Buch-CoverBei der Bezeichnung "Werke" denkt man als Kunstinteressierter leise an ein Lebenswerk, allein schon die Art, musikalische Werke als Lebenswerk durchzunummerieren, zeigt bei Komponisten die Verbindung von singulärem Kunstwerk und Lebenswerk.

Der Kupferplattenkünstler Oswald Auer verdichtet in seinen Werken jeweils ein Thema bis in die Unendlichkeit, sein Werk ist somit nie zu Ende und im Umkehrschluss lässt sich sagen, dass viele Werke noch gar nicht begonnen sind.

Buch-CoverVom Umschlag blinzelt das Rote Haus aus Dornbirn herunter, eine kleine Referenz an den roten Planeten, wie der Mars wegen seiner Feurigkeit und Lust auf ferne Emotionen genannt wird.

In Walter Puchers Novelle „Marsgeografie“ geht es um Sehnsucht, Wissenschaft, Herzausschüttung und die Vermessung der scheinbar unermessbaren Gefühlsgeographie. Schmachtender Held ist der italienische Astronom Giovanni Virginio Schiaparelli (1835-1910), der als der Entdecker der Marskanäle gilt.

Buch-CoverManche Ausdrücke bringen die Zunge durch bloßes Aussprechen zum Schmelzen. „Landgasthof“ ist so ein sympathischer Begriff, bei dem man sofort an Wärme, Kindheit, Sonntag, Limo und Speckjause erinnert ist.

Ein Land nach Landgasthöfen abzugrasen, ist also eine durchaus erfreuliche kulturelle Tätigkeit, und Oswald Stimpfls Reisebegleitung ist dabei eine amüsante und informative Unterstützung.

Buch-CoverBücher, die eine konkrete Frage stellen und diese stracks beantworten, haben immer etwas Faszinierendes an sich.

So stellt die Jahrhundert-Architektin Margarete Schütte-Lihotsky für ihre biographische Zusammenfassung die feststellende Frage ohne Fragezeichen: „Warum ich Architektin wurde“.

Buch-Cover"Gibt es Menschen, die es fertigbringen, die Welt genauer zu sehen als sie ist?" (18) – Der britische Physiker Paul Dirac (1902-1984) scheint so ein Mensch gewesen zu sein, manche seiner Beiträge zur Quantenphysik gelten heute noch als rätselhaft und lösen deshalb Bewunderung aus.

Für einen rastlosen Studenten ist so ein Mammut an Wissenschaft natürlich die ideale Messlatte, um das eigene Leben zumindest in der vagen Lebensplanung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. David beschließt, als Biograph des Genies aufzutreten, nachdem er sein Studium an den Nagel gehängt hat.

Buch-CoverDer Unterschied zwischen einem Buch und einem Text besteht schlicht darin, dass man ein Buch begreifen muss, um es zu begreifen.

Das Buch der Bücher führt daher einmal alles vor, was ein gutes Buch ausmacht. Der Umschlag ist aus echtem Leinen, im so genannten Vorsatz wird erklärt, wie ein Buchkörper in den Umschlag geklebt ist, und am Lesebändchen steht selbstverständlich „Leseband“ drauf. Gerade die Selbstverständlichkeiten werden zu einem Abenteuer, wenn man sie in ungewöhnlicher Reihenfolge aneinander reiht.

Buch-CoverSchon vom Cover glänzen die Bausteine für diese wunderbare Schöpfungsgeschichte herunter. Man nehme viel Sonne, ein Dreieck für Bauch und Brust, einen möglichst kugelrunden Kopf und ein paar Streifen für die Gliedmaßen. Fertig ist die Person.

Im Baukastensystem geht es dann in der Schöpfungsanleitung von Ilse Kilic weiter. Natürlich dreht sich der Großteil der Bauanleitung um die Hauptperson, welche die Leserschaft aus dem vorgefertigten Material zusammenbasteln kann. Bestandteile, Geschichte, Verwendung, wahrscheinliche Härte, Reparatur oder Temperatur der Hauptperson sind die wichtigsten Stationen beim Betreiben der Hauptfigur.

Buch-CoverAusstellungen kommen aufs Abstellgleis, Bücher bleiben. Es ist also gut, wenn es zur Landesausstellung 2005 ein Buch gibt, das künftigen Generationen erzählt, was es einst in Galtür und Hall zum Schauen gegeben hat.

  • In den Alpen ist alles extrem
  • Die Zukunft der Natur
  • Tiere und andere Leute
  • Ein Urwald als letzte Lösung
  • Gibt es eine ladinische Natur?
  • Future Mountain

Ist die Natur zu verstehen?

Buch-Cover„Reprint“ ist ein Lesebuch, in dem die Diskussion zur Architektur in Tirol anhand von zeitgenössischen Textes wieder erlebt werden kann.

Wenn das Thema auf den ersten Blick vielleicht ein wenig technisch und trocken erscheinen mag, erkennen wir nach einem weiteren Blick sehr rasch, wie sehr uns diese Diskussionen, die großteils bereits vor langer Zeit stattgefunden haben, auch heute noch betreffen. Ob wir wollen oder nicht: Architektur ist einfach unübersehbar und sticht ins Auge, manchmal angenehm, manchmal mehr als einem lieb ist.

Buch-Cover

"Am Ufer der Frosch / schaut Sonne / und springt.§ (34) Das ist ein sehr sympathischer Frosch, offensichtlich hat er in der Sonne das Programm eines miesen Fernsehkanals gesehen oder eine übergeschminktes Porträt und springt.

Nach seinem groß angelegten wissenschaftlichen Werk "Psychologie und Kunst vom Sehen zur sinnlichen Erkenntnis" vertraut Wolfgang Tunner in diesem Band der verdichteten Lyrikform, die Erkenntnisse sind quasi wie Strecknadeln auf die gigantische Pinwand der Sinnlichkeit gesteckt.