Lesen in Tirol: Jahresrückblick 2017

Wieder neigt sich ein aufregendes Jahr seinem Ende zu. In einen kurzen Rückblick wollen wir einige auf „Lesens in Tirol“ veröffentlichte Berichte und Themen aus der dem Bereich Schule, Bibliotheken und dem weiten Spektrum des Lesens und Lesenlernens Revue passieren lassen.

Wir wünschen viel Spaß bei der kleinen Nachlese auf das Jahr 2017!

 

Anfang 2017 wurde der Österreichische Rahmenleseplan präsentiert, der zwischen 2014 – 16 von einer Gruppe von Expertinnen und Experten auf Anregung des Bundesministeriums für Bildung und Frauen erstellt worden war. Es handelt sich dabei um ein überinstitutionelles Vernetzungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Ziel, Lesekompetenz in Österreich nachhaltig zu steigern und zu sichern

Im Lesemonat April verteilte die Stadt Innsbruck im Rahmen der Leseaktion „Innsbruck liest 2017“ wieder 10.000 Bücher an alle Freunde des Lesens. Diesmal war es das Buch „Traurige Freiheit“ von Friedericke Gösweiner, das die Innsbruckerinnen und Innsbrucker zu lesen und diskutieren anregen sollte.

Ebenfalls im April fand nun zum beretis 14. mal der Tag der Schulbibliothek statt, bei dem ein neuer Teilnehmerrekord erzielt werden konnte. Ein besonderer Programmpunkt war der Auftritt der Theatergruppe „mopkaratz“, die Schüler/innen und Lehrpersonen begeistern konnte.


mopkaratz im Auditorium der NMS Schwaz: KO für Zeus Foto: Embacher

 

Im Mai besuchte die Innsbrucker Schriftstellerin Verena Wolf die 1a Klasse der Volksschule Kitzbühel und stellte ihr Buch „Nice to meet you, Robin: Wenn Kuscheltiere Englisch lernen“ vor. Bei dieser Gelegenheit bot Verena Wolf in einem Interview Einblick in ihre Arbeit.

Speziell für den schulfreien Sommer warben der „Tiroler Sommer-Leseclub 2017“ und der Wettbewerb „Read and Win“ bei Kindern und Jugendlichen für das „Abenteuer Lesen“.

Regelmäßig wie immer präsentierte die Tiroler Kulturservicestelle zu Beginn des neuen Schuljahres ihr Veranstaltungsprogramm für das Schuljahr 2017/18. In diesem Jahr stand der Jahresbericht der Kulturservicestelle unter dem Motto „Wer in schönen Dingen einen schönen Sinn entdeckt, hat Kultur“.

Der 16. November stand ganz Tirol im Zeichen des 2. Tiroler Vorlesetags, der als gemeinsame Aktion des Landes Tirol, des Tiroler Buchhandels und der Tiroler Medien in Kindergärten, Schulen, Öffentlichen Büchereien und Seniorenheimen in allen Tiroler Bezirken, u.a. auch an der Neuen Mittelschule 2 in Schwaz stattfand. Vorleserinnen und Vorleser waren zahlreiche bekannte Tiroler Persönlichkeiten aus der Politik, der Literatur und dem Medienbereich, denen es ein Anliegen war, den erzählten Geschichten und dem Medium Buch - auch in Zeiten von SMS, Facebook und Twitter - die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.

Für dieses Jahr erscheint erstmals ein eigenes „Tiroler Vorlesebuch“ mit 20 spannenden Kurzgeschichten für Kinder bis fünf Jahre. Das Buch, das im Fachhandel gekauft werden kann, bietet neben unterhaltsamen Geschichten auch Tipps
und Hinweise, wie eine gelungene Atmosphäre zum Lesen mit Kindern geschaffen werden kann.


 

 

 

Bild: Haymon Verlag - Tiroler Vorlesebuch

 

Auch in diesem Jahr konnten wieder zahlreiche Materialien zum Deutsch- und Leseunterricht präsentiert werden wie z.B. die beliebten Literaturmappen, die der Buchklub als Ergänzung zu den „Buchklub Gorilla Bänden“ anbietet.

Interessante Beiträge zur Leserförderung und Literaturdidaktik sind „Die Lust zu lesen oder: wie lässt sich Lesekompetenz nachhaltig fördern?“, in der Leseexperten darauf hinweisen, dass es für den Leseunterricht nicht nur wichtig ist den Kindern zu vermitteln wie man gut liest, sondern sie auch dahin zu führen, dass sie gerne lesen. Der Beitrag „Kinder mit Lese-Rechtschreibschwäche: Diagnose und Förderprogramme“ stellt jene Förderprogramme vor, die von Fachleuten als objektiv wirksam weiterempfohlen werden können.

Der Artikel „Die PISA-Studie – ein kurzer historischer Rückblick“ setzt sich mit den Anfängen der wohl weltweit wirkungsmächtigsten Bildungsstudie kritisch auseinander und die Beiträge „Literarische Bildung in der Kinderlyrik“ und „Was Kinderbücher zu Klassikern macht“ bietet grundsätzliche Gedanken zum Thema Literatur für Kinder.

 


U.S. Präsident Ronald Reagan (li.) und der französische Bildungsminister Jean-Pierre Chevènement (re.) erhofften sich durch eine internationale Bildungsstudie mehr Einfluss auf Reformen im Schulwesen.
Foto: Ronald Reagan - Wikipedia; Foto: Jean-Pierre Chevènement - Guillaume Paumier - Wikipedia

 

Im November gratulierte der Buchklub „Renate Welsh - alles Gute zum 80. Geburtstag!“, während einen Monat zuvor mit Erwin Moser einer der ganz Großen der österreichischen Kinderliteratur zu Grabe getragen wurde.

Am Schluss sei noch einmal auf die Aktion „Leseschaufenster 2017/18“ des Buchklubs der Jungend hingewiesen, an der Schulklassen, Kindergarten- und Bibliotheksgruppen bis Mai 2018 teilnehmen können.

 

 

Lesen in Tirol wünscht Ihnen
im Namen aller
Redakteurinnen und Redakteure
ein frohes Neujahr!

 

 

Andreas Markt-Huter, 21-12-2017
Titelbild und
Neujahrsbild: Pixabay

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