Die Würde wird zwar ziemlich viel in den Mund genommen, meistens aber fehlt sie, zumeist beim anderen. Letztlich gibt es fast nichts, wo nicht die Würde Platz nehmen könnte, man denke nur an die Menschenwürde oder an die Würde beim Sterben.

Armin Thurnher stellt einem großen demokratischen Begriff wie der Republik einen ebenso großen des Anstands und der Moral gegenüber, so dass es fast logisch ist, dass es sich um eine Republik ohne Würde handelt, wenn man vom zeitgenössischen Österreich spricht.

„Die hier vorgenommene Systematisierung und Kategorisierung von Lesefördermaßnahmen soll sie [LehrerInnen, Anm. A.M.-H.] bei der genauen Wahrnehmung, welche Leseleistungen und –probleme in ihrer Klasse jeweils vorliegen, und bei der Entscheidung für bestimmte Fördermaßnahmen unterstützen.“ (5)

„Grundlagen der Lesedidaktik“ von Cornelia Rosebrock und Daniel Nix gilt mittlerweile als Klassiker in die Einführung der schulischen Leseförderung. Seit 2007 bereits in 6. Auflage erschienen, wendet sich das Sachbuch an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, von der Grundstufe bis hinauf in die Sekundarstufe, die den Erwerb von Lesekompetenz weiter fördernd begleiten.

„Zweieinhalb Jahrtausende lang haben die Menschen das Buch genutzt, als Handschrift oder in gedruckter Form, zu religiösen, pädagogischen, politischen oder Verwaltungszwecken. Sie zeichneten darin etwas auf, um es festzuhalten, oder machten das Buch selbst zum Kunstwerk.“ (7)

Wie haben sich das Buch und die Buchproduktion im Laufe der Jahrhunderte verändert, wer macht die Bücher, welche Bedeutung kommt dem Buch in der Geschichte der menschlichen Zivilisation zu und wo tauchen Schriftsysteme und Bücher überhaupt auf. Auf all diese Fragen und noch mehr bietet die Monographie „Das Buch – Eine illustrierte Geschichte“ fundierte Antworten.

Die Esoterik boomt wie kaum ein Wissens- und Wirtschaftszweig, dennoch aber gibt es kaum Mitglieder dieses Treibens, denn jeder betritt inkognito das Reich der Halbwahrheiten.

Johannes Fischler beschäftigt sich mit diesem finanziellen Giga-Reich, das kontinental über die Seelen der Sinnsucher ausgelegt ist. Da sich das Meiste mittlerweile im Netz abspielt und die Teilnehmer mit Mausklick oder Touchscreen hyper-aktiv an diesem Spiel teilnehmen dürfen, bietet sich der Ausdruck für scheinbar interaktives Handeln an: Esoterik 2.0.

„Gemälde haben oft eine versteckte Bedeutung. Entschlüsselt man die richtigen Hinweise, fügt sich alles zusammen. Ein Gemälde zu erkunden, ist wie eine Entdeckungsreise – unendlich faszinierend und äußerst lohnend.“ (7)

Das Kunstsachbuch „Meisterwerke - Weltberühmte Gemälde im Detail“ stellt 66 Gemälde vom 12. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart detailliert vor. Neben dem historischen Kontext erfahren die Leserinnen und Leser auch informatives Hintergrundwissen zu den einzelnen Werken wie z.B. die Verwendung von Farben, Perspektiven und Techniken oder den Umgang mit Licht und Schatten.

Die Sprache ist schlauer als die Menschen, die sie benützen. Manchmal verzichtet sie gar auf die Menschen und erzählt selbst eine Geschichte.

Der Sprachforscher und „Aufs-Maul-Schauer“ Robert Sedlaczek befasst sich seit Jahrzehnten mit Sprichwörtern, Mundarten, verschollenen Fügungen und entlegenen Vokabeln. Seine Wörterbücher des Alltags und Wortgeschichten gehören zur Fixausstattung jedes hintersinnigen Sprachanwenders.

Die gewöhnlichste Lüge ist die, mit der man sich selbst belügt. Dieser lapidare Satz von Nietzsche lässt sich auch auf Systeme und Einrichtungen auslegen, Politik, Medizin und Bildung haben durchaus auch den Sack der Selbstlüge weit aufgemacht.

Der Haus-Arzt und Schriftsteller Günther Loewit betrachtet in seinem Essay den Moloch Medizin und erzählt daran ein Stück Gegenwart. Denn kaum in einem Bereich lassen sich Träume, Praktiken und Geldströme der Gesellschaft so deutlich beschreiben wie in dieser Medizin, die uns mit Wörtern wie Gesundheit, Glück, Sinn und Tod niemals aus den Krallen lässt.

Sogenannte Große-Bücher haben den Vorteil, dass sie ein ungeahnt weites Themen-Gebiet abdecken können und gleichzeitig die beschränkten Ressourcen der jeweiligen Anwenderinnen im Auge behalten.

Das große Biogarten-Buch deckt mindestens drei Tage der Schöpfungsgeschichte ab, und dennoch ist man als einzelner Mensch eingeladen, mit beiden Händen zu säen, zu mulchen und zu ernten, und wer gerade keinen Garten zur Hand hat, kann sich immerhin noch mit dem Zusammenhang von dem, was er isst, und dem politischen Hintergrund dieser Obst- und Gemüsearten beschäftigen.

„Dieses umfassende Nachschlagewerk lässt die Geschichte der Menschen von ihren Ursprüngen vor vier Millionen Jahren bis heute lebendig werden. Es versammelt eine Fülle von Fakten und Informationen, zusammengestellt von einem Team hochkarätiger Wissenschaftler, und bietet ein einzigartiges Leseerlebnis.“ (Umschlag)

Mehr als vier Millionen Jahre Menschheitsgeschichte, in sieben großen Abschnitten auf knapp 600 Seiten bietet die große Bild-Enzyklopädie zur Geschichte. Die Darstellung reicht dabei vom ersten Auftreten der Hominiden in Afrika bis in die Globalisierung unserer Gegenwart mit ihren Entwicklungen und Auswirkungen.

Längst haben sich vergleichbar mit Zeremonien an alten Kultstätten sogenannte Poetik-Vorlesungen etabliert, meist bleiben dabei die Germanisten unter sich und huldigen einander mit exzentrischen Thesen. Oft ist allerdings auch die Öffentlichkeit zugelassen und die Referenten bemühen sich, etwas Sinnvolles über das Unsagbare der Dichtung zu sagen.

Bei den Wiener Ernst-Jandl-Vorlesungen zur Poetik stellen die Autorinnen und Autoren oft von markanten Sagern Ernst Jandls ausgehend ihr Werk unter dem gegenwärtigen Licht der Eigen-Rezeption in der Alten Schmiede Wien vor.