georg vollmer, eule elli und die sache mit dem mond„Am Rande des Walds auf einem Ast / sitzt Eule Elli und macht Rast. / Die kleine Eule liebt die Nacht, / wenn langsam Stern für Stern erwacht. / Am liebsten fliegt die Elli aus / mit ihrer Thea Fledermaus. / Wenn möglich, sind die Freunde stets / bei Nacht gemeinsam unterwegs.“

Die kleine Eule Elli liebt es mit ihrer Freundin Thea der Fledermaus eine gemütliche Flugreise durch den nächtlichen Wald zu unternehmen. Als die beiden den prächtigen Vollmond am Himmel entdecken, geraten sie über ihre unterschiedlichen Betrachtungsweisen in Streit.

dickreiter und götz, karlchen hilft allen, ob sie wollen oder nicht„Jetzt will ich dir von Karlchen erzählen. Karlchen ist nicht etwa ein Junge, wie du vielleicht denkst, Karlchen ist ein Mädchen, und eigentlich heißt sie Karla. Aber allen nennen sie Karlchen. Alle, das sind gar nicht so viele Leute, denn in dem winzigen Tal, in dem Karlchen wohnt, gibt es nur ein paar Höfe. Und auf diesen Höfen wohnen nur alte Leute. Karlchen und ihr kleiner Bruder Johann sind die einzigen Kinder im ganzen Tal.“ (S. 10)

Die sechsjährige Karlchen kommt ganz nach ihrem Opa und liebt es, sich in fremde Angelegenheiten einzumischen und ihnen zu helfen, was nicht immer auf große Gegenliebe stößt. Manchmal übertreibt sie das Ganze auch ein bisschen und zieht die Wut ihrer Mama aus sich.

roald dahl, matilda„Mathildas Bruder Michael war ein völlig durchschnittlicher Junge, aber seine Schwester ließ einem, wie ich schon sagte, die Kinnlade runterfallen. Im Alter von eineinhalb konnte sie perfekt sprechen und kannte bereits so viele Wörter wie die meisten Erwachsenen. Anstatt zu applaudieren, nannten ihre Eltern sie eine lärmende Plappertasche und gaben ihr scharf zu verstehen, dass man kleine Mädchen sehen, aber nicht hören wollte.“ (S. 11)

Während Kinder für gewöhnlich von ihren Eltern mit besonderem Wohlwollen und als die liebsten, klügsten und hübschesten Kinder betrachtet werden, schlagen Matildas Eltern ganz aus der Reihe. Für sie ist ihre Tochter kaum mehr als ein „Krüstchen Wundschorf“ und so kümmert es sie auch überhaupt nicht, dass es sich bei Matilda um ein ganz außergewöhnliches Kind handelt, mit einem außerordentlichen Verstand und einem besonders einfühlsamen Gemüt.

amy timberlake, dachs und stinktier suchen einen schatz„Klopf-klopf. Klopf-klopf-klopf. Das Klopfen kam von der Dachbodentür, der Tür zu Dachs‘ neuem Steinezimmer. Es war Stinktier, sein Mitbewohner. Dachs würde ihn ignorieren. Der geht schon wieder, dachte er. Wichtige Steinforschung – konzentrier dich, konzentrier dich, konzentrier dich.“ (S. 7)

Dachs ist intensiv mit seiner Steinforschung beschäftigt, als sein Mitbewohner und Freund Stinktier unaufhörlich an die Dachbodentür seines neuen Steinezimmers klopft. Zu seinem Überdruss erinnert ihn Stinktier an den Spinnenaugen-Achacht, den ihm sein Vetter Fischmarder gestohlen hat. Aber auch Stinktier hat so seine Probleme mit einem gewissen Mr O.W. Igel.

michael engler, kater murr„Gestatten, mein Name ist Murr. Ich bin ein Kater. Ein Kater, der gerne draußen lebte. Denn im Sommer war es herrlich gewesen, die Tage in Gärten und Parks zu verbringen und nachts Mäuse zu fangen oder Essen zu beschaffen. Doch dann kam der Herbst. Und mit ihm der Regen. Aber Katzen sind nun mal nicht für Regen gemacht, das weiß jedes Kind. Ich musste also unbedingt ein neues Zuhause finden.“ (S. 5)

Während der kleine schlaue Kater mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten beim Überlegen ist, wie er durch den regnerischen Herbst kommen könnte, wird er Zeuge eines gemeinen Diebstahls. Ein rothaariger Junge schleicht sich auf einem Fahrradabstellplatz herum, zwickt mit einer Beißzange eine Fahrradkette durch und stiehlt ein Rad.

christopher buehlman, der schwarzzüngige diebIch war im Schlösserknacken, Mauernerklettern, Stürzeabfangen, Lügenspinnen, Stimmenwerfen, Fallenbauen und Fallenfinden ausgebildet worden und war außerdem ein passabler Bogenschütze, Fiedler und Messerkämpfer. Und ich beherrschte ein paar Dutzend Tricks – kleine, aber nützliche Zauber. Nur leider schuldete ich der Nehmergilde so viel Geld für meine Ausbildung, dass ich jetzt mit diesen fetten Mistkerlen im Waisenwald herumlungerte, in der Hoffnung, jemanden auf die gute alte Art ausrauben zu können.

