Auch in demokratischen Gesellschaften greift das Gouvernement gerne in das Literaturgeschehen ein. Manchmal bekommt ein Autor ein Gerichtsverfahren, damit er seine Schreibe etwas zügle, dann wieder bekommt eine Autorin einen Preis oder ein Keks, um zu dokumentieren, dass sie brav und gut gedichtet hat. Eine seltene Form der öffentlichen Zuwendung ist das sogenannte Gratis-Buch, dabei wird ein Buch als so wertvoll empfunden, dass es die öffentliche Hand aufkauft und gratis verschenkt.
Die Stadt Innsbruck verteilt seit Jahren zum Frühlingsbeginn ein Gratis-Buch, heuer ist erstmal die Aktion auf #Youth ausgedehnt worden, immerhin leben 4000 Burschen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren in der Landeshauptstadt. Von einer Jugendspezifischen Jury ist Sarah Michaela Orlovskýs Jugendbuch „Tomaten mögen keinen Regen“ ausgewählt worden.