Wann immer die Wörter „türkisch“ und „deutsch“ in einem Satz zusammenstoßen, besteht für den Autor große Gefahr, gesucht, entführt und eingesperrt zu werden.
Selim Özdogan wendet sich unverfroren klar dem Thema der türkisch-deutschen Verhältnisse zu, er geht freilich allem Politischen aus dem Weg und nimmt das unscheinbarste Wesen beider Kulturen als Heldin: Gül ist eine vom Leben abgehärtete Frau, die im Ruhestand Bilanz zieht und unter den Familienmitgliedern dort nachschaut, „wo noch Licht brennt.“