Carolin Philipps, Made in Vietnam

In einer Geschichte, die unter die Haut geht, erzählt Carolin Philipps von der Ausbeutung von vietnamesischen Arbeitern, von Jugendarbeit, von den unsäglichen Arbeitsbedingung in den Fabriken, von erdrückender Not in den Familien - und von den Markenturnschuhen, die wir so gerne, gedankenlos, an den Füßen tragen.
Lan ist 14 Jahre alt und arbeitet schon seit einiger Zeit in einer Fabrik, in der Turnschuhe hergestellt werden. Die Umstände, unter denen die Menschen dort arbeiten müssen, sind katastrophal. Es gibt keine Pausen, einen freien Tag nur alle paar Wochen (wenn überhaupt), unbezahlte Überstunden. Die Hitze ist schier unerträglich und vom beißenden Gestand des Klebstoffes bekommt Lan in den ersten Wochen, in denen sie in der Fabrik arbeitet, fürchterliche Kopfschmerzen.
Der Erdbeerpflücker ist der erste Band der "Jette-Reihe", bereits 2003 geschrieben von der deutschen Autorin Monika Feth (es folgten unter anderem "Der Mädchenmaler', "Der Scherbensammler').
Momentan überwschwemmt eine Fülle von Piratenbüchern den Buchmarkt. Wir haben in der Bibliothek der HS Fieberbrunn einige davon für unsere Bücherei gekauft, unter anderem auch diesen Titel. Ich habe dieses besondere Buch gelesen, weil ich in starken Frauengestalten wichtige Vorbilder für unsere Schülerinnen sehe.
Phillip Gwynnes Roman spielt in einem kleinen, verschlafenen Dorf - Dogleg Bay - in Australien. Dort leben vor allem Oldies und Pensionisten.
Hammerhart von Christian Oelemann ist der achte Titel aus der Reihe "Für Mädchen verboten".
Boy2Girl von Terence Blacker, erschienen bei Beltz, ist eine Verwechslungsgeschichte, in der ein Junge, als Mädchen verkleidet, für Turbulenzen sorgt.
Bereits das geheimnisvolle (und somit ansprechende) Cover der deutschen Ausgabe weist in Richtung Fantasy/ Science-Fiction/ utopischer Roman, indem es schemenhaft, in futuristisch anmutender Art und Weise einen der wichtigsten Schauplätze des Buches zeigt: einen mystischen, schwer zu durchdringenden Wald. Dieser Wald ist, wie im Verlauf der Handlung zum Ausdruck kommt, aber mehr als nur Ort des Geschehens. Er ist zugleich ein Indikator für das Denken der Menschen, für ihr Verhalten untereinander und ihre (sich wandelnden) Einstellungen.
So, in den ersten Seiten lässt sich der Roman ja wie eine dieser bigotten irischen Idyllen an, die als sattgrüner Dotter auf unseren Glücksvorstellungen liegen, aber als gelernte Irlandillusionisten wissen wir sofort, das geht wie immer bei irischen Romanen ganz anders aus.