Neal Shusterman, Scythe - Das Vermächtnis der Ältesten
„Es gab zahlreiche Spekulationen darüber, wer für die Katastrophe verantwortlich war, denn es war offensichtlich kein Unfall oder Naturereignis, sondern eine vorsätzliche, sorgfältig geplante, abgrundtief böse Tat. All diesen Gerüchten und Spekulationen kann ich nun ein Ende setzten. Ich übernehme die volle Verantwortung. Denn es war mein Lehrling, die die Insel versenkt hat.“ (S. 8)
Nach der Zerstörung Enduras, dem Sitz des Weltrats des Scythetums, bei dem auch Scythe Curie, die gewählte Nachfolgerin des High Blade, ums Leben kommt, gelingt es dem selbstsüchtigen Scythe Goddard endgültig die Macht über MidMercia zu erringen. Systematisch versucht er die neue Ordnung über die gesamte Welt auszudehnen. Citra, Rowan, Greyson Tolliver und andere Scythe versuchen sich seinem teuflischen Plan entgegen zu stellen.
„Die ganze Nacht habe ich überlegt, ob ich es wagen soll, diesen verödeten Todesstreifen zwischen mir und dem Zaun zu betreten, und selbst jetzt, nachdem ich mit Tüten zurückgekehrt bin, um die Beeren zu sammeln, kann ich mich immer noch nicht entscheiden.“ (S. 10)
„Bastian wurde sich bewusst, dass er die ganze Zeit schon auf das Buch starrte, das Herr Koreander vorher in Händen gehalten hatte und das nun auf dem Ledersessel lag. Er konnte einfach seine Augen nicht davon abwenden. Es war ihm, als ginge eine Art Magnetkraft davon aus, die ihn unwiderstehlich anzog.“ (S. 11)
„Mein Name ist Aren und meine Geschichte ist deine Geschichte ist unsere Geschichte. Sie ist der ewige Kampf des Guten gegen das Böse. Du kennst diesen Kampf, du hast ihn am eigenen Leib erfahren. Die hellen und dunklen Tage – das Glück, das dich tanzen lässt, und den Schmerz, der dich in die Knie zwingt. Der ewige Kampf kennt keine Ruhe.“ (S. 7)
„Genug. Sie muss diesen Ort verlassen – verlassen und nie wiederkehren, denn das Wunder hinter dem Stein ist für jemand anderen bestimmt. Diese Geschichte ist nicht Winifreds Geschichte. Es ist die von Jane White. Dem Kind mit den Bernsteinaugen.“ (S. 13)
„Viggo hatte seinen Eltern und seinen Gefährten nicht erklären müssen, was es bedeutete, dass er sein Versprechen gegenüber Fafnir gebrochen hatte. Als er ihnen vor der Abreise von der Insel im Nebel eröffnet hatte, dass Loki mit dem Ring Draupnir verschwunden war, war ihnen allen klar gewesen, dass sie den Drachen wiedersehen würden – und dass das Ungeheuer dann sehr zornig sein würde.“ (S. 65f)
„Warum existiert überhaupt irgendetwas? Wodurch wird etwas richtig oder falsch? Gibt es Gott? Um die eigentliche Natur von Wissen, Wirklichkeit und Sein zu verstehen, widmet sich die Philosophie einigen der größten Rätsel. […] Die Philosophie entstand, um das zu hinterfragen, was wir oft als gegeben hinnehmen.“ (S. 6)
„»Du darfst es niemandem zeigen, sonst funktioniert es nicht. Du darfst keinem sagen, dass ich es dir gegeben hab. Und du darfst nicht darüber reden. Versprochen?« »Wieso?«» Das sind die Regeln. Sonst kriege ich Probleme.« Sie gab ihm eine DVD. Darauf stand ein einziges Wort: Erebos.“ (S. 7)
„Hobbingen, vor allem das noble Beutelsend, steht für die romantische Vergangenheit des englischen Landlebens: eine viktorianische Landschaft, runde Türen und Fenster, versteckt hinter Hecken und unter grasbewachsenen Hügeln. Tolkien versetzt das archetypische englische Dorf nach Mittelerde.“ (S. 19)
„»Aber da war noch etwas: Ein kleines Stück von der Leiche entfernt sah ich ganz deutlich noch weitere Spuren.« »Fußspuren?«, fragte Holmes gespannt. Dr. Mortimer sah uns eine Weile schweigend an. Dann antwortete er leise, fast flüsternd: »Es waren die Spuren eines riesengroßen Hundes!«“ (S. 25)