Lesepädagogik

Leseförderung in der Kinderkrippe Gerlos

andreas.markt-huter - 18.09.2024

kind bei einem bücherregalLeider hat das Lesen von Büchern, welche in die Hand genommen und aktiv umgeblättert werden müssen, in der heutigen Zeit an Stellenwert verloren. Dabei wäre die Auseinandersetzung mit den „guten, alten Büchern“ für die Kinder unglaublich wichtig. Da kann man sich die Frage stellen: „Warum? Man kann doch am Tablet auch lesen?“

Dieser Aussage können, und vor allem wollen wir sehr gerne widersprechen!

Selbstverständlich kann man mit dem Argument kommen, dass ein Buch, je nach Dicke, sehr schwer, unhandlich und somit alles andere als praktisch ist. Doch was gibt es schöneres, als den Kindern das aktive Umblättern (man berühre die Seite und blättert um) der Buchseiten zu ermöglichen? Dabei fördert man auch gleichzeitig die Feinmotorik. Somit stellt dies eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten dar. Dies ist leider beim „Über-den-Bildschirm-wischen“ alles andere als der Fall.

Leseförderung mit Lesekisten im Kindergarten Eurotours Kitzbühel

andreas.markt-huter - 11.09.2024

kindergarten kitzbühel titelbildUm Kinder an Bücher heranzuführen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es anschaulich sein muss. Ich kann empfehlen, zu einzelnen Büchern eine Lesekiste zu gestalten. Die Kiste kann so dekoriert werden, dass sie einen Schluss auf das Thema des Buches bereits zulässt (zum Beispiel bei Buch: „Die Kuchenkatastrophe“ in Form eines Kuchens). Dazu reicht es meist aus einen einfachen Schuhkarton zu verwenden und diesen entsprechend dem Buchtitel zu gestalten.

In die Kiste kommen dann verschiedene Sachen, die im Buch auch vorkommen, sowie das Buch selbst. Die Sachen können/sollen dann, wie Requisiten beim Vorlesen verwendet werden (zum Beispiel eine Brille, wenn ein Opa mit Brille im Buch vorkommt, oder eine Karotte aus PVC, wenn der Kuchen im Buch ein Karottenkuchen ist.

Schreiben, Lesen und Lesenlernen in der Neuzeit 2

andreas.markt-huter - 14.08.2024

titelbild wand bilderfibelMit der zunehmenden Konsolidierung des Staates in der Zeit des aufgeklärten Absolutismus trat die schulische Bildung in Lesen, Schreiben und Rechnen immer stärker in den Fokus der politischen Ziele. Neue pädagogische Methoden und Organisationen der Bildung bewirkten eine rasche Alphabetisierung breiter Teile der Bevölkerung.

Neue Lesestoffe und Lernbücher werden verfasst und auch die Lehrerbildung und das Schulwesen werden grundlegende reformiert bzw. neu geschaffen. Lesen und Schreiben wird zu einer allgemein verbreiteten Kulturtechnik, die nicht mehr das alleinige Ziel der Bildung verfolgt, sondern vor allem auch der Unterhaltung dient.

Schreiben, Lesen und Lesenlernen in der Neuzeit 1

andreas.markt-huter - 07.08.2024

lesenleren mit buchstabenZu Beginn der Neuzeit erfuhr Schreiben und Lesen von verschiedenen Seiten nachhaltige Impulse. Neben dem wachsenden Interesse an antiken Schriften in der Renaissance, der raschen Verbreitung von Schriften durch den Buchdruck, leitete die Reformation einen bis dahin unbekannten Motivationsschub ein, breiten Teilen der Bevölkerung Lesen und Schreiben zu lehren.

Sowohl Humanismus als auch Reformation erfolgreich auf die neuen technischen Möglichkeiten einer raschen und vielfältigen öffentlich wirksamen Verbreitung von Texten, Nachrichten und Meinungen zurückgreifen. Die Reformation hatte aber nun nicht mehr die Gelehrten als Zielpublikum im Auge, sondern richteten sich systematisch an ein Laienpublikum. Neben der Schrift gewann auch das Bild als illustrierende Druckgraphik eine zentrale Bedeutung. (Vgl. Ute Schneider, Frühe Neuzeit, S. 741)

Schreiben, Lesen und Lesenlernen im Mittelalter 2

andreas.markt-huter - 31.07.2024

christine de pizan und ihr sohnMit dem Beginn des Mittelalters gingen gesellschaftliche Umbrüche einher, die in vielen Regionen Europas Lesen und Schreiben wieder eine Tätigkeit von Spezialisten werden ließen. Doch im Laufe der Jahrhunderte erleben die Kulturtechniken des Lesens und Schreibens eine Renaissance und zunehmend weitere Verbreitung.

