„Weißt du, was ein Greenhorn ist? »Green« bedeutet »grünn« und mit »horn« ist ein Fühler gemeint, wie bei einer Schnecke. Ein Greenhorn ist also jemand, der noch ganz frisch und neu in einem Land ist und seine Fühler vorsichtig ausstrecken muss.“ (9)

Karl Mays Winnetou zählt wohl zu den beliebtesten deutschen Kinder- und Jugendbüchern im 20. Jahrhundert. Wer kennt nicht die Geschichte vom edlen Wilden Winnetou und seinem nicht minder edlen Blutsbruder Old Shatterhand. Christian Loeffelbein hat das Abenteuer im Wilden Westen speziell für Erstleserinnen und Erstleser nacherzählt und sich dabei trotz aller Kürze eng am Original orientiert.

„Es war einmal ein Schiff, das fuhr im Licht der Sonne. Es hatte wichtige Leute an Bord. Mit der Zeit gab es modernere Schiffe. Ein Händler kaufte das alte Schiff und transportierte damit schwere Lasten. Als es dafür nicht mehr taugte, benutzte man das Schiff für die Fischerei.“

Ein Schiff, das einmal der Stolz der Meere war und reiche und wichtige Leute transportiert hat, verliert im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung, bis es schließlich ganz dem Verfall preisgegeben wird. Eine reiche und wichtige Familie erlebt einen ähnlichen Niedergang wie das Schiff. Beider Schicksale treffen sich am Ende in einem hoffnungsvollen Neubeginn.

„»Ich glaube, dass fast alle Menschen vom Weltall so fasziniert sind, weil es so weit weg erscheint und wir doch mittendrin sind«, sage ich zu Mucks. »Ich glaube, dass alle Menschen vom Weltall fasziniert sind, weil sie Angst davor haben«, sagte er.“ (32)

Die zwölfjährige Zonja, mit Z, ist in ihrer Klasse eine Außenseiterin, die ihre Pause meist allein verbringt. Sie ist sich nicht ganz sicher, ob das an ihrem Namen liegt, oder daran, dass sie überaus neugierig ist, sich für alles interessiert, alles beobachtet und nach allem fragt. Die Ferien bedeuten für Zonja immer einsames Beobachten. Doch in diesem Jahr entdeckt sie im Schwimmbad einen merkwürdigen großen dünnen Jungen, mit abstehenden Ohren und einem komischen Namen „Mucks“.

„Onkel Renaldo nimmt mich mit zu seiner Forschungsstation. Die liegt mitten im Regenwald. Onkel Renaldo beobachtet dort die Tiere in freier Wildbahn. Ich freue mich schon darauf, ihm bei seiner Arbeit zu helfen!“ (5)

Die dreizehnjährige Lisa Santos aus München darf die Sommerferien bei ihrem Onkel Renaldo in Brasilien verbringen. Renaldo ist Wissenschaftler und zeigt seiner Nichte die Tier- und Pflanzenwelt sowie die einheimische Bevölkerung des brasilianischen Regenwaldes.

„Was ist das Besondere an Österreich? Wenn du die Landkarte Österreichs anschaust, siehst du vor allem eines: Berge. Sie bedecken einen Großteil des Landes und gehören zu den höchsten Gebirgen Europas, den Alpen. Deshalb wird Österreich auch Alpenrepublik genannt.“

Auch wenn Österreich ein kleines Land ist, gibt es doch viel darüber zu berichten wie z.B. über die Landschaft, die zahlreichen Berge, seine spezielle Lage in mitten Europas, aber auch seine Geschichte und Kultur.

