judith rossel, stella montgomery„Stella fühlte, wie sich die Härchen in ihrem Nacken aufstellten. Das musste die Ruhmeshand sein, von der die Einbrecher gesprochen hatten. Schon allein der Name hatte gruselig geklungen; die Hand selbst sah furchtbar aus. Offenbar bewirkte sie, dass alles schliefen und nicht aufwachten.“ (38)

Stella Montgomery ist ein Waisenkind, das bei ihren schrulligen Tanten ein Aschenputteldasein lebt. Die drei merkwürdigen alten Damen kümmern sich mehr streng als liebevoll um sie und quälen sie mit Handarbeiten, Französischunterricht und Klavierspiel. Stella begleitet ihre Tante und deren Zofe Ada wieder einmal auf eine langweilige Kur, die sie diesmal ins Hotel Majestic im kleinen Städtchen Withering-by-Sea führt. Sie ahnt nicht, dass sie diesmal Zeugin eines finsteren Verbrechens wird.

a. s. neill, die grüne wolke„Schuld an dieser Geschichte ist ein Sonntagabendgespräch. »Heute Abend fällt mir keine Geschichte ein«, sagte ich. »Meine Phantasie ist eingetrocknet.« »Erzähl uns doch noch so eine Geschichte von Pyecraft, dem Millionär«, bat Betty. »Ich hab eine Idee für eine Geschichte«, sagte Michael. »Wir sind die letzten Menschen auf der Erde. Alle sterben, bloß wir nicht.« (S. 7)

Pycecraft der Millionär besucht mit seinem Luftschiff die Internatsschule Summerhill, weil er es satthat, immer nur Geld zu verdienen. Er will Abenteuer erleben und gemeinsam mit seinem Freund dem Schulleiter Neill und den Kindern den Höhenrekord von sechzehn Kilometern brechen. Neill lehnt zunächst ab, weil er zum Golf verabredet ist, lässt sich dann aber doch überreden, seine Schulkinder Betty, Bunny, Robert, Gordon, Evelyn, Jean, David und Michael zu begleiten. Als sie in sechzehn Kilometern Höhe die Sauerstoffmasken aufsetzen, bemerken sie plötzlich, dass die Wolken unter ihnen ganz grün sind.

waldtraut lewin, römische sagen„Es war in grauer Vorzeit, als die Stammväter Roms aufbrachen und gen Westen fuhren über das Meer, hinter sich die himmelhoch lodernden Flammen ihrer zerstörten Heimatstadt Troja. Was aber war geschehen und wie war es zu dieser Katastrophe gekommen?“ (S. 9)

Beginnend mit den Irrfahrten und Abenteuern des Aeneas, dem sagenhaften Stammvater Roms über die Gründung der Stadt durch Romulus und Remus und die Zeit der Könige führt uns die römische Sagenwelt bis hin zu den Helden der Republik, der Bedrohung Roms durch die Gallier und schließlich zum Aufstieg Roms zur Weltmacht.

matthew baker, diebe, lügner und helden wie wir„Wenn ich sterbe oder von den Isaacs entführt werde, muss jemand erfahren, was wirklich mit meinem Großvater passiert ist. Wo mein Großvater wirklich ist. Deshalb schreibe ich das Ganze hier auf.“ (6)

Nicholas ist elf Jahre alt und lebt mit seiner Mutter am Südufer des Michigan-Sees in Michigan. Als sein Vater seinen Job verliert, muss er umziehen, um in der Werkstatt seines Onkels zu arbeiten. Ihr altes Haus wird ihnen zu teuer und wird zum Verkauf ausgeschrieben, was Nicholas mit allen Mitteln zu verhindern sucht.

„Fast jeder, der in die Schnüfflergasse kam, hatte ein Problem am Hals, und Toby Montrose steckte in besonders großen Schwierigkeiten. Er lebte zwar erst seit zwei Monaten bei seinem Onkel Gabriel, aber er schien das Unglück geradezu magisch anzuziehen.“ (13)

Der elfjährige Tobias Montrose, dessen Eltern seit einem tragischen Bootsunfall vor drei Jahren verschollen sind, musste die letzten Jahre schon bei zahlreichen Verwandten unterkommen. Dass er nun bei seinem Onkel Gabriel lebt freut ihn besonders, will er doch selbst wie sein Onkel Detektiv werden. Die Geschäfte laufen jedoch denkbar schlecht und bislang hat sich seine Tätigkeit als Detektivassistent auf das Öffnen von Türen und das Servieren von Tee beschränkt.

titelbild: Jürgen Huber / Mey Huber, Max und Moritz. Frühe StreicheEndlich einmal ein Buch, für das man den Begriff „Prequel“ verwenden kann. Dieser Begriff liegt bei den meisten Lesern brach im Kopf herum, weshalb es immer ein Festtag ist, wenn ein Prequel ausbricht.

