John Chambers, Helene & Alannah

„Alannah und Helene sind Freundinnen. Sie gehen beide in dieselbe Kita. Die Kita heißt Kita Alannah. Stimmt nicht, sagt Helene. Die Kita heißt Kita Helene. Stimmt nicht, sagt Alanna. Die Kita heißt Kita Alannah. Stimmt nicht, sagt die Erzieherin. Die Kita heißt Kita Crellestraße.“ (5)

Die beiden Freundinnen Alannah und Helene sind beinahe vier Jahre alt und besuchen dieselbe Kindertagesstätte, wo sie viele Abenteuer erleben, immer wieder Neues erleben aber auch so manchen Streit mit sich und den anderen Kindern ausfechten, ehe es wieder ans versöhnen geht.

Zwölf Geschichten erzählen von der Freundschaft und aus dem Kindergartenalltag von Helene und Alannah. In der ersten Geschichte geht es um die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, während in der zweiten Geschichte, die zwei Seiten von Helena vorgestellt werden, die zwar meistens gut gelaunt ist, manchmal aber auch schon ganz trotzig und zornig sein kann. Nur gut, dass dieser „Helentrotzkopf“ meist nicht lange anhält.

In der dritten Geschichte ärgert sich Alannah darüber, dass Helene beim Verkleiden immer die gelbe Blume sein will, wo doch gelb ihre Lieblingsfarbe ist. Da hat die Erzieherin einen guten Einfall, der Helene weniger gefällt. In der vierten Geschichte, geht es um die Lust der Kinder am Tauschen, wovon Alannah Eltern jedoch weniger begeistert sind.

Die fünfte Geschichte erzählt von der Lust am Schaukeln und dem dringenden Wunsch, genau dann schaukeln zu wollen, wenn andere schaukeln. In der nächsten Geschichte stehen Alannahs Eltern vor dem Problem, dass sie trotz Kälte plötzlich keine Mütze mehr tragen, weil Helene auch keine Mütze trägt, sondern nur eine Haarspange.

In den weiteren Geschichten lernen die Kinder, wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält, erleben wir, wie Helene plötzlich nicht mehr in die Kita gehen und Alannah Helene nicht mehr als Freundin haben will. Als Helene mit ihren Eltern nach Spanien fährt, ist Alannah todtraurig, weil sie glaubt sie kommt nie mehr wieder. In der letzten Geschichte träumt Alannah ihre Freundin zu sich.

John Chambers kreiert in seinen Geschichten aus dem Kindergarten zwei bezaubernde Freundinnen, die mit ihren Freuden und Launen in den Köpfen der jungen Leserinnen und Leser zum Leben erwachen. Dabei gelingt es Chambers, mit einer großen Leichtigkeit und Sinn für Humor aber auch mit viel Einfühlungsvermögen und Liebe für Details, das Alltagsleben im Kindergarten ganz aus der Perspektive der beiden Kinder zu beschreiben.

Ein überaus empfehlenswertes Kinderbuch für unterhaltsame und vergnügliche Vorlesestunden für Jung und Alt, in dem viele Gedanken und Probleme kleiner Kinder thematisiert werden, die zum gemeinsamen Gespräch einladen.

John Chambers, Helene & Alannah. Geschichten aus dem Kindergarten, ill. v. Katja Gehrmann, ab 3 Jahren
München: Hanser Verlag 2016, 96 Seiten, 13,30 €, ISBN 978-3-446-25079-6

 

Weiterführender Link:
Hanser Verlag: John Chambers, Helene & Alannah

 

Andreas Markt-Huter, 28-10-2016

Bibliographie

AutorIn

John Chambers

Buchtitel

Helene & Alannah. Geschichten aus dem Kindergarten

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2016

Verlag

Hanser Verlag

Illustration

Katja Gehrmann

Seitenzahl

96

Preis in EUR

13,30

ISBN

978-3-446-25079-6

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

John Chambers, 1968 in Irland geboren, zog 1997 nach Berlin, wo er mit seiner Familie heute noch lebt. Chambers ist Zeichner und Autor von Bilder- und Kinderbüchern, u. a. der auf Englisch erschienenen Granny Samurai-Bücher. Als Drehbuchautor ist er an der Verwirklichung vieler Animationsserien beteiligt, u. a. „Molly, die kleine Monsterin“ und „Der kleine Ritter Trenk“.