure Nichts ediert, das Max Frisch in den Jahren 1973 und 1974 hinterlassen hat.

„Wie passen die philosophischen, die psychologischen und die neurobiologischen Erkenntnisse über das Bewusstsein zusammen? Stehen sie sich im Weg, oder ergänzen sie sich? Gibt es ein „Ich“? Was sind Gefühle? Was ist das Gedächtnis?“ (12)

Welche Antworten bietet die Philosophie auf die Fragen: „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“ und „Was darf ich hoffen“. Precht greift damit die drei großen Fragen Immanuel Kants auf, die er aus den verschiedensten Perspektiven großer Philosophen und vor dem Hintergrund neuester naturwissenschaftlicher Erkenntnisse diskutiert. Dass in er der kleinen Reise durch die Philosophiegeschichte und des philosophischen Denkens in den einzelnen Themen jeweils seine ganz persönliche Neugier und sein eigener Blickwinkel deutlich zum Ausdruck kommt, macht die Lebendigkeit aus, die Philosophie als spannendes Abenteuer erleben lässt.

Poetik-Vorlesungen dienen wie alle Vorlesungen vor allem dazu, dass sich der Vortragende klar über seinen Stoff wird. Das aufgefädelte Publikum ist dann meist als Ansporn zu sehen, die Sache halbwegs verständlich vorzutragen.

Feridun Zaimoglu wählt für seine Stefan-Zeig-Poetik-Vorlesung in Salzburg die Methode des Revivals seiner drei wichtigsten Bücher. In der sogenannten Selbstverschwendung in drei Bildern erzählt er nicht nur die Rezeptionsgeschichte seiner Romane sondern versucht auch mit der Illusion aufzuräumen, dass sich durch die Darstellung eines Problems etwas verändern ließe.

Im Online-Verkehr herrscht ein dermaßen großer Speed, dass nicht alle dargestellten Maßnahmen bei der Drucklegung des Buches noch aktuell sind.

Yussi Pick weiß um die Schnelllebigkeit des Online-Wesens, deshalb lautet seine wichtigste These gleich zu Beginn: Die modernen Medien lösen einander nicht ab sondern funktionieren als gegenseitige Ergänzung.

„Die Frage ist: was wollen die Eltern, was gefällt den Kindern und wie lassen sich beide Bedürfnisse in einer begrenzten Zeit unter einen Hut bringen?“ (4)

Verreisen mit Kindern bedeutet nicht nur, sich auf Entspannung und Urlaub zu freuen, sondern auch sehr viel Alltagsarbeit und die Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der Kinder zu berücksichtigen. Der Reiseratgeber bietet zahlreiche Tipps für unterschiedliche Urlaubsformen, die von Reisen mit Kleinkindern durch Afrika über einen Urlaub mit Eseln in Südfrankreich bis hin zum Camping in Nordnorwegen oder einem Familienurlaub in New York reichen.

Wenn eine frisch gegründete Institution mit der ersten markanten Arbeit an die Öffentlichkeit geht, so ist vor allem das erste Thema in seiner Programmatik von schlagendem Interesse. Im Falle des Archivs für Photographische Dokumentation ist es die Pustertalbahn, die als das Rückgrat des Fragmentes Osttirol in ihrer politischen, strategischen und kulturellen Auswirkung gezeigt wird.

Wie emotionsgeladen diese Pustertalbahn für Osttirol ist, zeigt die jüngst erfolgte Einstellung des direkten Zuges von Lienz nach Innsbruck. In diesen Diskussionen kommen neben verkehrstechnischen Fragen nämlich auch emotionale Bindungen, historische Reminiszenzen und die Liebe zu jenem Schienenstrang zum Ausdruck, der den Osttirolern einst den Kontakt mit der Außenwelt ermöglicht hat.