„»Das ist wirklich sehr ungerecht. Ich will euch helfen.« Die halbe Nacht lag der Weise wach. Gegen Morgen fiel ihm ein, dass der Kaiser Brettspiele liebte. »Das ist es!«, sagte er zu seiner Nichte. »Wir werden ihm das spannendste und schönste Spiel schnitzen, das es je gegeben hat. Der Kaiser ist die wichtigste Figur im Spiel.«“

Der Erfindung des Schachspiel wird mit einer Legende verbunden, die sowohl als Gleichnis für die wichtige Bedeutung der einzelnen Teile steht als auch Anekdote für Gerechtigkeit und die Magie der Mathematik. Während die ursprüngliche Legende in Indien anzusiedeln ist, verlegt Paolo Friz die Geschichte in die chinesische Kaiserzeit.

Ein Geburtstag steht vor der Tür und die Malerin Frau Hund malt ein Geburtstagsbild mit Torte. Für ihre Arbeit hat sie sich in die verschiedensten Kunstrichtungen und Kunststile eingelesen und sich mit die berühmtesten Maler und Gemälde der vergangenen Epochen auseinandergesetzt.

Die viele Beschäftigung mit den großen Kunstwerken vergangener Tage lässt Frau Hund in einen Alptraum verfallen. Sie träumt wie ausgerechnet ihr Bild, inmitten einer Ausstellung mit weltberühmten Bildern, von einem maskierten Dieb gestohlen wird. Ihre anwesenden Freundinnen und Freunde bemerken den Diebstahl und machen sich gemeinsam auf eine abenteuerliche Verfolgungsjagd.

„»Schau mal, Elefant!«, ruft Zebra. »Ich habe eine Einladung vom König bekommen!« An das klügste und wunderschönste Tier der Savanne. Bitte sei heute Abend der Ehrengast bei meinem Festmahl. Von seiner Königlichen Hoheit Löwe.“ (4)

Zebra fühlt sich geschmeichelt und ist unglaublich stolz darauf, vom König persönlich als Ehrengast eingeladen worden zu sein. Elefant erschrickt und rät Zebra dringen davon ab zum Löwen zu gehen. Aber Zebra weist den Rat, der nur von Neid geleitet sein kann, energisch zurück.

„Was ist eigentlich ein Samen? Ein Samen ist der Anfang eines neuen Pflanzenlebens. Ob riesiger Baum oder kleine Ringelblume – beide werden aus einem Samen geboren. In der harten Schale des Samens ruht der Keimling. Dort liegt er geschützt und schläft.“ (5)

Für Kinder ist es eine aufregende Sache selbst Pflanzen zu setzen, Gemüse und Kräuter anzubauen und zu hegen und zu pflegen, was Wachsen zu verfolgen und am Ende voll Stolz die eigenen Lebensmittel zu ernten. Es gibt wohl wenige Orte, wo sie Kinder auf kleinstem Raum Natur so intensiv erfahren können, wie im Garten.

„Wer hat schon einmal etwas vom rosaroten Zebra, vom violetten Koalabär und vom Leopardenhasen gehört? Diese drei lebten auf einer abgelegenen Insel, die noch nie ein Mensch betreten hatte.“ (8)

Wie sollen sich Mäusefeuerwehrleute verhalten, wenn das Haus von Kater Rasputin brennt? Oder was hat es zu bedeuten, dass der Eisbar Ulysses von Palmen träumt? Und wie ist der Uhu, gegen seinen Willen, zu seinem karierten Federkleid gekommen? Antworten darauf gibt Erwin Moser in seinen zweiundzwanzig „Gute-Nacht-Geschichten“, in denen er von außergewöhnlichen Abenteuern außergewöhnlicher Tiere erzählt.

„An einem hellen Sommertag kam Pauli zu Mama Kaninchen und jammerte: »Mir ist sooo schlecht!« »Oje«, sagte Mama besorgt. »Hast du etwas Verdorbenes gegessen?« Pauli dachte nach. Nein, bestimmt nicht! Er hatte bloß alle Brombeeren weggenascht, bevor jemand anderes die Hecke entdeckte.“ (36)

Fünf Pauli Geschichten der bekannten Tiroler Kinderbuchautorin Brigitte Weninger in einem Buch lassen die jungen Leserinnen und Leser am Alltag des liebenswerten kleinen Hasen teilnehmen und viele größere und kleinere Probleme miterleben, die sie selbst vielleicht schon auf die eine oder andere Weise betroffen haben.

„Von Anfang an gab es nicht den geringsten Zweifel daran, dass Olga da Polga ein Meerschweinchen war, das es einmal weit bringen würde.“ (7)

Olga da Polga ist ein ganz besonderes Meerschweinchen. Sie ist charmant, trägt ihr Barthaar auf eine ganz besondere Weise, aber auch ihr Fell und ihre Augen heben sie von den anderen Meerschweinchen hervor. Ihr hervorstechendstes Merkmal ist aber ihre Lust und Begabung für außergewöhnliche und fantasievolle Geschichten.

„In Schweden lebte einmal ein Junge, der nichts anderes im Sinn hatte, als Menschen und Tiere zu ärgern und zu quälen. Die Kinder fürchteten sich vor ihm und die Tiere rannten davon, wenn sie ihn nur sahen.“ (11)

Nils Holgersson macht seinen Eltern großen Kummer, da er ständig Unheil stiftet und sich vor jeder Arbeit drückt. Als Nils eines Tages allein zu Hause bleiben muss, weil seine Eltern ihn aus Angst nicht mit in die Kirche nehmen wollen, erscheint dem kleinen Jungen ein Wichtelmännchen, das nicht größer als sein Daumen ist.

„»Der Postbote macht es richtig«, dachte Lieselotte. Auch sie hatte keine Lust, ihre freien Tage immer nur auf dem Bauernhof zu verbringen. Also packte Lieselotte ihre Tasche und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle.“

Immer wenn der Postbote Urlaub macht, braucht die Kuh Lieselotte keine Briefe auszutragen. Als eines Tages aber eine Urlaubskarte vom Postboten selbst ankommt, ergreift auch Lieselotte das Fernweh. Sie packt ihre Tasche und macht sie auf den Weg zur Bushaltestelle, um auf einen Bus zu warten, der sie in die Ferne bringt.

„»Wer hat meinen Honig geschleckt?«, brummt Mo. »Na gut, dann futter ich eben ein paar Kekse!«, beschließt er. Aber was ist das? Die Kekse sind weg! Statt dessen liegt ein kleiner Zwerg in der Dose und grinst.“

An einem heißen Sommermorgen sind die allerbesten Freunde Pit, der Pinguin und Mo der Bär bereits sehr früh mit ihrer Arbeit im Garten beschäftigt. Nur Hugo, der Hase, hat etwas anderes im Sinn. Er füttert die Zwerge, obwohl er das nicht tun sollte, den schon bald, finden sich die kleinen Plagegeister im ganzen Wohnmobil wieder. Als Mo bemerkt, dass die Zwerge seine Kekse und seinen Honig aufgegessen haben, wird er wütend. Doch die Zwerge lassen sich von dem großen Bären nicht beeindrucken.