Lesekultur

Veränderung in der Tiroler Zeitungslandschaft

andreas.markt-huter - 23.08.2005

Die Übernahme der Tiroler Lokalzeitungen "Bezirksblätter" und die "Lokalen" durch die führende Tiroler Mediengruppe "Moser Holding" hat den Zeitungsmarkt in Tirol dramatisch verändert.

Bereits bisher gab es an der Dominanz der Moser Holding im Zeitungs- und Informationsbereich durch die Tiroler Tageszeitung nichts zu rütteln. Seit dem Kauf der Print-Zeitungsverlag GmbH welche die "Bezirksblätter Tirol, Salzburg, Niederösterreich und Burgenland" sowie die "Lokalen" umfasst, hat sich deren Vorherrschaft aber massiv verstärkt.

Tiroler Brauchtum: Der Frauendreißigst

andreas.markt-huter - 15.08.2005

Zu den wichtigsten kirchlichen Festzeiten des Jahres zählt der "Frauendreißigst" oder die sogenannten "Dreißgen", wie die Zeit zwischen "Mariae Himmelfahrt"  und Maria Geburt genannt wird. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde während dieser Zeit schon in früheren Zeiten den verschiedenen Blumen und Kräutern gewidmet.

Im Jahr 1909 erschien ein Buch mit dem Titel "Tiroler Volksleben. Ein Beitrag zur deutschen Volks- und Sittenkunde." Der Verfasser, Dr. Ludwig von Hörmann, hatte mehr als 50 Jahre damit verbracht Sitten, Bräuche und Lebensgewohnheiten in Tirol festzuhalten.

Ausstellung: Musen an die Front

andreas.markt-huter - 08.06.2005

Mit den Grausamkeiten und Gräueln des Krieges verroht der Mensch in seinem  Denken und Urteilen, was sich in der Sprache niederschlägt. Markige Kriegssprüche wie Serbien muss sterbien!, Jeder Schuss ein Russ! oder Jeder Franzos ein Stoß! sind nur die geläufigsten Beispiele dafür, wie sich die Gewalt des Krieges in der Sprache wieder findet. Die Ausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins "Musen an die Front" zeigt im speziellen den bewussten oder unbewussten Anteil der Literatur und Kunst am 1. Weltkrieg. Zu sehen ist die Ausstellung bis 30. Juni 2005, von Montag bis Freitag jeweils von 8-18 Uhr, im 1. Stock der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 1, Innsbruck.

Bereits der griechische Historiker Thukydides weist in seiner Schilderung des Peloponnesischen Krieges darauf hin, wie sehr sich der Krieg auf das Denken und Urteil der Menschen auswirkt: Denn im Frieden und Wohlstand ist die Denkart der Menschen und der ganzen Völker besser, weil keine aufgezwungenen Notwendigkeiten sie bedrängen; aber der Krieg, der das leichte Leben des Alltags aufhebt, ist ein gewalttätiger Lehrer und stimmt die Leidenschaften der Menge nach dem Augenblick.?

Tiroler Märchen und Sagen von Gestern und Heute

andreas.markt-huter - 20.05.2005

Kennen Sie die Geschichte rund um das „Kasermannl“, den Berggeist der in den Tiroler Bergen sein Unwesen treibt? Oder kennen Sie die Geschichte über den „versunkenen Erler See“? Wenn nicht, werden sie bestimmt im Internet auf „Sagen.at“ fündig.

Die größte Sagensammlung im Internet, die es im deutschen Sprachraum gibt, kommt aus Tirol. Wolfgang Morscher, Mitarbeiter im Zentralen Informationsdienst der Universität Innsbruck, arbeitet seit Jahren an einer umfassenden Sammlung an Sagen und hat bislang knapp 13.000 Sagen und Märchen aus den verschiedensten Regionen Europas auf der Internet-Site „Sagen.at“ veröffentlicht. Wolfgang Morscher geht es bei der Textsammlung auf „Sagen.at“ um die wortgetreue und kommentarlose Wiedergabe von Erzähltexten, die aus wissenschaftlichen Gründen gesammelt und dokumentiert werden.

