otfried preußler, der kleine wassermann„Als der Wassermann eines Tages nach Hause kam, sagte die Wassermannfrau zu ihm: »Heute musst du ganz leise sein. Wir haben nämlich einen kleinen Jungen bekommen.« »Was du nicht sagst!«, rief der Wassermann voller Freude. »Einen richtigen Jungen?« »Ja, einen richtigen kleinen Wassermann«, sagte die Frau.“ (S. 9 f)

In der romantisch verschlafenen Kulisse des Mühlenweihers lebt die Familie Wassermann und freut sich über die Geburt ihres kleinen Jungen. Mit einem riesigen Fest wird der kleine Wassermann von der ganzen Verwandtschaft begrüßt, bei dem es besonders fröhlich zugeht. Der kleine Wassermann mit seinen grünen Haaren und seinen Schwimmhäuten wächst schnell und bald kann er schwimmen wie die Großen. Nach ein paar Wochen schon beginnt er den Weiher zu erkunden.

caryl hart, schwanensee„Ballett zu erleben, bedeutet, in eine magische Welt einzutauchen, in der Geschichten durch Musik, Bewegung und Tanz erzählt werden. Die vier Geschichten in diesem Buch wurden inspiriert von einigen der beliebtesten Ballettstücke, die jemals aufgeführt worden sind und von denen jedes einzelne das Publikum schon über hundert Jahre lang begeistert hat.“ (S. 8)

Caryl Hart erzählt in ihrem Kinderbuch die Geschichte von vier großen klassischen Ballettstücken: Peter Illjitsch Tschaikowskis Werke „Schwanensee“, „Dornröschen“ und „Der Nussknacker“ sowie Igor Strawinskys „Der Feuervogel“.

ali smith, antigone„Jetzt richtete sich die alte Krähe ganz auf. Ihre Aufmerksamkeit war geweckt. Antigone und Ismene! Die kleinen Prinzessinnen! Hier, unter ihrem Nest, war alles, was von König Ödipus´ Familie noch übrig war, von der alten menschlichen Königsfamilie. Prinzessin Antigone als, die sich so rührend um Ödipus gekümmert hatte, den blinden Mann. Den Mann, der früher König gewesen war.“ (S. 19 f)

Die klassische Tragödie „Antigone“ des griechischen Dichters Sophokles mit ihrem Widerstreit zwischen Gesetz und Gewissen hat über die Jahrhunderte hinweg die Menschen berührt und über ihre eigene Wahl in diesem Konflikt reflektieren lassen. Ali Smith verarbeitet das Thema in ihrem Kinderbuch für ein junges Publikum.

uwe-michael gutzschhahn, dunkel wars, der mond schien helle„Dunkel war’s der Mond schien helle, / schneebedeckt die grüne Flur, / als ein Wagen blitzeschnelle / langsam um die Ecke fuhr. // Drinnen saßen stehend Leute, / schweigend ins Gespräch vertieft, / als ein totgeschossner Hase / auf der Sandbank Schlittschuh lief.“

Eine stolze Reihe bekannter Autorinnen und Autoren dichtet gemeinsam an einem Scherzgedicht aus dem 19. Jahrhundert, das nicht zum ersten Mal die Phantasie und den Humor der schreibenden Zunft angeregt hat. Und auch wenn dabei vor allem viel Nonsens aufs Papier kommt, ist er doch allemal zum Lachen.

esaias tegner, frithofsage„Es wuchsen einst auf Hildings Gut / Zwei Pflanzen unter Pflegers Hut, / Nie war auf Nordens grünen Auen / Ein schöner Paar zuvor zu schauen. // Die eine wie die Eiche spross. / Und wie die Lanze ist ihr Schoß, / Um welche stolz im Wind getragen / Dem Helmbusch gleich die Wipfel ragen.“ (S. 5)

Die Königstochter Ingborg und der freigeboren Frithjof kennen und lieben sich seit Kindestagen. Doch trennt ein unüberwindlicher Standesunterschied die Tochter König Beles vom Sohn des Bauern und Waffenbruder des Königs Thorsten. Als König Bele und Frithjofs Vater Thorsten sterben und gemeinsam begraben werden teilen sich die beiden ungleichen Königssöhne Helge und Halfan das Reich. Frithjof erbt den Besitz seines Vaters Thorsten, den Hof Framnäs, das Schwert Angurvadel, einen Ring und das Schiff Ellida.

