Auch in diesem Jahr stehen die Öffentlichen Bibliotheken in ganz Österreich eine Woche lang im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Tirol beteiligt sich wieder mit einer ganzen Reihe an Veranstaltungen, um das Interesse der Tiroler Leserinnen und Leser für einen Besuch in der Öffentlichen Bibliothek zu wecken.

Bereits zum neunte Mal findet die PR-Kampagne „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ statt und lockt mit tausenden Veranstaltungen in die Bibliotheken. Unterstützt wird die Aktion wieder von zahlreichen Persönlichkeiten aus der Welt der Kultur, des Sports, der Kirche und der Wirtschaft wie z.B. Harald Krassnitzer, Anna Netrebko, Sarah Wiener, Matthias Mayer, Marcel Koller, Erich Foglar und Kardinal Schönborn, um nur einige zu nennen.

siegertieger

Siegertiger ist ein Mutmach-Buch für Groß und Klein, so der Untertitel. Daniela Narr erzählt darin die Geschichte von Siegertiger, Zebra und Glitzerfisch und deren Gefühlen. Mit Zorn, Enttäuschung oder Ehrgeiz konfrontiert, lernen sie mit ihren Gefühlen umzugehen.

Das Buch gliedert sich in sechs Kapitel. Jedes Kapitel hat einen Untertitel (Konflikte, Zorn, Selbstwert, Leistungsdenken, Schuldzuweisung, innere Einstellung) und kann auch für sich allein stehen. Am Ende eines Kapitels bringt ein Merkspruch das Wesentliche auf den Punkt: „Ich mag mich, wie ich bin“, heißt es da, oder: „Ich darf Fehler machen.“

gütesiegel titelbild37 Schulleiterinnen und Schulleiter von Tiroler Volksschulen waren am 24. September 2014 zur Auftakt- und Infoveranstaltung für den Zertifizierungsjahrgang 2014/15 für das "Gütesiegel Lesen für Tiroler Volksschulen" in den kleinen Hörsaal der PHT eingeladen.

LSI Mag. Ingrid Handle, die Landesschulinspektorin für den Primarbereich, dankte in ihren Begrüßungsworten für das Engagement aller Beteiligten, die sich ein Schuljahr lang ganz besonders um die Leseförderung an ihren Standorten bemühen wollen. Sie bat die Schulleiter/innen bei Ihren Anstrengungen vor allem die Nachhaltigkeit im Auge zu behalten: „Für diese Nachhaltigkeit von größter Bedeutung ist die gemeinsame Erstellung eines standortbezogenen Leseförderkonzeptes, das auch gemeinsam evaluiert wird und so mehrere Jahre wirken kann.“

Auf der Internet-Site zur Leseförderung des Stadtschulrats für Wien „Lesen und Verstehen“ werden Leseförderprogramme von der Grundschule bis zur Matura frei zur Verfügung gestellt.

Bei den Online-Kursen finden sich Kurse für die intensive Leseförderung für die 4. und 5. Schulstufe, zum Textverstehen für die 6. und 7. Schulstufe und zur Textkompetenz für die 8. und 9. Schulstufe. Materialien zum Ausdrucken gibt es für alle Schulstufen der Grundschule, ebenso wie für die Schulstufen der Sekundarstufe I und II. Daneben werden grundsätzliche Informationen für die Verwendung des Hernalser Lesetest als Diagnoseinstrument angeboten.

Es ist aufschlussreich, sich mit der Forschung zu Schulbibliotheken und Lesen auseinanderzusetzen, wobei es sich natürlich auch lohnt, internationale Studien zu lesen.

School Libraries Work!, zum Beispiel, zitiert die Ergebnisse über zwei Jahrzehnte empirischer Studien, die den Einfluss von Schulbibliotheken auf Schüler_innenleistung messen. Der positive Zusammenhang wird vielfach belegt. Das letzte Update von Scholastic ist von 2008, inzwischen sind noch weitere Studien dazugekommen, die auf die Sommerleseliste gesetzt werden sollten.

Gütesiegel VeranstaltungIm Rahmen eines Festakts zeichnete Bildungslandesrätin Beate Palfrader 40 Tiroler Volksschulen in allen Tiroler Bezirken mit dem „Gütesiegel Lesen“ aus. Zusätzlich erhalten die Volksschulen für den Ankauf von Büchern, Zeitschriften, Möbeln und neuen Medien sowie für die Adaptierung von Räumlichkeiten eine Landesförderung in Höhe von insgesamt 69.810 Euro.

„Mit dem Gütesiegel werden Schulen ausgezeichnet, die Lesepartnerschaften forcieren, den Umgang mit den neuen Medien vermitteln und regelmäßig gemeinsame Leseaktivitäten, wie beispielsweise Lesungen von Autorinnen und Autoren, organisieren. Zudem punkten die ausgezeichneten Schulen mit speziell ausgebildetem Schulpersonal“, dankte LRin Palfrader den Schulen für ihr Engagement.

Im Projekt Diversity4Kids sollen sich Kinder von 8 bis 14 Jahren mit interkulturellen Unterschieden auseinandersetzen, um die Vorteile von Vielfalt zu verstehen und einzuüben. Sie sollen spielerisch Vorurteile und Ansätze zu Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung erkennen und überwinden lernen. Diversity4Kids möchte in Schulklassen das Miteinander fördern und die jungen Menschen auf das Leben in einer Gesellschaft der Vielfalt vorbereiten.

„Die hier vorgenommene Systematisierung und Kategorisierung von Lesefördermaßnahmen soll sie [LehrerInnen, Anm. A.M.-H.] bei der genauen Wahrnehmung, welche Leseleistungen und –probleme in ihrer Klasse jeweils vorliegen, und bei der Entscheidung für bestimmte Fördermaßnahmen unterstützen.“ (5)

„Grundlagen der Lesedidaktik“ von Cornelia Rosebrock und Daniel Nix gilt mittlerweile als Klassiker in die Einführung der schulischen Leseförderung. Seit 2007 bereits in 6. Auflage erschienen, wendet sich das Sachbuch an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, von der Grundstufe bis hinauf in die Sekundarstufe, die den Erwerb von Lesekompetenz weiter fördernd begleiten.

Das neue Schuljahr beginnt für Hannah, Lukas und Philip auf dem Sportinternat Burg Adlerstein. Werden die drei die Herausforderungen meistern, die sich dort stellen? Reichen ihre sportlichen Leistungen aus? Werden sie neue Freunde finden?

Das Burg Adlerstein-Lesetraining für die 4. - 6. Schulstufe verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen. Anhand einer spannenden fortlaufenden Lektüre lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Lesestrategien kennen und üben diese im Kontext der Geschichte. Auch Lesen kann man trainieren – hier wird gezeigt, wie es erfolgreich gelingen kann.

Im dritten Teil der Artikelserie zum Lautlesen in der Volksschule geht es um Leseprojekte von Lesepaten über das Lesen zuhause bis zum Brückenprojekt mit einem Kindergarten:

Lesepatenschaften