„»Ich seh aber keine Freundschaft«, maulte Piggeldy, »ich seh bloß Landschaft!« „»Freundschaft kann Schwein nicht sehen«, erklärte Frederick weise, „»für Freundschaft braucht es nur viel Platz im Herzen. Platz zum Lachen und zum Weinen, zum Trösten und zum Festhalten.«“ (8f)

Wer kennt nicht den kleinen neugierigen Piggeldy, der mit seinem großen Bruder spazieren geht und ihn mit unscheinbaren Fragen löchert, die sich im Laufe des Gesprächs meist als komplexer erweisen als gedacht. Die beiden Schweine lieben ihre Gespräche, auch wenn Frederick mitunter der Geduldfaden reißt und Piggeldy die Antworten seines großen Bruders immer hinterfragt. Am Ende heißt es aber doch stets versöhnlich: „Und Piggeldy ging mit Frederick nach Hause.“

Es gibt diese schönen Hybridbücher, die man unbedingt vorlesen muss, und wenn man sich dazu Enkelkinder ausleihen muss. Und wenn die Kinder gegangen sind, liest man diese Bücher für sich selbst als Pensionsfibeln.

Birgit Unterholzner erzählt von einem Opa, der an manchen Tagen so skurril ist, dass es sogar dem Kind zu viel wird. Da hockt Opa im Bett und hat es mit Spielsachen und Devotionalien so  voll gerammelt, dass er selbst kaum noch Platz hat, vernünftig darin zu sitzen. In der Nacht geht er im Pyjama spazieren und träumt laut von Kräutergärten und Maulbeerbäumen.

„König Lichterloh ist nicht der Held eines bestimmten Märchens, er kommt als Figur in keiner überlieferten Geschichte dieser Sammlung vor. König Lichterloh ist eine Symbolgestalt. Er steht für die beiden Seiten des Feuers in der Welt und in uns Menschen.“ (6)

Die Märchensammlung „Lichterloh“ erzählt 33 ausgewählte Märchen zu den Themen Herrschaft, Krieg und Frieden, Streit und Vergebung sowie Rache und Versöhnung zwischen Menschen und Reichen. Es sind menschenverbindende Volksmärchen und Weisheitsgeschichten aus allen Teilen der Welt, aus dem orientalischen und afrikanischen Raum ebenso wie aus der indianischen, asiatischen und europäischen Welt.

„Alannah und Helene sind Freundinnen. Sie gehen beide in dieselbe Kita. Die Kita heißt Kita Alannah. Stimmt nicht, sagt Helene. Die Kita heißt Kita Helene. Stimmt nicht, sagt Alanna. Die Kita heißt Kita Alannah. Stimmt nicht, sagt die Erzieherin. Die Kita heißt Kita Crellestraße.“ (5)

Die beiden Freundinnen Alannah und Helene sind beinahe vier Jahre alt und besuchen dieselbe Kindertagesstätte, wo sie viele Abenteuer erleben, immer wieder Neues erleben aber auch so manchen Streit mit sich und den anderen Kindern ausfechten, ehe es wieder ans versöhnen geht.

„Es ist Sommer und Leyla freut sich, ihre Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen in der türkischen Hafenstadt Ayvalik zu besuchen. (2) /
Yaz gelmi?ti. Leyla, Türkiye’deki liman ?ehri Ayvalik’ta anneanne ve dedesini, teyzelerini, amcalarini ve kuzenlerini ziyaret edecegi için sevinçliydi. (3)“

Leyla fährt wie jedes Jahr in den Sommerferien mit ihren Eltern in die Türkei, um ihre Großeltern, Tanten, Onkel und Cousinen und Cousins in der Hafenstadt Ayvalik zu besuchen. Dieses Jahr erlebt Leyla als besonders aufregend, weil ihr Besuch im Monat Ramadan stattfinden wird.

„Am Waldrand wohnen die Roten Waldameisen in einem großen Ameisenhaufen auch Fichtennadeln und Zweigen. Sie suchen den Wald nach Futter ab und tragen es auf ihren Ameisenstraßen nach Hause. Gerade haben einige Ameisen eine neue Futterquelle entdeckt.“

Ameisen sind faszinierende Tiere, mit denen schon kleine Kinder frühzeitig in Berührung kommen. Grund genug, einiges über das Leben der überaus interessanten, in riesigen sozialen Gemeinschaften lebenden Tiere erfahren zu wollen.

„Es war einmal ein Schiff, das fuhr im Licht der Sonne. Es hatte wichtige Leute an Bord. Mit der Zeit gab es modernere Schiffe. Ein Händler kaufte das alte Schiff und transportierte damit schwere Lasten. Als es dafür nicht mehr taugte, benutzte man das Schiff für die Fischerei.“

Ein Schiff, das einmal der Stolz der Meere war und reiche und wichtige Leute transportiert hat, verliert im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung, bis es schließlich ganz dem Verfall preisgegeben wird. Eine reiche und wichtige Familie erlebt einen ähnlichen Niedergang wie das Schiff. Beider Schicksale treffen sich am Ende in einem hoffnungsvollen Neubeginn.

„Was ist das Besondere an Österreich? Wenn du die Landkarte Österreichs anschaust, siehst du vor allem eines: Berge. Sie bedecken einen Großteil des Landes und gehören zu den höchsten Gebirgen Europas, den Alpen. Deshalb wird Österreich auch Alpenrepublik genannt.“

Auch wenn Österreich ein kleines Land ist, gibt es doch viel darüber zu berichten wie z.B. über die Landschaft, die zahlreichen Berge, seine spezielle Lage in mitten Europas, aber auch seine Geschichte und Kultur.

„War das nicht Hugo? Schnell rasen sie zum Startplatz, immer den Hilferufen ihres Freundes nach. Und tatsächlich. Hugo hat bereits das Flugalong startklar gemacht, doch leider keine Ahnung, wie man das Ding überhaupt steuert.“

Die drei Freunde Hugo der Hase, Mo der Bär und Pit der Pinguin basteln eifrig an einem außergewöhnlichen Fluggerät, einem Flugalong. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind, müssen nur die letzten Teile zusammengebaut werden. Alle sind begeistert, nachdem das Fluggerät endlich fertiggestellt ist. Gleich in der Früh, wollen sie losstarten. Nur einer kann es gar nicht erwarten und schleicht sich bereits in der Nacht zum Luftschiff.

„Ukval liegt mitten in einem großen Ozean. Die Insel ist klein. Nein: sehr, sehr klein. Man findet sie auf keiner Landkarte. Ein Vogel, der auf Ukval landen will, muss früh zum Sinkflug ansetzen. Sonst fliegt er vorbei. So winzig ist Ukval.“ (7)

Nicht nur, dass die Insel sehr klein ist, leben auf ihr zwei Seeräuberbanden, die sich beide für den „Schrecken der Salzigen See“ halten. Kein Wunder, dass es bei dieser Platzknappheit und dem Anspruch die gefährlichste Bande zu sein, ständig zu Problemen und Streitereien kommen muss.