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Buch-CoverAn der österreichischen Seele beißt sich letztlich jeder Schriftsteller die Zähne aus, am ehesten gelingt es noch der Psychiatrie, dieses weite Land (Schnitzler) halbwegs in den Griff zu bekommen.

Paulus Hochgatterer lässt im Matratzenhaus einen Kinderpsychiater aufmarschieren, um diesem psychischen Lurch in den Seelen der Menschen so etwas wie fachliche Wortlosigkeit entgegenzusetzen. Begleitet wird der Psychiater von einem Kripo-Beamten ländlichen Zuschnitts, als Gegenposition zur amtlichen Recherche treten eine Volksschullehrerin und ein aus Indien adoptiertes Mädchen auf.

Buch-CoverJede Epoche hat ihre spezifischen Kommunikationsrituale. Während die Etiquette ihre abgehobenen Handbewegungen und Stehverrenkungen abführt, wissen die niedrigen Chargen oft nicht, wie sie sich benehmen sollen.

Eine Faustregel für sozial niedrig gestellte Personen lautet: Du musst möglichst natürlich rüberkommen!

Buch-CoverDie Vergangenheit schüttet oft in milder Weise halbe Sätze zu, so dass in der Erinnerung bloß noch die skurrilen Teile vom Gesagten oder Erlebten in die Zone der Wahrnehmung ragen.

Katharina Riese erzählt in ihrem Skizzenbuch von einem Mädchen, das in der Nachkriegszeit mit den österreichischen Besonderheiten des Einlebens bekannt gemacht wird.

Buch-CoverWas trocken unter dem Titel Dokumentation läuft, ist vielleicht die aufregendste Lyrik-Sammlung des ganzen Jahres.

Die Stadt Meran hat es mittlerweile geschafft, einer der größten Lyrik-Knotenpunkte der Gegenwartsliteratur zu werden. Angeregt durch den alle zwei Jahre ausgerufenen Lyrikpreis Meran sind in den letzten zwanzig Jahren etwa 50.000 Texte in den Süden des deutschen Sprachraums geschickt worden, etwa tausend dieser Texte kamen zur Aufführung, die Preisträger kommen in dieser Dokumentation mit ihren Siegertexten zu Wort.

Buch-CoverImmer wieder seufzt jemand, er habe die ganze Zeit gewartet oder sie habe die ganze Zeit daran gedacht. Aber was ist diese ganze Zeit, wie lange dauert sie, wie umfangreich ist sie?

Oswald Egger, der Meister kühner poetischer Projekte, hat sich über die ganze Zeit drüber getraut. Sein Befund ist über siebenhundert Seiten stark. Und in dieser ganzen Zeit kommt so gut wie alles vor, was man sich in Erwartungsposition ausdenken kann.

Buch-CoverOft muss man ein paar Schritte zurückgehen, um einen frischen Blick auf einen Gegenstand zu entwickeln.

Die Zeitschrift Zibaldone, was in Anlehnung an die Aphorismen von Giacomo Leopardi etwa Sammelsurium bedeutet, wird in Halle und Erlangen redigiert und in Tübingen publiziert. Interessant ist zweimal im Jahr, was aus dieser Fernvermessung an neuen Erkenntnissen der italienischen Gegenwartskultur herauskommt.

Buch-CoverIn einem Glas sitzt der Dichter, leicht durchgeschüttelt wie der Wein vor einer Verkostung, man kann noch nichts über den Geschmack sagen, der flüssige Dichter jedenfalls schaut besinnlich hoffnungsvoll aus dem Glas.

In einer Zeichnung im Lyrik-Band Hans Pertings schaut der Autor aus dem Glas als souverän der Realität. Einerseits werden seine persönlichen Züge ohne Tarnung wahrgenommen, andererseits klingelt das schelmische Glöcklein des Hofnarren zu den Äußerungen. Zerbrechlich, transparent, ironisch, so wollen die Gedichte Hans Pertings sein.

Buch-CoverDie Triebfeder allen Tuns ist die Neugierde, diese kann oft so ungezähmt auftreten, dass es sich lohnt, sie durch einige vernünftige Überlegungen zu kanalisieren und zu zähmen.

Klaus Niedermairs Buch über das Recherchieren und Dokumentieren löst grenzenlose Neugierde aus, stellt es doch nichts anders vor als den vernünftigen Zugang zur Welt.

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In der Serie "Tiroler Identitäten" des Innsbrucker Kyrene Verlages werden kulturell bemerkenswerte Personen und Einrichtungen vorgestellt, die dem Land eine gewisse historische Unverwechselbarkeit verpasst haben.

Herbert Rosendorfer gehört zweifelsfrei zu diesen Künstlern, die dem Land einen gewissen skurrilen Geist eingehaucht haben, auch wenn er einen Großteil seines Lebens in Bayern verbracht hat.

Buch-CoverWie jede Geschichte ist auch die Literaturgeschichte etwas äußerst Unruhiges, das ständig neu geschrieben werden muss. Eine recht aufregende Form, sich dem literarischen Geschehen einer Epoche zu nähern, ist die Präsentation von Insider-Wissen mit persönlicher Note.

Zum Unterschied vom Börsenhandel, wo Insider-Geschäfte streng verboten sind, ist der Austausch von geheimnisvollen Botschaften untereinander das Lebenselixier der Schriftstellerinnen und Schriftsteller.