Kevin Sands, Shadow Thieves – Die Zwillingsschwerter
„Ich ging diesen Weg nur deshalb, weil mich das Auge dieser Spur folgen ließ. Ich hatte es gebeten, Lachlan zu retten. Da hatte es mir die rot schimmernde Linie gezeigt, die von Lachlans Körper durch das Gras führte. Davor hatte ich allerdings einen Handel mit dem Ding abgeschlossen. Das Auge hatte mir im Drachentempel das Leben gerettet […]. Als Gegenleistung musste ich versprechen, das Auge »holen zu kommen«, wie es sich ausdrückte. (S. 10)
Nachdem Callan und seine Freunde den Schatz des Magiers, das magische Auge, entwenden konnten, muss er mit dem Auge einen Deal eingehen, um den tödlich verletzten Lachlan zu retten. Er muss zu einer neuen abenteuerlichen Mission aufbrechen, um die Drachenzähne zu rauben, zwei außergewöhnliche Schwerter mit magischen Kräften.
„Mitten im Dorfwald von Schönrinde und auf den Hügeln drum herum leben Tiere, die Verstand, Sprache und Humor besitzen, von eigener Pfote genähte Kleidung tragen und süßes Gebäck zaubern, dass euch davon das Wasser im Mund zusammenläuft.“ (S. 9)
„In aller Regel begannen Snöfrids Abenteuer damit, dass irgendjemand vor dem eher kleinen Heim unter dem ehre großen Stein auftauchte und ihn um Hilfe bat. Snöfrid natürlich, nicht den Stein! Und oftmals kannte Snöfrid besagten Jemand gar nicht. An diesem Tag war das anders.“ (S. 15)
„Was duftet denn hier so köstlich? In der Wichtelbäckerei wird schon fleißig gearbeitet. Rezepte werden studiert und neue Plätzchen verkostet. Teig wird geknetet und ausgerollt, Plätzchen werden ausgestochen und auf Backbleche gelegt, die dann in den großen Holzofen geschoben werden.“
„Bellwidder Rückwelzer hatte von Blumen geträumt. Er stand auf, dehnte sich, schaute sich um, aß sein Frühstück, ließ sein Morgenbad ein und vertrieb sich ganz allein die Zeit. Doch zum Glück konnte Bellwidder das AUSGEZEICHNET.“ (S. 2-7)
„Als es dunkel wurde, verriegelte der Farmer Mr Jones die Hühnerställe. Weil er zu viel getrunken hatte, vergaß er, auch die Auslaufklappen zu schließen. Stattdessen torkelte er zurück ins Haus. Dort trank er noch ein letztes Bier und ging ins Bett zu seiner Frau. Wenig später begann in allen Ställen ein Gewusel und Geflatter.“ (S. 7)
„Vielleicht habt ihr ihn noch nie gesehen, er steht nämlich in aller Frühe auf, wenn ihr noch schlaft … Miezke lebt in einem Haus in einem Baum in einem Wald, hoch über dem Boden, aber nicht zu hoch. Unter seinem Dach wohnt Hadeck, ein hübscher Rüsselkäfer.“
„Auf Burg Eulenstein hauste seit uralten Zeiten ein kleines Gespenst. Es war eines jener harmlosen kleinen Nachtgespenster, die niemandem etwas zuleide tun, außer man ärgerte sie. Tagsüber schlief es in einer schweren, eisenbeschlagenen Truhe aus Eichenholz, die stand auf dem Dachboden, wohl versteckt hinter einem der dicken Schornsteine, und kein Mensch hatte eine Ahnung davon, dass sei eigentlich einem Gespenst gehörte.“ (S. 9)
„Kalter Herbstwind rauschte um das alte Haus, dessen Giebel sich spitz vor dem Vollmond abzeichneten. Die abgenutzte Sandstein-Fassade stemmte sich den Windböen entgegen. Fensterscheiben vibrierten. Dachschindeln ächzten. Im Garten fielen die letzten Blätter von den knorrigen Eschen. Im Inneren des Hauses war es still, auch in der Bibliothek, die in völliger Dunkelheit lag.“ (S. 11)