Spuren dünnen immer wieder aus, verlaufen im Weiß des Sehfeldes oder ändern die Spurweite. In einem Gedichtband laufen diese Fährten sporadisch vor dem Leser ab, zwischendurch ist das Ziel sofort einsichtig, dann wieder verliert es sich, um vielleicht gar nicht mehr aufzutauchen.
U. Elisabeth Sarcletti setzt in vier lyrischen Bewegungen an, diese filigranen Abbilder von Fugen, Alltagsspänen und Empfindungspartikeln „auf die Reihe zu kriegen“. Den Kapiteln ist jeweils eine stilisierte Bild-Vignette beigesetzt, wo ein Netz selbständig an Land geht, ein Schleier sich zu einer Linie verkrümmt oder eine Frostvase zu einem Kelch ausblüht.