Herbert Kohl / Hartmann Wunderer, Von der Quelle zum Tafelbild II

Jeder kennt die Schultafeln von seinem eigenen Schulunterricht und auch wenn interaktive Whiteboards schon in so manche Schule Einzug gehalten haben, gehört die Tafelarbeit noch lange nicht der Vergangenheit an.
Auch wenn die Wandtafel dem einen oder anderen wie ein "Relikt aus dem 19. Jahrhundert" (5) erscheinen mag, kommt ihr im Unterricht nach wie vor eine wichtige Bedeutung zu. Durch einfache Tafelskizzen lassen sich komplexe historische Zusammenhänge und Prozesse mitten aus dem Unterrichtsgeschehen heraus veranschaulichen und verständlich machen.

Wohl selten wird eine Unterrichtsform in der Theorie so gelobt, wie in der Praxis vernachlässigt wie die Gruppenarbeit im Schulunterricht.
Studien zufolge erleben Jugendliche Demokratie und Politik als verschiedene Sphären, die sie vollkommen unterschiedlich bewerten.
Was haben eigentlich Schulnoten mit Demokratie zu tun? Sehr viel! Einerseits sind sie das Ergebnis der Emanzipation aus der Ständegesellschaft des Mittelalters andererseits begründen sie wieder die Aufnahme und den Ausschluss von Menschen aus den poltischen Einrichtungen der Demokratie.
Es hat sich einiges getan in den letzten Jahrzehnten, wenn man sich den Schulunterricht betrachtet und auch der Geschichtsunterricht ist längst nicht mehr eine Aneinanderreihung von Jahreszahlen, Daten und Fakten.
Bekommt eine Gesellschaft Demokratie zum "Nulltarif" oder ist es nicht doch viel mehr nötig, Energie und Engagement in die Erhaltung und Weiterentwicklung der "Herrschaft des Volkes" zu investierten.