Jürgen und Mey Huber haben sich überlegt, was mit Max und Moriz los gewesen ist, ehe diese von Wilhelm Busch ins Buch gereimt und gezeichnet worden sind. Zusammen mit ihren Kindern haben sie sieben frühe Streiche entwickelt, die sie mit entsprechendem Gelächter als Buch vorstellen. Da die Streiche vor den bereits bekannten von Wilhelm Busch spielen, spricht man von einem Prequel.

Titelbild: Ruth Lauren, Valor„Mir wird klar, dass ich erwartet hatte, nach Tyur’ma zu kommen, meine Schwester zu finden und sie wie eine Heldin zu befreien. Jetzt stelle ich fest, dass ich möglicherweise gar nicht an sie herankomme. Und dass sie jede Sekunde hier mit den gefährlichsten Verbrechern, die in Tyur’ma inhaftiert sind, verbringen muss. Irgendetwas stimmt da nicht.“ (83)

Die dreizehnjährige Valor Raisayevna ist bereit alles zu tun, um ihre Zwillingsschwester Sasha aus dem berüchtigten Gefängnis Tyur’ma zu befreien. Diese war kurz zuvor wegen des Diebstahls einer überaus wichtigen Spieluhr zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Doch Valor zweifelt an der Schuld ihrer Schwester und unternimmt einen gefährlichen Plan, um zu ihr nach Tyur’ma zu gelangen.

Titelbild: Anna Xiulan Zeeck, Jener Sommer„Nur Erwachsene konnte sie zu dieser frühen Stunde noch nicht in den Anlagen entdecken. Es war ein vertrautes Bild, so wie sie es jeden Tag sah. Dabei fiel ihr der Spruch ein, der besagte, dass heutzutage chinesische Schüler den schwersten Beruf ausübten. Gemeint war, dass sie als Letzte zu Bett gingen und als Erste aufstehen mussten.“ (46)

Die zwölfjährigen Shuya, Hanshan und der dreizehnjährige Wenhua besuchen eine sogenannte Superschule, aus denen der größte Prozentsatz an Schülerinnen und Schülern hervorgeht, der die städtische Zentralprüfung zur Oberstufenschule schafft. Die Oberstufe wiederum ist das Sprungbrett an die Universität, die in China eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben darstellt.

Titellbild: Mirjam Pressler, Ich bins Kitty„»Eine schöne Geschichte«, sagt Flecki einmal in diesem Buch. »Aber ist sie auch wahr?« Und der weise Kater Bruno sagt: »Das ist doch egal, sie könnte jedenfalls wahr sein.« So ist das mit Geschichten.“ (7)

„Kitty mit Ypsilon“, die kleine rotgetigerte Katze, lebt ein schönes und zufriedenes Leben im Haus der alleinstehenden Seniorin Emma Schwert, von der sie nicht nur zu ihrer Zufriedenheit gefüttert wird, sondern auch noch zahlreiche Lebensweisheiten mit auf ihren Weg bekommt. Als ihr Frauchen Emma schwer erkrankt und in ein Pflegeheim ziehen muss, ist für Kitty die unbeschwerte Zeit ihres Lebens schlagartig vorbei.

Titelbild: Franjo Terhart, Das Geheimnis der Amphore„»Wir lösen den Fall allein! Wir übergeben den Brief nicht einem der sechs Ädilen, die für derartige Verbrechen zuständig sind. Das tun wir erst, wenn alles klar ist. Wenn wir den Fall gelöst haben. Fortuna fortes adiuvat – Den Tüchtigen hilft das Glück! Wir sind vier Freunde und wir schaffen es ganz allein, Dionysus doch noch zu seinem Recht kommen zu lassen.«“ (32)

Die vier Freunde und jungen Detektive Cornelia, Titus, Publius und Gaius beobachten wie ein ahnungsloser Passant von einem Jungen bestohlen wird. Als sie den Mann darauf aufmerksam machen, werden sie selbst von diesem beschuldigt. Aber so richtig spannend wird es, als Gaius von seiner Entdeckung berichtet: eine Amphore mit einem geheimnisvollen Papyrus.