lesetagebuchLesetagebücher bieten beim Lesen von Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht zahlreiche didaktische Möglichkeiten, um Kinder gezielt mit Literatur vertraut zu machen und ihnen in der persönlichen Auseinandersetzung mit einem Buch, die unterschiedliche Aspekte literarischen Schreibens praktisch näher zu bringen.

Die Lesepädagogin Ingeborg Hintz setzt sich in ihrem Sachbuch „Das Lesetagebuch: intensiv lesen, produktiv schreiben, frei arbeiten“ grundsätzlich mit dem Konzept „Lesetagebuch“ auseinander. Ihre Untersuchungsergebnisse, die sich am praktischen Unterricht orientieren, zeigen, wie breit gefächert die didaktischen Möglichkeiten von Lesetagebüchern im Unterricht sind.

einfach_lesen_titelWährend manche Jugendliche Bücher richtiggehend „fressen“, gehen andere bereits in Abwehrhaltung, wenn sie ein Buch schon sehen. Viel hängt mit der Lesekompetenz der einzelnen Leserinnen und Leser zusammen, die mit zunehmendem Alter immer mehr Probleme bereitet. „Einfach-Lesen-Bücher“ versuchen den Spagat zwischen altersgerechten Themen und weniger entwickelten Lesefähigkeiten zu überwinden.

Kompetente Leserinnen und Leser lesen gerne und viel und finden dazu auch die passende altersgerechte Literatur, wobei mit zunehmendem Alter sowohl inhaltlich als auch sprachlich immer anspruchsvollere Bücher im Angebot der Verlage zu finden sind. Schwieriger ist die Lage für weniger kompetente Jugendliche, die zwar an denselben Themen Geschmack finden würden, deren Lesefähigkeiten jedoch nicht ausreichend entwickelt sind, um Bücher für ihre Altersstufe auch mit Lust und Freude bewältigen zu können.

Sommerleseclub 2019In rund 40 Büchereien in ganz Tirol hat Anfang Juni der Tiroler Sommerlesclub begonnen, mit Gratisausleihe, "Horch-zua-Veranstaltungen" und einem "Maximilian-Lesefest" zum Abschluss im Herbst.

In ganz Tirol nehmen etwa 40 Bibliotheken schon das 7. Mal an der von der Tyrolia initiierten Leseförderungs-Aktion teil und öffnen ihre Bücherregale in den Sommerferien gratis für Kinder und Jugendliche.

benedicte carboneill, der lesewolf„Er las! Der Vater las seiner Tochter aus einem Buch vor. Seine Worte faszinierten den Wolf sofort … Zu schade, dass er den Anfang der Geschichte verpasst hatte!“

Der Wolf wird im Wald in von Stimmen und lautem Lachen seinem Schlaft gestört, was ihn wütend aber auch neugierig macht. Er geht dem Krach nach und entdeckt einen Vater und seine Tochter auf einer Bank sitzend, die gemeinsam ein Buch lesen.

buchdruckDie Erfindung des Buchdrucks gilt für viele als die einflussreichste Erfindung des Mittelalters, mit der die Wende zur Neuzeit eingeleitet worden ist. Sind zuvor Bücher und das Lesen von Büchern einigen wenigen Menschen vorbehalten geblieben, ist die Zahl der Leserinnen und Leser seitdem unaufhaltsam angestiegen.

Die Auswirkungen der neuen Technik hatten unmittelbare gesellschaftliche und politische Folgen, die schon bald in der Reformation gipfelten, in der die Bibel und die selbständige Interpretation der Schrift im Mittelpunkt der neuen religiösen Weltanschauung gestanden hat. Auch Renaissance und Humanismus verdanken ihren überregionalen Einfluss der Verbreitung antiker und moderner Schriften durch den neuen Buchdruck.

REPassend zum aktuellen YEP Buch Frühling | Sommer 2019 bietet der Buchklub Tirol eine Gedichtewerkstatt die die SchülerInnen durch lyrische Mustertexte mit den Gedichtformen Avenida, Haiku und Wachsgedicht vertraut macht. Der für den kreativen Lyrikunterricht so entscheidende produktorientierte Ansatz ist in jedem Arbeitsblatt gegeben, da die SchülerInnen, angeregt durch Wortmaterial aus dem YEP Buch, selber Gedichte verfassen. Die Tatsache, dass nicht gereimt werden muss, lässt alle SchülerInnen zu herzeigbaren Ergebnissen gelangen.

