kinder beim lesenPädagoginnen und Pädagogen aus fünfzehn Kinderbetreuungseinrichtungen haben sich am Preisausschreiben von „Lesen in Tirol“ und dem Tiroler Bildungsservice beteiligt und ihre Aktivitäten und Erfahrungen zur Leseförderung in Kindergärten und Kinderkrippen in überaus lesenswerten Beiträge weitergegeben. Dabei finden sich ebenso kreative wie anregende Beispiele dafür, wie sich Leseförderung für die Kleinen und Kleinsten spielerisch und fantasievoll umsetzen lässt. Es zeigt aber auch die große Bedeutung, die in der Kinderpädagogik der Leseförderung für die sprachliche und intellektuelle Entwicklung von Kindern beigemessen wird.

Vom 11. September bis zum 18. Dezember 2024 wird jeweils am Mittwoch einer der eingereichten Beiträge zur Leseförderung in der Kinderkrippe oder im Kindergarten für eine Woche auf der Startseite von Lesen in Tirol https://lesen.tibs.at/ zu sehen sein. Archiviert und weiterhin abrufbar bleiben die Beiträge weiterhin im Bereich „Kindergarten https://lesen.tibs.at/kindergarten“, wo auch allgemeine Berichte zum Thema Leseförderung im Kleinkindalter zu finden sind.

kinder_schulbeginnDie Förderung der sprachlichen Entwicklung in der frühen Kindheit legt die Grundlage für das spätere Erlernen des Lesens und Schreibens und nimmt damit in der Elementarpädagogik einen zentralen Stellenwert ein. Dabei werden gezielt Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickelt und unterstützt, die für einen kompetenten Umgang mit Sprache benötigt werden.

Der Begrifff „Literacy“ wird in der Lesepädagogik als Überbegriff verstanden, der alle Fertigkeiten rund um das Erzählen, Lesen, Schreiben und um Bücher einschließt. Dabei sind die dazugehörigen Fähigkeiten und Kompetenzen jeweils vom Alter abhängig. Grundlage für das Erlernen des Lesens und Schreibens sind die Erzählfähigkeit, die eng mit den sprachlichen Kompetenzen und der phonologischen Bewusstheit verbunden ist, sowie die Kenntnis der Symbole, Zeichen, Buchstaben und Schrift.

digital lesenSinnvoll verwendet, können Apps zum Lesen, Erzählen, Entdecken, Rätseln, Spielen und Zuhören bei der Sprach- und Leseförderung gute Dienste erweisen und den Kindern helfen, sich mit der Welt der Wörter vertraut zu machen.

Nachdem das traditionelle Lesen von Büchern bei Kindern und Jugendlichen zunehmend an Bedeutung gegenüber dem Lesen und Spielen mit digitalen Medien verliert, bieten zahlreiche Internetplattformen Angebote, um die sprachlichen Fähigkeiten, die Lesekompetenz und kreatives Schreiben unter Verwendung digitaler Technologien ansprechend zu fördern. Diese reichen von der Vermittlung von Literatur als Hörbuch bis hin zum kreativen Verfassen von Comics oder eigener multimedialer Bücher.

Jahrbuchwerbung53.pngAls Sigmund Kennedy 1947 in Wien einen Vortrag über das Kulturleben in Amerika hielt und über den „Book Club for Young People“ sprach, war auch der am Wiener Piaristengymnasium tätige Deutschlehrer Richard Bamberger unter den Zuhörern. Der Vortrag war ihm ein Impuls, in Österreich eine ähnliche Institution zu gründen. Bamberger wollte Verlage, Buchhandel, LehrerInnen, Eltern und Jugendverbände an einen Tisch bringen, um Kinder und Jugendliche, die während des Krieges vieles versäumt hatten, zur Literatur zu führen.

So wurde am 25. Februar 1948 wurde im Festsaal des Alten Rathauses in Wien die „Österreichische Jugendbuchgemeinschaft“ gegründet. Sie sollte mithilfe des Buches eine positive Weltanschauung vermitteln und die Kinder zu Friedensliebe und Demokratie erziehen.

internetDie Förderung der Medienkompetenz erfährt in unserer heutigen mediatisierten Welt einen Bedeutungszuwachs. Im Besonderen für Kinder und Jugendliche gehört die Nutzung von Computern und interaktiven Medien zum alltäglichen Leben. Dabei fungieren diese breit gefächert als Kommunikations-, Wissens- und Unterhaltungsplattform.

Neben der Informationssuche für die Hausaufgaben oder zu persönlichen Interessen wird online gespielt, gechattet, Musik gehört und es werden Videos angeschaut. Wie auch bei den traditionellen Medien stehen Chancen und Risiken dicht nebeneinander. Die Frage „Wahr oder erfunden? Echt oder manipuliert?“ lässt sich im „Universum Internet“  für Kinder und Jugendliche nicht immer leicht beantworten.

bilder-tibs-at-2592.jpgSeit 2007 untersuchen Stiftung Lesen, DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung jährlich im Rahmen der etablierten Vorlesestudie das bundesweite Leseverhalten und die Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern.

Um beobachten zu können, wie sich die Situation des Vorlesens verändert und wie Ereignisse und Entwicklungen kurz- und längerfristig darauf Einfluss nehmen, werden die Vorlesestudien mit neuem Design und unter dem Namen Vorlesemonitor fortgeführt. Während sich die bisherigen Vorlesestudien in jedem Jahr einem speziellen Thema widmeten, werden nun zentrale Basiswerte über das (Vor-)Leseverhalten bei Kindern im Alter von ein bis acht Jahren mit einem jährlich vergleichbaren Fragenkatalog erhoben.

ritterKulturelle Botschaften, wie Geschlechterstereotype oder Geschlechterrollen, werden in Kinderbüchern dargestellt und vermittelt und können junge Leser*innen in ihrem Verständnis vom Geschlecht beeinflussen.

Internationale Studien haben eine unverhältnismäßige Verteilung der Geschlechter, sowie geschlechterspezifische Differenzen in den Eigenschaften, Aktivitäten und Darstellungen von Protagonistinnen und Protagonisten aufgezeigt.

obelisk2023.PNGDer Obelisk Verlag aus Innsbruck gibt in Kooperation mit dem Österreichischen Buchklub der Jugend die Club Taschenbücher zu einem besonders günstigen Preis heraus. Das Frühlingspaket umfasst fünf Titel, bei Bezug aller Titel bezahlen Sie nur vier. Einzelpreis: € 6,50. Auf der Website des verlags erhalten Sie zu den Büchern pädagogische Arbeitsblätter.

KJL-Preis 2023Seit dem Jahr 1955 werden die gelungensten Kinder- und Jugendbücher eines Produktionsjahres mit diesem Preis der Republik Österreich ausgezeichnet. Jährlich wird von einer Jury herausragende Kinder- und Jugendliteratur ausgewählt und mit einem Preis oder der Aufnahme in die Kollektion bedacht.

%C3%96RLP.PNGDer Österreichische Rahmenleseplan