„Später versuchte ich Rabbi Moritz zu erklären, was ironisch daran war, dass ich ausgerechnet durch mein schreckliches Verbrechen die ganze Gemeinde gerettet hatte. Er begriff es nicht, entweder weil er zu verärgert war oder weil er andere Dinge im Kopf hatte oder weil der Mann einfach keinen Sinn für Humor hat. Heute finde ich es nicht mehr lustig – diese Sache hat mein Leben zerstört, mich auf die Intensivstation gebracht und mich und meine Familie zutiefst gedemütigt. Aber damals fand ich es lustig.“ (S. 5)
Der Jeschiva Schüler Jehuda Rosen, von seinen Freunden kurz Hoodie genannt, besucht eine streng orthodoxe jüdische Schule im verschlafenen Städtchen Tregaron. Im Mittelpunkt seines Lebens steht die Auseinandersetzung mit den jüdischen Lehren und dem richtigen Lebenswandel. Als Hoodie während des Unterrichts über jüdisches Recht und jüdischen Lebenswandel bei einem Blick aus dem Fenster auf der Straße ein tanzendes Mädchen erblickt, ahnt er nicht, dass diese Begegnung sein Leben radikal auf den Kopf stellen wird.