Kai Aline Hula, Milo Monster und der große Schreck
„Ich heiße Milo Monster. Ich bin ein berühmter Detektiv. Manchmal muss ich besonders rätselhafte Fälle lösen. Einmal hatte ich gerade eine verschwundene Schnecke wiedergefunden. Zur Belohnung machte ich ein paar Tage Urlaub. Ich legte mich im Garten in meine Hängematte und sonnte meine Stacheln. Der springende Schreck saß auch in der Hängematte. Er gehörte meinem besten Freund Junus und war sehr verfressen.“ (S. 11)
Milo Monster hat den springenden Schreck schon sehr ins Herz geschlossen, auch wenn er ständig aufpassen musste, der dieser ihm nicht alles wegfrisst. Zu seiner Lieblingsspeise zählen getrocknete Würmer und geröstete Maden. Doch an diesem Tag benimmt sich der Schreck auffallend merkwürdig. Er frisst nichts und sitzt nur auf Milos Bauchbeutel herum. Milo beschließt der Sache auf den Grund zu gehen.
„Eines Tages sprach Mutter Schwein zu ihren drei Kindern: »Ihr seid jetzt groß genug, um für euch selbst zu sorgen. Geht in die Welt hinaus und versucht euer Glück!« Das erste Schweinchen zog los und traf einen Mann. Die trug einen Ballen Stroh. Das Schweinchen sagte höflich: »Lieber Mann, gib mir bitte dein Stroh, damit ich mir ein Haus bauen kann.« Das tat der Mann und das Schweinchen baute sein Haus. Dam kam der böse Wolf und klopfte an die Tür …“ (S. 6 f)
Die Digitalisierung hat sich in den letzten Jahrzehnten über alle Bereiche der Bildung und des Lernens ausgebreitet und damit auch die Kulturtechniken Lesen und Schreiben spürbar verändert. Lesen und Schreiben haben sich speziell bei den jüngeren Generationen zunehmend in den digitalen Raum verlagert, während die Lesekompetenz laut Studien fortlaufend im Sinken begriffen ist.
Auch beim Tiroler Vorlesetag 2026 stehen Lesen und Vorlesen wieder im Mittelpunkt. Dazu werden alle Schülerinnen und Schüler der vierten Volksschulklassen eingeladen, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Ganz gleich ob fesselndes Abenteuer, herzliche Familiengeschichte oder Geschichten von mutigen Heldinnen und Helden, bei dieser landesweiten Aktion werden die besten Erzählungen der Schülerinnen und Schüler in Tirol gesucht.
„Endlich letzter Schultag! Endlich nicht mehr früh aufstehen, keine Diktate mehr und vor allem: Nicht mehr lesen! Genießt eure Ferien und vergesst nicht, ein Buch zu lesen! Ein ganzes Buch? Aber ich hasse Bücher!“
„Der Praxisband, den Sie in Händen halten, […] skizziert […] Herausforderungen und Potenziale digitaler Medien im Schriftspracherwerb. Dazu wird unter anderem ein Blick in die aktuelle Schulpraxis geworfen und der Ist-Stand der Digitalisierung festgestellt. Auch eine Bestandsaufnahme digitaler Angebote nehmen wir vor, sodass ausgewählte Apps auf eine Eignung für den Schriftspracherwerb hin untersucht werden. Zudem werfen wir die Frage auf, wie hybride Lernsettings im Schriftspracherwerb aussehen können, und welche Potenziale sich hieraus ergeben.“ (S. 2)
„Im Wolfsrudel gibt es fünf Welpen, die fünf Monate alt sind. Der fünfte Welpe ist weiß und ein Mädchen. Es heißt Fünf. Aufgeregt jaulen die Welpen: Das Rudel kommt von der Jagd. Vorne laufen die Leitwölfe Breitmaul und Vollmut.“ (S. 6f)
„Der Theorieband, den Sie in Händen halten, beleuchtet zunächst die Herausforderungen des Schriftspracherwerbs unter den Bedingungen der Digitalität. Er lädt Sie ein, die Schlüsselkompetenzen Lesen und Schreiben neu zu denken. Dabei widmen wir uns intensiv den Lernvoraussetzungen, frühen Sprach- und Schrifterfahrungen sowie der nach wie vor bedeutsamen Rolle des Handschreibens. Auch die Frage, wie wir Lernkräfte bestmöglich auf diese neuen Herausforderungen vorbereiten können, lassen wir nicht außen vor.“ (S. 2)
„Selma stand im Tapetenwald, und sie hatte, ohne sich etwas dabei zu denken, ein Bonbonpapierchen aufgehoben. Mehr war nicht passiert, also brauchte sie der komische Maulwurf auch nicht so anzupampen. »Warum bist du denn so unfreundlich?«, fragte sie ihn. »Ich hab doch gar nichts gemacht.« »Nipf gemacht, fofo«, sagte der Maulwurf, der immer noch kleine Krümel Erde spuckte. »Wer’f glaubt.«“ (S. 16)
„Wegen der Notwendigkeit zur Differenzierung im Feld der Leseförderung wollen wir mit dem vorliegenden Buch zu einem detailorientierten Blick auf die Belange der verschiedenen Gruppen von Heranwachsenden anregen und die Grundlagen dafür bereitstellen. Mit dem Begriff der »systematischen Leseförderung« im Titel bezeichnen wir ein Konzept, das spezifische Leseschwierigkeiten der Schülerschaft in ein ausdifferenziertes Modell von Lesekompetenz einordnet und vor diesem Hintergrund passende Fördermethoden zu den verschiedenen Teilbereichen des Lesens empfiehlt.“ (S. 9)