Buch-CoverDas kürzeste Lebensprogramm lässt sich meist mit einem Seufzer zusammenfassen: "Egal". Die Steigerung ist naturgemäß scheissegal.

In Friedrich Hahns Therapie-Roman kommt diese Seufzer-Orgie der Hauptperson Tina auch sofort über die Lippen, so bald sie dem Bewährungshelfer Harald erzählen soll, was mit ihr los ist.

Buch-CoverDas Buch "Pokalgeschichten' von Christina Koenig, erschienen im Loewe Verlag (2007), beinhaltet acht Erzählungen in denen es um den heißt begehrten Wunsch von vielen Kindern geht, einmal einen Pokal überreicht zu bekommen.

Es reißen sich nicht nur Sportlerherzen um die Pokale, sondern auch in ganz anderen Lebenssituationen haben die Kinder die Möglichkeit ganz oben auf der Siegertreppe zu stehen.

Buch-CoverManche Erzählungen bleiben einem unvergessen wegen eines ewig weiter klingenden Schlusssatzes. "Er hörte noch hinter sich die Tür ins Schloss fallen. Er hatte sie nie mehr gesehen. Er hatte gehört, sie sei Lehrerin geworden, habe geheiratet und Kinder zur Welt gebracht." (66)

In den drei Erzählungen von Elmar Drexel geht es um das Verklingen der eigenen Geschichte und der erzählten Geschichte. In der Titelgeschichte ?Die silberne Gasse kehrt ein mittlerweile alt gewordener Bub als Universalerbe in seine Kindheit zurück.

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Am ehesten erfährt der Mensch die Wahrheit über sich selbst, wenn er in eine bodenlose Krise gerät. Reinhard Kocznar testet so einen Krisenfall am Beispiel eines Ich-Erzählers, der jäh in ein Katastrophengebiet geraten ist.

Und was fürs erste einmal herauskommt ist ein Öko-Thriller, der den Leser bis zum Schluss nicht in Ruhe lässt.

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Es gibt Berufsgruppen, die müssen um die Weihnachtszeit zur Höchstform auflaufen und ununterbrochen Weihnachtsgeschichten erzählen. Schauspieler gehören ebenso dazu wie Bibliothekarinnen, Sozialarbeiter, Buchhändlerinnen oder Verleger.

Um den Besinnungsstress ein wenig abzufedern gibt es Jahr für Jahr interessante Weihnachtsgeschichten, die vor allem durch ihre individuelle Zusammenstellung punkten.

Buch-CoverIn der gepflegten Unterhaltungsliteratur geht es meist nur um das Eine: kriegen sich die beiden und zu wem soll man als Leser helfen?

Gut gegen Nordwind ist der E-Mail-Roman schlechthin. Das ewige Thema vom Anbandeln im gesetzteren Alter baut sich virtuell auf, steuert der physischen Begegnung zu und sackt dann wieder jäh zusammen, während die Mailbox geschlossen wird.

Buch-CoverEin Kind tippt in das Klingelbord eines Hochhauses eine Geheimbotschaft ein und läutet so jede Menge Bewohner heraus, sein Vater ist gerade ums Eck auf ein Pferd gestiegen und in den Wilden Westen geritten, eine Lehrerin wird Molch genannt, weiß aber nichts von ihrem Kosenamen.

In der Kindheit ist die Schwerkraft generell aufgehoben und die Erinnerung erzeugt feine Bilder und seltsame Figurenkonstellationen.

Buch-CoverWer einmal mit einer Liste gearbeitet hat, weiß, dass Listen eigentlich poetisch wie Gedichte sind. Ganze Berufsgruppen machen letztlich nichts anderes, als zuerst Listen zu erstellen um sie dann abzuarbeiten.

So hat eine Lehrerin als erstes eine Liste vor Augen, ehe sie die Schülerinnen in der Klasse begrüßt, ein Lokführer arbeitet anhand einer Liste die Stationen ab, an denen er mit seinem Zug anhalten muss, und Bibliothekarinnen kriegen glänzende Augen, wenn sie Buchlisten erstellen, abarbeiten und im Regal ablegen.

Buch-CoverWenn ein Österreicher in die Wüste geschickt wird, kann daraus nur etwas Skurriles entstehen.

Österreich hat also seinen Erfolgstrainer Peppi Hickersberger in die Wüste geschickt, eigentlich ist er freiwillig gegangen, wie eben alle österreichischen Fußballtrainer immer freiwillig gehen. Jetzt trocknet ihm in der Wüste das Hirn aus, schräge Gedanken verfolgen ihn und nichts erscheint ihm mehr selbstverständlich.

Buch-CoverIn Shakespeares Sommernachtstraum geht es letztlich darum, die eben gesehene Darbietung für das eigene Leben zu inventarisieren: Bei Gefallen klatschen, bei Missfallen soll man es als Traum abtun.

Walter Steinlechner ist in Wien hoher Kriminalbeamter, der in der internationalen Kriminal-Liga spielt. Er kann sich seine Fälle nicht aussuchen und oft erscheinen ihm die dargebotenen Ereignisse wie ein Albtraum.