Manchmal ist die Rahmenhandlung aufregender als die Geschichte, die sie in ihrem Kern umrahmt.

Die Insel von jenseitiger Zeit liegt naturgemäß hinter allen Zeiten als Ort der Sehnsucht, Erlösung und gelungener Selbstverwirklichung. Klaus Bielau versteckt diese Insel mit erzähltechnischen Tricks in einem amorphen Gebinde aus Raum und Zeit.

„Wir müssen dem Baumeister helfen!“, flüsterte Trenk, der genau wie Thekla und die Gaukler und Ferkelchen bisher nur erschrocken dabeigestanden und zugesehen hatte, wie Wertold der Wüterich den Herrn Dombaumeister entführt hatte. (29)

Die Gaukler sind am Markttag in der Stadt und Trenk macht sich auf den Weg, um seine Freunde, allen voran seinen Freund Momme Mumm wieder einmal zu sehen. Noch bevor Trenk sich auf den Weg machen kann, fordert seine Freundin Thekla, die Tochter des Ritters Hans vom Hohenlob, Gleichberechtigung. Auch sie will einmal mit in die Stadt kommen und nicht immer nur Sticken, Harfe spielen und Suppe kochen.

Nicht nur Städte, Flüsse oder Gebirge lösen in uns an manchen Tagen Sehnsucht nach Poesie aus, manchmal sind es auch Verkehrswege, wie etwa die „Transsib“ oder die Route 66.

Beppo Beyerl wandelt in seinem historischen Sehnsuchtsführer auf der Straße mit sieben Namen, angelegt zwischen Wien und Triest. Natürlich schwingt etwas von einem geheimnisvollen Weg mit sieben Siegeln mit, andererseits führt die Straße zumindest vor der Haustüre in Wien den verkehrs-berüchtigten Namen Triester Straße oder Bundesstraße siebzehn.

„Neben spannenden Informationen warten in diesem Buch viele Ideen zum Experimentieren, Spielen und Basteln auf dich. Am besten ist es, du lässt dir von einem Erwachsenen dabei helfen.“ (6)

Auf knapp 120 Seiten finden sich in sieben großen Themenblöcken mehr als 50 Beiträgen zu spannenden Themen, die ganz auf die Gruppe der fünf- bis sechsjährigen zugeschnitten sind.

Jeder Landstrich braucht seinen eigenen Chronisten, um in die Besonderheiten des Geländes auch mit entsprechender Tiefenschärfe einzudringen.

Martin Ahrends bedient sich für seine Satiren aus der ostdeutschen Provinz der Krähe, um das darniederliegende Land in Randlage zumindest in der Fiktion wieder in die Höhe zu bringen.

„Also, meine Liste: Was macht mir Sorgen? Ella meldet sich nicht. Ellas Handy ist aus. Ella hat mindestens zwei Verabredungen nicht abgesagt. Ella hat keine Zeit, wegzufahren, weil sie fürs Abi lernen muss. Ella hat mir nicht Bescheid gesagt. Keiner weiß, wo sie ist.“ (60f)

Die siebzehnjährige Jana Rosenthal lebt mit ihrer Mutter und ihrer um zwei Jahre älteren Schwester Miriam in München, ihr Vater mit seiner neuen Frau in Berlin. Jana, Miriam und deren beste Freundin, die achtzehnjährige Elisabeth Angermair, kurz Ella genannt, kennen sich von klein auf und sind die besten Freundin. Als Ella eines Tages verschwindet, unternimmt Jana alles, um sie wiederzufinden.

Manche Institutionen entfalten erst dann ihre wahre Größe, wenn sie physisch devastiert und psychisch verdrängt sind.

Auf Victor Tiefenbrunners Story-Pinnwand „Sportcafé“ verrotten und vergilben die Geschichten bereits oder sind gar wie viele ihrer Helden schon unter der Erde. Aber kaum schlägt jemand einen Erinnerungston an, braust schon die ganze Symphonie eines niedergerungenen Trinkorchesters los.

In diesem Augenblick kam ein Mann in einer leuchtenden blau-goldenen Uniform vom Himmel herabgeschwebt. Er verharrte einen Augenblick lang mitten in der Luft, warf sich in Pose und rief: Fürchtet euch nicht, Booster Gold ist da!“ (18)

Gerade als Superman alias Clark Kent und seine beiden Reporterkollegen Jimmy Olsen und Lois Lane über das alljährliche Heißluftballon-Rennen berichten wollen, taucht in Metropolis Stompa auf, ein Mitglied der weiblichen Furien, die dem Erzbösewicht Darkseid dabei helfen, seine bösen Pläne in die Tat umzusetzen. Mit einer gewaltigen Druckwelle gelingt es ihr, Superman außer Gefecht zu setzen.

Das Verbrechen existiert nicht nur immer und überall, es hat auch immer einen handfesten Grund – Geld! Je peripherer das Böse freilich auftaucht, umso kleiner fallen die dabei unterschlagenen Summen aus, so dass es selbst in der Geldstadt Innsbruck meist um Summen geht, die du und ich beiseite räumen könnten.

In Daniel Suckerts Hypo-Roman vom verschlagenen und nach Innsbruck verschlagenen Kommissar Prohaska geht es um diese menschlichen kleinen Unebenheiten, die zwar eine Gesetzesübertretung darstellen, letztlich aber für das Funktionieren des österreichischen Gemeinwesens Voraussetzung sind.

„Mitten in Afrika, in der weiten Savanne, beim großen Stein, wohnen die Erdmännchen. Und sie haben einen neuen Nachbarn. Neben ihnen ist Pinsel eingezogen. Und das nicht ohne Grund. Schließlich sind das Pinselohrschwein und das Erdmännchen die besten – um nicht zu sagen, die dicksten – Freunde!“ (11)

Tafiti und Pinsel sind im ersten Abenteuer des Erdmännchens gemeinsam bis ans Ende der Welt gereist. So eine Freundschaft hält, auch wenn sich Opapa alles andere als für dieses merkwürdige Freundschaftspaar erwärmen kann. Als Pinsel eines Tages seinen Freund malt, bemerkt er nicht, dass Tafiti vom großen Adler Mister Gogo direkt aus seiner Hängematte geraubt wird. Trotz aller Versuche und Schreie muss er mitansehen, wie der Adler seinen Freund in sein unerreichbares Baumhaus trägt.