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Buch-Cover

Es gibt Berufe, die gebärden sich so sonderbar, dass die Berufsinhaber glauben, der einzige Fachmann am Kontinent zu sein.

Terézia Mora begleitet so einen raren Typen eine Woche lang durch Beruf und Leben. Zwischen Freitag und Freitag tut sich allmählich ein Abgrund auf und verschlingt den Helden.

Buch-CoverEin guter Beruf braucht vor allem eines, eine gute Bezeichnung. Beppo Beyerl ergreift jeweils für ein paar Wochen im Jahr den Beruf des Limenologen und geht darin vollends auf. Bewaffnet mit Diktafon, Fotoausrüstung und dem Fahrrad Genesis geht es dabei an die Wurzeln des Berufs, denn ein Limenologe (73) ist nichts anderes als ein Grenzforscher.

In mehreren Anläufen geht es dieses Mal auf den Spuren des Eisernen Vorhangs entlang der Grenzen zu Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien. Die slowenische Grenze wird freilich nur bis zum steirischen Ende abgeschritten, denn der Autor weigert sich standhaft, nach Kärnten auch nur einen Fuß hineinzusetzen.

Buch-CoverKann man die Welt kennen lernen, ohne krank zu sein, oder ist jegliche Kenntnis nichts anderes als eine Krankheit? (39) - Die sogenannte halluzinierende Frau stellt ununterbrochen seltsame Fragen und erlebt auch sonst die Welt auf völlig ungewöhnliche Weise.

Alle nennen sie bloß die halluzinierende Frau, und auch sie selbst glaubt mit der Zeit, dass etwas an ihr anders ist.

Buch-CoverAlles, was dir einfällt, ist ein Fortbewegungsmittel. (13) - Mit dieser Theorie im Hintern lässt sich sowohl gute Literatur als auch gute Realität bewerkstelligen.

Hans Eichhorns Text braut sich vor den Augen der Leserschaft zusammen.

Buch-CoverJedes Buch, das unsereins in den Händen hält, hat schon einmal die Kategorien Komödie und Tragödie durchlaufen. Entweder der Inhalt ist traurig und bringt den Verleger zum Lachen, oder der Verleger wird bei der Lektüre traurig, und bringt so den Autor zum Lachen.

Nicolas Mahler erzählt mit Händen und Füßen, in Wort und Bild, die Geschichte eines Manuskriptes, das zu einem Gesamtwerk ausgewalzt werden soll.

Buch-CoverWenn eine Geschichte am Höhepunkt ist und zu eskalieren droht, schreit meist jemand mit einer starken Kappe am Kopf: Sofort verhaften!

Stephan Eibel Erzbergs Roman handelt von solchen Höhepunkten der Entgleisung. In drei Kapiteln werden die Literaturszene, das revolutionäre Geschehen und die kulturelle Beruhigung in entlegener Heimat beschrieben.

Buch-Cover"Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus, / Ihn, der entbrannt, den Achaiern unnennbaren Jammer erregte ..." Seit Jahrtausenden gelten diese Anfangszeilen als Synonym für den Beginn der europäischen Literatur aber auch für die Schrecken des Krieges zu allen Zeiten.

Die amerikanische Autorin Caroline Alexander hat es sich zur Aufgabe gemacht, das griechische Epos neu zu hinterfragen. "Es geht in diesem Buch vielmehr um das, was Thema der Ilias ist, um das, was sie über den Krieg sagt." (10) Damit ist ein Thema eröffnet, das die Menschen zu allen Zeiten etwas angeht, die heutige Gegenwart, mit ihren zahlreichen Kriegen und militärischen Auseinandersetzung weltweit nicht ausgenommen.

Buch-CoverKein Strich von einer sogenannten Zeichnung! - Aber dafür dafür Geschichten, die auf den Strich gehen.

Bertram Haid, von dem wir Liebhaber seiner Cartoons immer wissen wollen, was er sich wirklich denkt bei seinen aus dem Leim gegangenen Stories, zeigt in zehn Geschichten, was seine Helden denken, wenn sie nicht gerade gezeichnet sind. Und aus dem Leim gehen ist dieser Zustand, wo es zwar gut vermessen begonnen hat, aber irgendwo eine Unschärfe in die Helden gekommen ist.

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Kann der Schweigekanzler überhaupt etwas sagen? - Diese Frage bewegt die Leser der Offenlegung ungemein und erzähltechnisch gesehen handelt es sich ja um ein Wittgenstein-Problem, wenn das Schweigen zur Sprache wird.

Der Titel dieser journalistisch moderierten Zeitgeschichtlichen Biographie ist klug gewählt, lässt er doch an beinahe religiöse Offenbarungen denken und verheißt dennoch allerhand Rätselhaftes.

Buch-CoverEin klassischer Satz kann die Welt verändern und nach Jahrhunderten einen neuen Witz verströmen.

Der berühmte Satz im Goethe-Faust, "da stehe ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor" wird von Sebastian Tom Strobl konterkariert und neu definiert: Der Held von heute kommt auch nicht weiter als zuvor. Und die Schmuddelkinder (1965) sind die geradezu sensationelle Kampfansage des Revolutionssängers und -autors Franz-Josef Degenhardts, der dem Softsänger Reinhard Mey seinerzeit über den Wolken durchaus eine Schlacht des Bewusstseins geliefert hat.