Der schwarzzüngige Dieb Kinsch Na Shannack stammt aus Galtia und wurde von der gefürchteten Nehmenergilde als Dieb ausgebildet. Dafür steht er der Gilde tief in der finanziellen Schuld, die er unbarmherzig abzuarbeiten hat. Ein gefährlicher Auftrag der Gilde bietet ihm die Chance, seine Schulden auf einen Schlag loszuwerden und frei zu sein.

gegor wolf, etzel zauderkern„Etzel erzählte den drei Männern, was er erlebt hatte. Vom Wald und dem Überfall, von den Räubern, dem Flammenzauber, der Flucht und ihrem knappen Entkommen. Als er geendet hatte, sagte Herzog Helm: »Ruh dich aus. Und bringe Gram die Heilkräuter.« Etzel sah zu den Damen, die wieder stickten. Dann reichte er dem Herzog die Botentasche und verließ den Rittersaal und den Saalbau.“ (S. 16)

Der junge Zauberlehrling Etzel sucht gerade den Wald nach heilenden Kräutern für seinen erkrankten Meister Gram Graufels ab, als er plötzlich einen Überfall wahrnimmt. Zwei bewaffnete Räuber halten einen Reiter fest und fordern von diesem eine Tasche mit dem königlichen Wappen. Mit Hilfe eines kleinen Zaubertricks gelingt es Etzel die Räuber in die Flucht zu schlagen und den schwer verwundeten Boten der Königin auf die Burg zu Herzog Helm zu bringen.

agi ofner, grizzlybär und hasenfuß„Grizzlybären sind wild. Sie kennen keine Angst, sind nie traurig und brüllen ganz furchtbar gerne. Nicht vor Wut oder vor Schmerz oder vor Freude. Nur vor Wildheit. Aber manchmal funktioniert das nicht so gut. Zum Beispiel, wenn man Blumen riecht und eine Biene kommt und direkt in die schwarze Bärennase sticht.“ (S. 5)

Tiergeschichten bieten die Möglichkeit Probleme aus dem Alltag in ein neues Kleid zu hüllen oder Dinge aus einer ungewohnten Perspektive zu betrachten. Wenn dabei auch der Humor nicht zu kurz kommt, steht einem unterhaltsamen Buch für Kinder, das zum Nachdenken anregt, nichts mehr im Wege.

ulf nilsson, kommissar gordon - der allerletzte fall„Kommissarin Buffy hatte einen Freund, der Gordon hieß, eine alte Kröte. Früher war er Polizeichef gewesen, aber jetzt war er in Rente. Gordon wohnte noch immer in der Polizeistation – so konnte er helfen, wenn es nötig war. Aber in letzter Zeit lag er meistens im Bett und las Bücher.“ (S. 12)

Auch wenn sich Kommissarin Buffy jetzt um die Polizeiarbeit kümmert, wohnt Gordon, der ehemalige Polizeichef immer noch in der Polizeistation, um zu helfen, falls Hilfe gebraucht wird. Nachdem es in letzter Zeit ruhig war, kommt es wegen eines nächtlichen Krachs mit einer Mülltonne zu Beschwerden. Kommissarin Buffy beschließt der mysteriösen Sachen auf die Spur zu gehen.

katharina hartwell, das schwebende schiff„Die See wusste nichts von Zeit. Stunden, Tage, Wochen, Jahre, Jahrhunderte – alles Worte ohne jede Bedeutung für die See. Wie lange sie auf ihre verlorene Tochter gewartet hatte, zwei lange Ewigkeiten oder einen halben Wimpernschlag, ließ sich also nicht sagen, doch als Edda Valt zu ihre zurückkehrte, da schloss die See sie in eine stille Umarmung, zog sie hinab bis ins Herz der Stille, bis in die reglose Ruhe tiefer Gewässer.“ (S. 8)

Gerade als Edda mit dem Schwebenden Schiff zu den letzten Inseln aufbrechen will, um ihren lange gesuchten Bruder zu finden, wird sie vom dunklen und undurchsichtigen Talin Brand überfallen. Er sticht sie mit dem Messer nieder, wird sie in die Fluten des Teermeeres und stiehlt ihr schwebendes Schiff, um sich selbst auf den Weg zu den letzten Inseln zu machen. Doch Edda überlebt die tödliche Verletzung, denn sie ist eine Tochter der Silbersee.