Tiroler Brauchtum Teil 4: Ostern
Der abschließende 4. Teil der Reihe "Tiroler Brauchtum im 19. Jahrhundert" stellt Bräuche rund um den Ostersonntag und Ostermontag vor, die von Ludwig von Hörmann in seinem Buch über Tiroler Traditionen beschrieben werden.
Hörmann beschreibt neben dem heute noch bekannten Brauch des Eierpeckens auch vergessene Bräuche wie z.B. das Palmen, wo Palmzweige an allen vier Ecken und in der Mitte der Felder und Äcker gesteckt werden, um böse Hexen, Blitzschlag, Feuer, Seuchen u.a. fernzuhalten. Weit verbreitet waren aber auch Bauernkomödien die als Osterspiele den Leuten zur Unterhaltung dienten.
Im 3. Teil der Reihe "Tiroler Brauchtum" zur Osterzeit stehen lustige und interessante Tiroler Bräuche rund um Ostereier und Osterspiele im Mittelpunkt.
Auch im 2. Teil der Reihe "Tiroler Brauchtum" blicken wir auf vergangenes und gegenwärtiges Brauchtum rund um die Osterwoche, wie sie auf Sagen.at nachzulesen sind. Auch hier bietet der Ethnologe Ludwig von Hörmanns Buch Tiroler Brauchtum einen interessanten Einblick in die Sitten und Bräuche der Tiroler zu Karfreitag im 19. Jahrhundert .
Das Kindlwiegen war ein alter Tiroler Brauch, der sich erstmals 1511 im Sterzinger Weihnachtsspiel nachweisen lässt. Zum Wiegen einer Christkindfigur wurden Wiegenlieder gesungen. Das erfolgte zunächst in der Kirche, später besuchten Mädchen in weißen Kleidern, ähnlich den Sternsingern heute, die einzelnen Familien zu Hause, wo sie, eine Christkindfigur wiegend, ihre Liede sangen. Anschließend überreichte ihnen die Hausmutter allerhand gute Dinge.
Alle Jahre wieder warten Kinder voller Ungeduld auf den heiligen Nikolaus, in der Hoffnung, dass er ihnen zahlreiche Geschenke bringen möge. Viele Geschichten und Sagen ranken sich um den mysteriösen wundertätigen Bischof.
Wer in der Weihnachtszeit mit seinen Kindern, zu zweit oder auch alleine durch die Gassen der Innsbrucker Altstadt bummelt, sollte sich ein wenig Zeit für eine kleine vorweihnachtliche Märchenreise nehmen. 28 Figuren - von der Frau Hit bis Pinocchio blicken von den Häuserfassaden der Altstadt und entführen die Betrachter in die Welt der Märchen und Tiroler Sagen.
Weihnachten weckt in vielen von uns besonders intensive Gefühle. Während für die einen das Fest der Liebe und der Geborgenheit, die Geburt Christi und das religiöse Brauchtum im Mittelpunkt stehen, bedeutet Weihnachten für andere wiederum eine Zeit des Konsums, des Einkaufsstresses, der gespielten Harmonie und der Angst vor Einsamkeit.
Allerheiligen und Allerseelen sind die Tage im Jahr an denen Christen der Heiligen und ihrer Verstorbenen Verwandten gedenken. Bereits im frühen Mittelalter bürgerte sich der 1. November als Tag der Heiligenverehrung und der 2. November als Tag des Andenkens an die Verstorbenen ein.