Karl-Markus Gauß, Zwanzig Lewa oder tot
Ein hoher Witz muss sein: Beim Gaußschen Gesetz wird der elektrische Fluss durch eine geschlossene Fläche vermessen, bei der Gaußschen Landkarte kommen Gegenden in peripherer Lage in den Fokus von Geschichte.
Karl Markus Gauß vermisst scheinbar unscheinbare Landstriche in einer Weise, wie es höchstens Humboldt zusammengebracht hat, in Wirklichkeit aber widmet er sich jenem Europa, das flussabwärts liegt und deshalb auch im Bewusstseinsstrom des Kontinents ständig ausrinnt. In vier Reisen geht es nach Moldawien, Serbien, Kroatien und Bulgarien, mit dabei ist immer ein einheimischer Vertrauter, der seltene Gespräche und Empathie mit raren Schicksalen vermittelt.