charles dickens, eine weihnachtsgeschichte„In diesem Buch habe ich versucht, den Geist einer Idee herbeizurufen, und dieser Geist soll meine Leserinnen und Leser nicht verstimmen und nicht aufbringen, nicht gegeneinander, nicht sich selbst gegenüber, nicht dem Weihnachtsfest gegenüber und mir gegenüber schon gar nicht. Möge er auf freundliche Weise in ihren Häusern spuken und möge niemand ihn vertreiben wollen. Euer aller getreuer Freund und Diener, C. D. Dezember 1841“ (S. 7)

Die Geschichte des reichen und kaltherzigen Geschäftsmanns Ebenezer Scrooge, der sich an einem Vorweihnachtsabend vom Geizhals und Verachter des Weihnachtsfestes zum Menschenfreund läutert gehört zu den Klassikern der Weihnachtsliteratur und wurde schon vielfach verfilmt. Diese schöne Neuausgabe wurde von der norwegischen Illustratorin Lisa Aisato bildlich in Szene gesetzt.

otfried preußler, die kleine hexe„Es war einmal eine kleine Hexe, die war erst einhundertsiebenundzwanzig Jahre alt, und das ist ja für eine Hexe noch gar kein Alter. Sie wohnte in einem Hexenhaus, das stand einsam im tiefen Wald. Weil es nur einer kleinen Hexe gehörte, war auch das Hexenhaus nicht besonders groß.“ (S. 10 f)

Die kleine Hexe verbringt die meiste Zeit des Tages damit, ihre Hexenkünste zu üben. Nur leider ist sie dabei nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Statt es richtig regnen zu lassen, fallen z.B. Mäuse, Frösche oder auch mal Tannenzapfen und Buttermilch vom Himmel. Ihr Rabe Abraxas und schärfster Kritiker wirft ihr mangelnde Konzentration und Zerstreutheit vor.

george orwell, farm der tiere„Als es dunkel wurde, verriegelte der Farmer Mr Jones die Hühnerställe. Weil er zu viel getrunken hatte, vergaß er, auch die Auslaufklappen zu schließen. Stattdessen torkelte er zurück ins Haus. Dort trank er noch ein letztes Bier und ging ins Bett zu seiner Frau. Wenig später begann in allen Ställen ein Gewusel und Geflatter.“ (S. 7)

Nachdem der grausame Bauer Jones zu Bett gegangen ist, regt sich was in seinen Ställen. Old Major, der von allen angesehene preisgekrönte Eber, hat zu einer Versammlung einberufen, auf der er die Unterdrückung der Tiere durch den Menschen anprangert.

george orwell, farm der tiere„Als es dunkel wurde, verriegelte der Farmer Mr Jones die Hühnerställe. Weil er zu viel getrunken hatte, vergaß er, auch die Auslaufklappen zu schließen. Stattdessen torkelte er zurück ins Haus. Dort trank er noch ein letztes Bier und ging ins Bett zu seiner Frau. Wenig später begann in allen Ställen ein Gewusel und Geflatter.“ (S. 7)

Nachdem der grausame Bauer Jones zu Bett gegangen ist, regt sich was in seinen Ställen. Old Major, der von allen angesehene preisgekrönte Eber, hat zu einer Versammlung einberufen, auf der er die Unterdrückung der Tiere durch den Menschen anprangert.

otfried preußler, das kleine gespenst„Auf Burg Eulenstein hauste seit uralten Zeiten ein kleines Gespenst. Es war eines jener harmlosen kleinen Nachtgespenster, die niemandem etwas zuleide tun, außer man ärgerte sie. Tagsüber schlief es in einer schweren, eisenbeschlagenen Truhe aus Eichenholz, die stand auf dem Dachboden, wohl versteckt hinter einem der dicken Schornsteine, und kein Mensch hatte eine Ahnung davon, dass sei eigentlich einem Gespenst gehörte.“ (S. 9)

Das kleine Gespenst lebt in einer Burg im kleinen Städtchen Eulenburg, wo es pünktlich um Mitternacht erwacht und mit seinem Schlüsselbund mit dreizehn Schlüsseln durch Schütteln alles öffnen kann, was es will. Wenn es aus seiner Truhe klettert, muss es jedes Mal niesen, weil die Spinnweben seine Nase kitzeln. Dann beginnt es seinen nächtlichen Rundgang in der Burg Eulenstein.