Kurt Zeilinger (Hrsg.), Grüße aus Schilda
Vermutlich verbreiten Schilder in ihrer Aussage gleich viel Sinn wie Unsinn. Und wie in der Literatur gilt auch im Schilderwald die Faustregel: Wie du es siehst, so ist es!
Kurt Zeilinger hat in seiner aktuellen Schilda-Sammlung die verrücktesten Verkehrszeichen, Hinweisschilder oder Piktogramme gesammelt.
Mit so einem Namen, kannst du nur ein Star auf dem Fußballfeld werden. - Ziemlich sarkastisch weist der Autor mit seinem kühnen Vergleich auf die Ähnlichkeit seines Namens mit einer "Gstetten" hin, wie ein Fußballfeld niedriger Qualität gerne genannt wird.
Das Wort "fertig" gilt in der Fußballsprache als eine Zauberformel, seit ein Wundertrainer einmal völlig von Sinnen den seltsamen Satz in das Mikrophon gestoßen hat: "Ich habe fertig!"
Ob ein Gesicht eine Bedeutung hat, merkt man an seiner Fähigkeit, zur Karikatur zu werden. Wer nie gezeichnet wird und dadurch gezeichnet ist, rutsch vor Mittelmaß und Unauffälligkeit durch die öffentliche Wahrnehmung.
Manche Bücher reißen uns zuerst mit dem Cover von den Beinen, ehe sie sie uns dann mit dem Text aus den Socken stülpen.
Altes Gerümpel wird ehrfürchtig Kramasuri genannt, wenn man daraus vielleicht noch etwas machen kann. Philosophisch gesehen ist Kramasuri ein Chaos, das liebevoll nach einem ordnenden Eingriff schreit.
Wer in Tirol jemandem die Frage stellt: Was haben Tiroler und Inder gemeinsam?, könnte seit kurzem die Antwort erhalten: Ein Kamasutra! Der Autor Helmuth Schönauer hat sich gemeinsam mit dem Zeichner Bertram Haid auf die Suche nach den Stellungen der Tiroler begeben, nach dem Motto: Sag mir deine Stellung und ich sag dir wer du bist!
Während allenthalben die Würdenträger Österreichs auf das Abknallen eines formidablen Hirsches aus sind, liefert die Hirschin den Unterleib dieser Geisteshaltung. Fast jede Lederhose ist aus einer Hirschin gefertigt, deren Haut musisch, dramatisch oder lyrisch sich um die Genitalien des Lederhosenträgers schmiegt.
Botschafterromane haben immer etwas Skurriles an sich. Da ist zum einen die abgehobene Sprache, mit der sich Diplomaten gegenseitig die Nasenkrümel aus der Semantik ziehen, und zum anderen das Elitebewusstsein, wo immer ein Botschafter auch ist, er hält sich in einem sozial besonders ätherischen Areal auf.
Taugenichtsin ist eine schelmische Berufsbezeichnung für eine arbeitslose Frau, die aber der Gesellschaft nicht die Zunge zeigt sondern ein nettes Gesicht macht, wenn „Pfoti geben“ angesagt ist.