Douglas Adams startete von Innsbruck Per Anhalter durch die Galaxis

andreas.markt-huter - 13.05.2005

Der Kinostart des Films The Hitch Hikers Guide to the Galaxy in England und Amerika rückt auch die Stadt Innsbruck in das Interesse einer weltweiten Fangemeinde des Science-Fiction-Autors Douglas Adams. Die Muse für die Geschichte Per Anhalter durch die Galaxis soll Douglas ausgerechnet auf einem Campingplatz im Innsbrucker Stadtteil Reichenau geküsst haben. In Österreich startete Per Anhalter durch die Galaxis am 6. Juni 2005 in den Kinos.

Wir schreiben das Jahr 1971. Ein junger englischer Literaturstudent, mit dem Reiseführer Per Anhalter durch Europa im Reisegepäck, trampt per Anhalter durch Europa, wo ihn der Weg direkt in das Herz der Alpen nach Innsbruck führt. Nach einer durchzechten Nacht auf einem Campingplatz in der Reichenau entdeckt er - "abgebrannt und sturzbetrunken" - das Weltall. So oder so ähnlich wurde eine der originellsten Ideen der Science-Fiction-Literatur geboren.

Kommentar: Ist es gleichgültig, was wir lesen?

andreas.markt-huter - 25.02.2005

Wenn es stimmt, dass wir durch Lesen unser Denken schulen und unsere Sprachfähigkeit weiter bilden, kann es nicht gleichgültig sein, was wir lesen. Zeitungen z.B. haben die Aufgabe die Menschen von dem zu unterrichten, was in der Welt vorfällt. Wie aber in Zeitungen bisweilen geschrieben wird, lässt selbst Leserinnen und Leser die sich bemühen, den Sinn eines Satzes zu verstehen, an ihrer eigenen Muttersprache zweifeln.

Da werden den Lesern Sätze hingeworfen, die keinen Sinn ergeben, sodass sie gezwungen sind, sich die Information mühevoll selbst zusammen zu reimen. Manche Satzgebilde ergeben aber - trotz aller Mühe - weder in der Neuen noch in der Alten Rechtschreibung einen Sinn. Nach dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht, sollen ein paar journalistische Kuriositäten zum Denken oder Lachen anregen. Gelesen wurden die Artikel in der neuen Tageszeitung Die Neue, die sich anschickt, eine neuen Sprache zu kreieren.

Lesen in Tirol - Öffentliche Bibliotheken: Die Öffentliche Bibliothek der Gemeinde Thaur, Interview Teil 2

andreas.markt-huter - 21.02.2005

Mitte 2004 übersiedelte die Öffentliche Bibliothek Thaur von ihren Räumlichkeiten im Alten Gericht in die neuen Räume im Gemeindeamt. Ulrike Lechner berichtet im 2. Teil des Interviews von der Übersiedlung der Bücherei und von den Veränderungen im Büchereiwesen in den letzten Jahrzehnten.

Lesen in Tirol - Öffentliche Bibliotheken: Die Öffentliche Bibliothek der Gemeinde Thaur, Interview Teil 1

andreas.markt-huter - 21.02.2005

Wer in Thaur auf das Gemeindeamt geht, kommt seit ein paar Monaten an einem schön gestalteten Schaufenster vorbei, in dem Bücher um die Aufmerksamkeit der Betrachter buhlen. Im Jänner waren es Sachbücher, mit denen gezielt das Interesse der männlichen Leser auf einen Besuch der neu errichteten Öffentlichen Bibliothek geweckt werden sollte.

Lesen in Tirol - Öffentliche Bibliotheken: Die Stadtbücherei Innsbruck, Teil 3

andreas.markt-huter - 31.01.2005

Im abschließenden 3. Teil des Interviews mit Kathrin Mader wird das Öffentliche Bibliothekswesen im allgemeinen thematisiert. Die Leiterin der Stadtbücherei Innsbruck äußert sich zur Entwicklung der Büchereien in Österreich, über den Stellenwert und die Strukturen des Öffentlichen Bibliothekswesens in Tirol aber auch über die Rolle der Frau in diesem Bereich.