„Ganz friedlich saßen sie nebeneinander unter dem Kastanienbaum und redeten noch eine ganze Weile von der Zeit, als sie noch Freunde gewesen waren, bis Roderick die Bemerkung machte: »Unsere Gefolgsleute werden sich wundern, wieso sie keinen Kampflärm hören, was?«“ (26)

Die beiden Ritter Erik de la Montagne IV. und Roderik de la Plaine V. sind Nachbarn und tragen ein schweres Erbe. Schon seit Generation stehen die Familien im Streit wegen eines Hügellands und machen sich, wo immer es geht, das Leben schwer. Nun sind die beiden jedoch alles andere als kampflustig oder streitsüchtig. Noch dazu waren sie in ihrer Schulzeit noch richtig gute Freunde.

„War das nicht Hugo? Schnell rasen sie zum Startplatz, immer den Hilferufen ihres Freundes nach. Und tatsächlich. Hugo hat bereits das Flugalong startklar gemacht, doch leider keine Ahnung, wie man das Ding überhaupt steuert.“

Die drei Freunde Hugo der Hase, Mo der Bär und Pit der Pinguin basteln eifrig an einem außergewöhnlichen Fluggerät, einem Flugalong. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind, müssen nur die letzten Teile zusammengebaut werden. Alle sind begeistert, nachdem das Fluggerät endlich fertiggestellt ist. Gleich in der Früh, wollen sie losstarten. Nur einer kann es gar nicht erwarten und schleicht sich bereits in der Nacht zum Luftschiff.

„»Auf ihr beiden Leckerchen, in meine Frischebox!« »Frischebox?!«, ruft Isabella fassungslos. »Was soll das denn?« »Hehe«, grinst der Fuchs und erklärt stolz: »In der Box bleibt ihr schön frisch. Ihr seid nämlich ein Geschenk für meine Frau. Sie hat morgen Geburtstag.« (46)

Die Ferien stehen vor der Tür, die Eliot, der kleine Rattenjunge mit dem großem Hang zum Dichten, in diesem Jahr alleine bei seiner Freundin Isabella auf dem Land verbringen darf. Wie ärgerlich, dass ausgerechnet Bocky Bockwurst und dessen Bande sein Lieblingsbuch „Der Schatz im Finsterwald“ von Nepomuck Gänseklein stehlen. In Isabellas Dorf treffen alle Tiere die letzten Vorbereitungen zum großen Waldfest, als Isabellas Familie merkwürdiges Telegramm von Opa Pucki erreicht. Isabella und Eliot machen sich rasch auf den Weg zu Opa Pucki in den Wald, um nach dem Rechten zu sehen.

„Man sollte nie alles glauben, was man zu hören bekommt. Nicht einmal in der kleinen Stadt Sidwell in Massachusetts, wo angeblich jeder nur die Wahrheit sagt und die Äpfel so süß sind, dass viele Leute zum Apfelfest eigens aus New York anreisen. Das meistgehörte Gerücht hier in Sidwell ist die Mär von dem Monster …“ (5)

Merkwürdige Dinge passieren in der kleinen Stadt Sidwell. Gegenstände verschwinden und unheimliche Graffitis warnen davor, den Wald zu zerstören. In der Stadt macht immer mehr das Gerücht von einem unheimlichen Monster mit großen Flügeln die Runde, das in der Nacht erscheint und die Menschen bedroht. Die zwölfjährige Teresa Jane Fowler, von allen nur Twig genannt, macht sich zunehmend Sorgen über diese Gerüchte, denn sie und ihre Familie verbergen ein Geheimnis aus vergangenen Tagen.

„Früher, noch vor hundert Jahren, hatten Kinder wenig zu sagen. Vielen von ihnen mussten auf Feldern und in Fabriken schuften. Und es waren schlimme Strafen üblich. […] So etwas wie Kinderrechte gab es nicht. Jeder konnte selbst entscheiden, wie er oder sie mit Kindern umging. Die Vereinten Nationen wollten das ändern.“ (7)

Seit 1989 besteht die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, ein Vertrag mit 54 Artikeln und drei ergänzenden Protokollen. Der Vertrag wurde fast von allen Regierungen der Welt unterschrieben, sodass Kinder heute nicht nur dieselben Rechte wie Erwachsene haben, sondern darüber hinaus zusätzliche Rechte genießen.