Die Arbeitsblätter können im Anschluss an die Monatsgeschichte „So ein Mist“ auch in der Freiarbeit bzw. in der arbeitsteiligen Gruppenarbeit eingesetzt werden. Die Höraufgabe ermöglicht unterschiedliche Zugänge, je nachdem ob die SchülerInnen über Smartphones oder Tablets verfügen (QR-Code), einen Klassen-PC verwenden (Link oder MP3-Datei) oder die Gedichte über eine interaktive Tafel hören. Sie können aber auch die Transkription auf dieser Seite nutzen und den SchülerInnen die Gedichte vorlesen.

hans haidDer Tiroler Volkskundler und Dialekt-Dichter Prof. Dr. Hans Haid war einer der ganz großen der österreichischen Dialektliteratur. Mit seinen kraftvollen und natur- und kulturbezogenen Gedichten und Romanen stellte er die Oberflächlichkeit und Flüchtigkeit eines zerstörerischen Tourismus und Raubbaus an der Natur die alte Kultur und die Schönheit der Alpenwelt gegenüber.

Der Tiroler Volkskundler Hans Haid veröffentlichte zwischen 1973 und 2015 39 Sachbücher, Romane und Gedichtbände. Neben Kultur und Brauchtum im Alpenraum war ihm die Ötztaler Mundart, in der er auch zahlreiche Gedichte verfasste, ein besonderes Anliegen. Aufgrund seiner Initiative wurde die „Ötztaler Mundart als eine der ältesten Sprachen Österreichs in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO eingetragen“ (cultura.at). Seit 1997 war er Herausgeber der Schriftenreihe „Ötztal-Archiv“, einer „Talbibliothek, ein »Gedachtnis des Tales«, ein Ort des Forschens, des Lernens und der Erinnerung“.

lesespielLesen kann heute nicht mehr als selbstverständlicher Teil der privaten Freizeitgestaltung betrachtet werden, zu groß ist die Konkurrenz von Internet, PC-Spielen, Fernsehen u.a. mittlerweile geworden.

Während sich beim Lesen die Erfolgs- und Glücksmomenten erst mit Mühe durch eine entsprechende Lesekompetenz einstellen, bieten Spiele am PC oder im Internet den Kindern und Jugendlichen meist rasche Erfolgserlebnisse. Lesen hat damit bei nicht Wenigen mehr den Stellenwert einer Tätigkeit für die Schule und zur Weiterbildung als einer entspannenden persönlichen Freizeitbeschäftigung. Diese Kinder und Jugendlichen gilt es über den Inhalt der Lektüre hinaus zum Lesen zu motivieren.

iroler Vorlesetag 2018Nach der gelungenen Premiere des Tiroler Vorlesetags vor zwei Jahren, hat sich die Leseförderaktion mittlerweile bereits als kleine Tradition etabliert. Am 28. November wird in allen Bezirken Tirols wieder vorgelesen. Auch für dieses Jahr haben sich zahlreiche Prominente Tiroler bereit erklärt, in Kindergärten, Schulen, Öffentlichen Büchereien, Wohn- und Pflegeheimen u.a. Orten zu lesen.

Ziel des „Tiroler Vorlesetags“ ist es, tirolweit auf die große Bedeutung des Vorlesens und Lesens hinzuweisen. Die zahlreichen Vorlese-Veranstaltungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass immer noch gerne Vorlesen und Zugehört wird. In diesem Jahr engagiert sich der bekannte Tiroler Krimiautor Joe Fischler für die Leseförderaktion.

Pressekonferenz Tiroler KulturservicestelleDie Tiroler Kulturservicestelle vermittelt seit nunmehr vierundvierzig Jahren Veranstaltungen von Künstlern und Kulturschaffenden an die Tiroler Schulen. Das umfangreiche Veranstaltungsangebot richtet sich an alle Altersgruppen und Schultypen in allen Tiroler Bezirken. Im vergangenen Jahr konnten die Schulen mit insgesamt 2.553 Veranstaltungen versorgt werden.

Die Pressekonferenz zur Präsentation des Jahresberichts des Tiroler Kulturservices für das Schuljahr 2017/18 fand in der Volksschule Innere Stadt in der Angerzellgasse statt, wo anschließend in einem Kulturservice-Workshop mit der Diplomökotrophologin und Kreativkünstlerin Claudia Grothues Volksschüler die Grundlagen des Nassfilzens ausprobieren konnten.