Der verbreiteten Vorstellung, dass das Mittelalter eine Zeit des Analphabetismus gewesen sei, widersprechen die zahlreichen Darstellungen, auf denen Lesen eine wichtige Rolle spielt. Die Abbildung von Büchern und Lesenden finden sich zunächst auf Heiligenbildern, wenden sich im 14. und 15. Jahrhundert aber zunehmend auch dem profanen Bereich zu. Zur Schau gestellt wurden einerseits eine Lesekompetenz und andererseits eine persönliche Praxis der Frömmigkeit. (Vgl. Nathalie-Josephine von Möllendorf, S. 77-80)

Schreiben, Lesen und Lesenlernen im Mittelalter 1

andreas.markt-huter - 24.07.2024

lesender mönchMit dem Beginn des Mittelalters gingen gesellschaftliche Umbrüche einher, die in vielen Regionen Europas Lesen und Schreiben wieder eine Tätigkeit von Spezialisten werden ließen. Doch im Laufe der Jahrhunderte erleben die Kulturtechniken des Lesens und Schreibens eine Renaissance und zunehmend weitere Verbreitung.

Lesen und Schreiben im Mittelalter war zunächst auf die einzigen verfügbaren schriftlichen Quellen in lateinischer Sprache beschränkt, die das grenzüberschreitende Medium der mündlichen und schriftlichen Kommunikation der geistigen Elite in Westeuropa bildete. Alle Wissensgebiete der Antike von Philosophie über Theologie, Mathematik, Medizin, Historiographie, Naturwissenschaften und Dichtung lagen auf Latein vor und das Lateinische bildete wiederum die Grundlage für das Lesen und Schreiben in den verschiedenen regionalen Sprachen Europas.

Schreiben, Lesen und Lesenlernen in der Antike: 2. Antikes Griechenland und Rom

andreas.markt-huter - 17.07.2024

römische schreiberinLesen war im Altertum einer Minderheit vorbehalten. Ohne staatlich organisierten Schul- und Leseunterricht hing die Beherrschung der Lesetechnik davon ab, ob jemand das Lesen aufgrund einer Funktion oder Stellung im Staat, in der Wirtschaft oder Gesellschaft beherrschen sollte und ob sich jemand den Aufwand des Lesenlernens finanziell und zeitlich leisten konnte. Lesen galt somit als Spezialwissen.

In Griechenland und Rom erlebte die Kunst des Lesens und Schreibens einen bis dahin nicht gekannten Höhepunkt, sowohl was die Breite des thematischen Spektrums, von philosophischen Texten bis hin zu trivialen Graffitis, als auch den Umfang der verfassten Inhalte betrifft. Nicht weniger bemerkenswert war der beachtliche Anteil an Menschen, die in der klassischen Antike schreiben und vor allem lesen erlernten.

Schreiben, Lesen und Lesenlernen in der Antike: 1. Mesopotamien und Ägypten

andreas.markt-huter - 10.07.2024

totenbuch des schreibers nebqedMit der Erfindung durch Schriftzeichen sprachliche Informationen und Inhalte festzuhalten, und der damit verbundenen Fähigkeit, diese auch wieder entschlüsseln, also lesen zu können, erlebte die Menschheit einen kulturellen Entwicklungsschub bis dahin unbekannten Ausmaßes. Wer schreiben und lesen konnte, nahm einen elitären und wichtigen Stellenwert innerhalb der antiken Gesellschaften ein.

Erfunden wurden die Schrift in den Hochkulturen Mesopotamiens und Ägyptens, um die Verwaltung einer immer komplexer werdenden sesshaften Gesellschaft bewältigen zu können. Dabei zeigte sich recht bald, dass sich die Schrift neben Verwaltungsaufzeichnungen auch für das Festhalten unterschiedlichster Textformen eignete.

Neuer Internetauftritt des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums

andreas.markt-huter - 22.03.2024

Österreichisches Sprachen-Kompetenz-ZentrumDie neue Website des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums (ÖSZ) präsentiert sich in neuem und frischem Design. Neben Themenbeiträgen steht vor allem das Material-Center im Mittelpunkt, wo Lehrende Produkte und Serviceleistungen zur sprachlichen Bildung vom Kindergarten bis zur Matura finden können.

Zentrales Anliegen des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums ist es, Expertise, Materialien und Serviceleistungen rund um das Thema „Sprachliche Bildung und Lesen“ schnell und einfach zugänglich zu machen. Der neue Webauftritt dient als Plattform, um die umfangreichen Angebote leicht und schnell zugänglich zu machen und über den Kontakt mit den Userinnen und Usern die Angebote an die jeweiligen Bedürfnisse entsprechend anzupassen.

Literacyerwerb bei Kindern

andreas.markt-huter - 22.01.2024

kinder_schulbeginnDie Förderung der sprachlichen Entwicklung in der frühen Kindheit legt die Grundlage für das spätere Erlernen des Lesens und Schreibens und nimmt damit in der Elementarpädagogik einen zentralen Stellenwert ein. Dabei werden gezielt Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickelt und unterstützt, die für einen kompetenten Umgang mit Sprache benötigt werden.

Der Begrifff „Literacy“ wird in der Lesepädagogik als Überbegriff verstanden, der alle Fertigkeiten rund um das Erzählen, Lesen, Schreiben und um Bücher einschließt. Dabei sind die dazugehörigen Fähigkeiten und Kompetenzen jeweils vom Alter abhängig. Grundlage für das Erlernen des Lesens und Schreibens sind die Erzählfähigkeit, die eng mit den sprachlichen Kompetenzen und der phonologischen Bewusstheit verbunden ist, sowie die Kenntnis der Symbole, Zeichen, Buchstaben und Schrift.