Friedl Hofbauer, Sagen aus Tirol
„Überall in den Gebirgen Tirols wohnen Salige Frauen und Fräulein. Sie können sich in Wolken verwandeln und ihr Haar in Sonnenstrahlen, denn sie wollen nicht, dass die Menschen erfahren, wer sie in Wirklichkeit sind. Immer wieder kommen Salige in die Täler herunter oder auch in einsame Bauernhöfe hoch oben. Dort helfen sie, wo es Not tut.“ (S. 7)
Sagen haben einen wahren Kern, in denen sich die Lebenswelt eines Landes widerspiegelt. Und auch die übernatürlichen und magischen Wesen, weisen in den jeweiligen Regionen ihre ganz eigenen Besonderheiten auf.
„»Nein, halt, sto-o-o-pp!« Gerade will Lena einen Schluck Wasser aus dem Brunnen beim Goldenen Dachl trinken, da hört sie eine aufgeregte Stimme direkt über sich. »Nicht, trinken!« Verwundert blickt sie auf. Am Gewölbe über ihr sieht sie mehrere kleine Männchen aus Stein. Direkt über ihr ist ein Wichtel mit grinsendem Gesicht.“
„Früh am Morgen haben sich Luka und seine Mama auf den Weg gemacht. Sie wandern auf die Alm, auf der Tante Sara arbeitet. Obwohl es noch früh ist, treffen sie einige andere Wanderer. »Grüß Gott!« - »Griaß eich!«, begrüßen sie einander. Das ist in den Bergen so üblich.“
Die Kids bekommen heutzutage alles an Information vorgesetzt, was sie für die Gier nach Konsum brauchen. Die Digitalisierung dient vor allem dazu, den Online-Handel schon bei den Kleinsten in Schuss zu halten. Sogenannte wahre Werte kommen kaum mehr vor, am ehesten noch in Kinderbüchern, die fast schon als Untergrundware gehandelt werden.
„Immer tiefer und tiefer sank ich in Richtung Schreibtisch. Verträumt kritzelte ich Muster auf meinen Block und meine Gedanken schweiften immer weiter von Kaiser Maximilian ab. Rrrrums!!! Ein heftiger Rumpler neben mir riss mich jäh aus meinen Gedanken. Ich schreckte auf und blickte über meine Schulter auf den Boden. Und genau da begann meine total verrückte Geschichte.“
„Vor unvorstellbar langer Zeit, als es auf der Erde noch keine Menschen gab, formte die Natur ein besonderes Land. Es war von gewaltigen Bergen umgeben, die es wie eine hohe Mauer schützend umstanden. Das Land im Gebirge, wie es später einmal genannt werden sollte …“ (6)
Fast alle größeren Städte zeichnen sich durch einen Zoo aus, in dem die Kinder die bekannte wie unbekannte Tierwelt hautnah erleben können. In Europa einmalig, nicht nur seinem Namen nach ist der Innsbrucker „Alpenzoo“, der sich vor allem auf die Tierwelt des Alpenraumes spezialisiert hat.
„Sherlock spürte, wie seine Kraft und sein Selbstvertrauen schwanden. Wie hatte es nur so weit kommen können?, fragte er sich. Wie war er in die lähmende Hitze eines fernen Landes verschlagen worden – kurz davor, gegen einen seiner besten Freunde auf Leben und Tod zu kämpfen?“ (10)
Große Erlebnisse wie Sommer, Fußgängerzone, Woodstock, Beach-Volleyball oder Titanic-Untergang lassen sich am besten durch ein Wimmelbuch darstellen. Dabei geht der Betrachter meist in die Knie und holt sich ein Kind als erklärende Betreuung, weil ein Kopf allein diese Explosion von Dynamik nicht aushalten würde.
Was wäre ein Vorlesetag ohne Vorlesebuch? Man wüsste nicht wohin mit den Händen und wäre beim Vorlesen von inwendig gelernten Geschichten auch bald am Ende. So ist es geradezu zwingend logisch, dass es zum Vorlesetag ein Vorlesebuch gibt, mit Lesebändchen sogar, damit man immer wieder weiterweiß, sollte man eine Pause einlegen.