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"Das Buch, das du in der Hand hältst, erzählt dir von Jascha, der in einer bösen Zeit geboren wurde und beinahe nicht überlebt hätte." (5)

Es ist April 1942. Ein 9-jähriger jüdischer Bub flieht vor seinen Verfolgern in die nahe gelegene Kirche. Er gehört zu den letzten Juden, die aus dem kleinen Städtchen abtransportiert werden sollen. Als er sich im Turm verstecken will, wird er vom "Einarmigen" gepackt und wieder nach unten gebracht. Als sich aber von draußen die Schritte der Wachmannschaften nähern, erlaubt er Jascha so lange zu bleiben, bis sich die Lage wieder beruhigt hat.

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"Ich war die Prinzessin aus dem Schloss, dort im Dornenwald. Ein dunkler Nebel kam über uns, und wir alle sanken in tiefen Schlaf. Aber der Prinz hat mich wachgeküsst. Nur mich.' (24)

Die dreiundzwanzigjähre Rebbecca ist Journalistin und schreibt für den Advocate, die lokale Zeitung der kleinen Stadt Holyoke im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts, wo sie fast täglich ihre Großmutter Gemma im Altersheim besucht. Kurz vor Gemmas Tod kommen auch Rebbeccas ältere Schwestern Sylvia und Shana, die im entfernte L. A. und Houston leben, nach Holyoke, um, um von ihrer Großmutter Abschied zu nehmen.

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Judenverfolgung und Holocaust zählen wohl zu den schrecklichsten Abschnitten der österreichischen und deutschen Geschichte und sind aufgrund ihrer Dimension und Grausamkeit auch heute noch nur schwer verständlich.

Clara Asscher-Pinkhofs Zeitdokument Sternenkinder führt uns die Stationen der Verfolgung und Schrecken aus der Sicht der Kinder vor Augen, die meist nicht wirklich verstehen konnten, was mit ihnen und ihren Eltern geschah. Aufgrund der Darstellung der Einzelschicksale erhält das überdimensionale Leid, das Menschen zugefügt worden ist, wieder ein persönliches, individuelles Gesicht und damit eine Dimension, mit der sich die junge Leserinnen und Leser identifizieren können und die sie betroffen macht.

Buch-Cover"Vergeben ist ganz einfach - aber vergessen, das ist sehr, sehr schwer' erklärt Werner Bab, der das Konzentrationslager in Auschwitz überlebt hat.

Bücher zum Thema Holocaust und Judenverfolgung erinnern nicht nur daran, welch unvorstellbare Verbrechen während der Herrschaft des Nationalsozialismus begangen worden sind, sondern lassen auch den Opfern der Verbrechen Gerechtigkeit wiederfahren, indem sie nicht der Vergessenheit anheimfallen.

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In einer sehr pessimistischen Einschätzung bemerkte der französischer Erzähler und Novellist Gustave Flaubert: "Indem wir die Geschichte ignorieren, verleumden wir gleichzeitig unsere eigene Zeit. Aber die Menschen haben es nie anders vermocht."

Indem wir die Geschichte erforschen, setzen wir uns mit unseren Wurzeln auseinander, um die Gegenwart zu verstehen und uns für die Zukunft zu orientieren. Wohl kaum ein geschichtlicher Abschnitt wurde so genau erforscht wie das Dritte Reich, der Aufstieg und die Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland.

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Den besten Stoff geben allemal die Bücher her, ein Buch über Bücher ist also automatisch voll beladen mit Stoff, Gedanken und Abenteuern.

Das höchste Abenteuer freilich ist der Tod. Dieser ist im gewissen Sinn ein Büchersammler, weil er die Menschen der Reihe nach aus dem Regal des Lebens holt und auf seine Art fertig liest und quasi fertig macht. Jeder Mensch geht nämlich als Buch durch die Welt und ist dadurch einmalig und einzigartig wie ein Buch.

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Dieser wirklich herausragende Roman erzählt die Geschichte von Menschen, die zu der Zeit lebten, als Hitler an Macht gewann, als das Gute und Schöne zunehmend mit dem Deutschen gleichgesetzt wurde und die NS-Ideologie auf fruchtbaren Boden fiel.

Sommer 1936 - die Geschichte führt uns in ein Waisenhaus und lässt uns teilhaben an den Gedanken und Wünschen von den Mädchen, die dort leben. Man lernt die gestrenge Leiterin fürchten und eine liberal eingestellte Erzieherin lieben, die von den Mädchen sehr geschätzt wird. Zu den Idolen der Mädchen zählt Dr. Albert Schweitzer, von dem Reni, die Hauptfigur, immer wieder Fantasiegeschichten zur Schlafenszeit erzählt. Reni weiß nichts über ihre Eltern, erträumt sie jedoch an der Seite des für sie gottgleichen Dr. Schweitzer, der in Afrika den "Negern" hilft. Ihre Geschichten erzählt sie so blumig und realitätsnah, dass es den Mädchen oft schwer fällt, Phantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden.

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"Ich werde oft gefragt, wie ich mit meiner Vergangenheit einig werde. Man wird nicht einig damit. Sie hat mich zu dem gemacht, was ich bin, was immer das sein mag."

Das Tagebuch der Anne Frank zählt wohl allgemein zu den berühmtesten persönlichen Zeugnissen für die Schreckenszeit des Nationalsozialismus. Im gleichen Atemzug zu nennen sind auch Janina Davids Kindheitserinnerungen Ein Stück Himmel - Ein Stück Erde - Ein Stück Fremde, in denen die in Polen geborene, jüdische Autorin ihr Leben zwischen dem Sommer 1939 bis zum Herbst 1948 wiedergibt.