2. Tiroler Vorlesetag - ein Impuls

Am 16. November 2017 findet der 2. Tiroler Vorlesetag statt. Einen Tag lang soll sich in Kindergärten, Schulen, Büchereien, Altenheimen und sozialen Einrichtungen alles ums Vorlesen drehen.

Die Tiroler Pflichtschulen sind eingeladen, an diesem Tag besondere Impulse für das Lesen zu setzen und durch unterschiedliche Projekte und Veranstaltungen an der Aktion teilzunehmen.

Vorlesen kennt keine Grenzen, die Gestaltung eines Vorlesetages bietet viele Möglichkeiten. Die folgenden Ausführungen wollen einen Zeitplan vorschlagen und einen Weg aufzeigen, wie sich möglichst viele Lehrpersonen am 2. Tiroler Vorlesetag den Schüler/innen und Schülern von einer neuen Seite zeigen können.

Projektidee

Ab sofort

Die Schulleitung oder die Schulbibliothekarin informiert in einer Konferenz alle Lehrpersonen über den Vorlesetag und bittet um Mitarbeit. Am 16. November soll in den ersten beiden Schulstunden der Unterricht aufgehoben werden.  Die Schüler/innen besuchen stattdessen drei altersgerechte Lesungen.

Die Lehrpersonen sollen bis Mitte Oktober ein Kinderbuch auswählen, das sie am Vorlesetag in 20 Minuten präsentieren. Die Präsentation umfasst eine kurze Lesung aus dem Buch sowie ein Gespräch über den Inhalt, das Lesen im Allgemeinen, die eigene Lesebiografie etc.

Mitte Oktober

Die Schulbibliothekarin erstellt eine Liste, in der verzeichnet wird, welche Lehrpersonen welcher Altersgruppe vorlesen. Auch die Buchtitel werden eingetragen. Die Orte, wo die Lesungen stattfinden, werden festgelegt. Das können Klassen, Foyers, Computerräume, aber auch die Direktion sein.

Beispiel:

Bei einer VS oder NMS mit 12 Klassen werden 18 Lesungen vorgeschlagen, neun für die 1. und 2. Klasse, und 9 für die 3. und 4. Klasse.

Anfang November

Während sich die Lehrpersonen auf ihre Lesungen vorbereiten, startet die Schulbibliothekarin die Werbung für den Vorlesetag. Dabei kann auf Teaser-Werbung gesetzt werden. Das Ereignis selbst wird nicht genannt, Plakate machen ab 6. November auf die Aktion neugierig. Überall im Schulhaus hängen täglich erweiterte Botschaften wie: „Ich freu mich schon auf den 16. November. Du auch?“ Oder: „Am 16.11. lässt Lukas seine Deutschsachen zuhause!“ Oder: „Am 16. November ist was los in der Schule!“


Teaser-Werbung

Die Schulbibliothekarin bereitet nun auch die Eintrittskarten für den Vorlesetag vor. Ein genauer Zeitplan ist einzuhalten. Jedes Kind besucht drei Lesungen à 20 Minuten. Die Eintrittskarten geben auch an, welcher Gruppe das Kind angehört und wo die Lesungen stattfinden. Es empfiehlt sich, die Eintrittskarten einer Altersstufe am Vorlesetag nicht klassenweise zu vergeben, sondern die Klassen durchzumischen.

Einen Tag vorher

Die Schulbibliothekarin (die selber nicht vorliest, sondern mit dem Bibliotheksteam/mit ausgewählten Schüler/innen die Organisation innehat) bereitet A3-Plakate mit Ortsangaben vor. Die Kinder aus dem Bibliotheksteam weisen so das Publikum ein, wenn die Vorleseorte binnen fünf Minuten zu wechseln sind. Gerade Schüler/innen der 1. Klassen tun sich im Herbst noch schwer, alle Räume zu finden.

Am Vorlesetag

Die für das Vorlesen eingeteilten Lehrpersonen gehen in der ersten Stunde in die ihnen zugeteilte Klasse und informieren die Kinder über den Vorlesetag. Jedes Kind erhält eine Eintrittskarte mit drei Lesungen an drei Orten. Nicht wissend, welche Bücher sie kennenlernen, welche Lehrpersonen sie erwarten, starten sie ins Abenteuer. Nach 20 Minuten ertönt jeweils ein Gong in den Gängen, die nächste Lesung kann beginnen.

Alles Gute und viel Erfolg mit dem Vorlesetag 2017!

Bildquelle: 
Reinhold Embacher

 

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